Woche 9 15.06. - 21.06.
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Berichte
Schlussbericht zur Asien-Bike-Tour 2025 Teil 1
Es war mir von Anfang an klar, was mich auf dieser Reise
erwartet. Ich rechnete mit zum Teil schwierigen Streckenabschnitten, vor allem
im Pamir-Gebirge. Umso mehr war ich erstaunt, dass wir am ersten Tag, als wir
in München starteten, Wald- und Wiesenwege befuhren. Bald schon wurde mir klar,
dass das so für mich nicht weitergehen konnte und beschloss für mich, dass ich
meine eigene Strecke fahren muss, um ans Ziel zu kommen. Nach rund zwei Stunden
nachfahren in der Gruppe, klinkte ich mich raus, fuhr auf die Autobahn und nahm
mein Tagesziel ins Visier. Da die Tour so ausgeschrieben war, dass man nicht in
der Gruppe fahren muss (ausser China), und man selbst fahren kann, was für mich
ausschlaggebend war, machte ich davon Gebrauch. Als ich das meiner Frau am
Abend am Telefon erzählte, verstand sie auch nicht, wieso dass man so in der
Gegend rumkutschierte, und bat mich inständig, ja nichts zu sagen und einfach
mein Ding zu fahren, was ich dann ja auch machte. Für mich macht es Sinn, diese
Routenwahl zu machen, wenn man einige Tage im Gebiet ist um diese Abzufahren.
Dann erscheint mir das als attraktiv. Aber wenn man bedenkt, dass wir noch rund
17000 Kilometer vor uns haben, macht das für mich absolut keinen Sinn. Nun, ich
zog das auch die nächsten Tage so durch und fuhr meistens allein, was mir sehr
behagte. Ich musste mir viel anhören von anderen Gruppenteilnehmern wie
Autobahn Killer, Schnellfahrer usw. Das störte mich nicht im Geringsten. Ich
dachte mir nur, dass ihr dann schon noch verstummen werdet, wenn es schwieriger
wird. Für mich steht das Ziel, und die Gesundheit an oberster Stelle. Da heisst
es, die Kräfte einzuteilen und dort, wo sie dann gebraucht werden, einzusetzen.
Auf Neudeutsch gesagt: Die Körner einzuteilen. Ich brauchte nicht noch eine
Statue anzuschauen auf einem Berg oben, oder unbedingt eine Strecke zu fahren,
damit noch ein paar Kurven mehr gefahren werden konnten. Zum Kurvenfahren
kommen wir dann noch zu genüge. So ab Georgien gesellten sich plötzlich Max und
Ricci zu mir und wir fuhren mehr oder weniger immer im Team. Bald schon kam
Russland auf uns zu, wo wir drei Tage waren. Anschliessend kam Kasastan. Dort
mussten wir eine Zusatzschlaufe fahren, rund um den Aralsee, was uns etwa 2000
Kilometer mehr kostete. Einfache Kilometer, denn wir fuhren meist auf den
Schnellstrassen. So ging es dann weiter bis nach Duschanbe, dem Ausgangspunkt
zum Pamir, wegen dem ich eigentlich diese Tour mache. Ich habe den Vorteil,
dass ich bereits die Strecke schon mal gemacht habe. Zwar bin ich über
Aserbeidschan, Iran und Turkmenistan nach Usbekistan gefahren. Im Nachhinein
muss ich sagen, dass diese Strecke viel attraktiver gewesen war, als die, die
wir jetzt gefahren sind. Wir hätten nach Tiflis fahren können, und einen
Breaktag machen können. Genauso in Aserbeidschan, dort hätten wir Baku bei
einem Break-Tag anschauen können. Oder im Iran hätte man alles am schwarzen
Meer entlang nach Mashad fahren können und dort die Stadt besichtigen. Das
wären alles Ziele gewesen, einen Breaktag einzulegen, von denen es meiner
Ansicht nach viel zu wenige gab. Auch in Turkmenistan hätten wir einen Breaktag
einlegen können und mit einem Tourguide ans Gasloch in der Wüste fahren können,
welches schon seit bald 50 Jahren brennt, und auch dort im Zelt übernachten.
Auch Asgabat ist eine attraktive Stadt, wo man einen Breaktag hätte einlegen
können, und zuallerletzt hätte man von dieser Seite aus auch Bukahara anfahren
können, welches die Hauptstadt von Usbekistan ist. Leider mussten wir Bukahara
auslassen, da wir den Umweg um den Aralsee machen mussten. Zum Glück konnten
wir wenigstens Samarkand anfahren und dort alles besichtigen. Dann kam das
Pamir Gebirge, was uns wirklich alles abverlangte. Offroad und nochmals
Offroad. Das wirklich vier Tage lang und auch die letzten Autobahnverächter
verstummten. Ich weiss, ich bin kein guter Offroad-Fahrer und das werde ich
auch nie sein, denn für das fahre ich im Schotter viel zu ungerne. Wenn ich
muss, dann kann ich es schon. Aber wenn ich es umfahren kann, werde ich es
umfahren. Auf alle Fälle bin ich bis zum heutigen Tag nie gefallen und hatte
auch keinen Umfaller, was von den vermeintlich guten Offroadfahrern nicht alle
sagen können. Ich fahre dann einfach mein Tempo und habe nicht das Gefühl ich
müsste den Anderen hinterherjagen. In Osch war dann ein Breaktag eingeplant.
Dieser wurde gebraucht für solche, die neue Pneus aufziehen wollten oder
mussten. Ich hatte den Heidenau drauf und vertraute darauf, dass der die
Strecke halten wird. Hier hätte man ruhig noch ein Breaktag einlegen können,
denn für die, die die Pneus wechseln mussten, war das ein Stresstag und kein
Freitag. Dann hätten auch die die Stadt Osch noch richtig besichtigen können.
Wir sind dann von Osch aus auf schönen Strecken, zum Teil auch Off-Road, an die
chinesische Grenze gefahren. Dort mussten wir uns von Willy, unser Tour-Guide,
Pezi und Jo verabschieden, denn nach der Grenze übernimmt Tashi unser Tourguide
für China. Willy, Pezi und Jo haben einen Super-Jop gemacht. Sie waren immer
für uns da, haben Getränke organisiert und Willy hat uns immer am Vorabend
bereits die Streckenführung für Garmin und für MapsMe für den Folgetag
bereitgestellt. Dazu noch mit Kommentaren versehen, was uns alles erwartet.
Sehr professionell und einfach perfekt. An dieser Stelle nochmals ein
aufrichtiges DANKE. Auch, das möchte ich noch explizit herausstreichen, war der
erste Teil der Tour sehr gut organisiert, die Hotels und Jurten entsprachen
wirklich meinen Vorstellungen. Das Einzelzimmer hat immer funktioniert und wenn
möglich, waren es immer hochklassige Hotels. Hierfür auch ein DANKE an den
Veranstalter.
Schlussbericht
zur Asien-Bike-Tour 2025 Teil 2
Die Grenzabwicklung nach China war wirklich ausserordentlich
gut organisiert. Wir wurden von Tashi sehr gut betreut. Wenn ich an 2017 denke,
war das ein riesiger Unterschied. Wir mussten nur unsere Bikes in einer Reihe
aufstellen und ein Feuerlöscher vor das Motorrad stellen und die
Warnblinkanlage der Bikes in Gang setzen. Das wars und schon waren wir im
Besitz des chinesischen Fahrzeugausweises und der Fahrerlaubnis. Wie viele
Behördengänge ich vor 8 Jahren machen musste, wie zum Beispiel Spital für das ärztliche
Attest, MFK, wo das Motorrad unter die Lupe genommen wurde usw. Das alles ist
jetzt nicht mehr. Da die über 60ig-jährigen extra 360 Euro bezahlen mussten für
das ärztliche Attest, ist mir bis heute ein Rätsel. Wurden die gebraucht, um
die Zöllner zu bestechen oder für was denn sonst. Das bleibt mir bis heute
schleierhaft. Ab Kashgar mussten wir tagelang durch die Wüste fahren. Das aber
auf sehr gut ausgebauten Strassen. Das längste Teilstück war 800 Kilometer, was
bei diesen Strassenzuständen kein Problem war. Allerdings behinderte uns der
heftige Sandsturm, der uns jeden Tag auf die Probe stellte. Endlich war die
Wüstenfahrt zu Ende und es ging hoch und immer höher und von da an begannen die
Probleme. Die Strassen waren in einem himmeltraurigen Zustand und die vielen
Lastwagen trugen ihr seiniges dazu. Wir fuhren über Pässe mit mehr als 5300
Meter über Meer. Eines Morgens, kurz vor
der Abfahrt schaute ich noch auf den Wetterradar, um zu schauen, was das Wetter
so macht, und ich sah, dass es am Zielort starke Niederschläge voraussagt. Wenn
ich allein wäre, würde ich bei diesen Verhältnissen nicht fahren, waren meine
Gedanken und sagte das auch Eric. Nun, der Gruppendruck war grösser. Dass das
mein absoluter Horrortag werden würde, ahnte ich da noch nicht. Tashi, unser
Tourguide informierte uns kurz vor das Abreise, dass wenn wir Lastwagen
überholen, immer hupen müssen, damit die Lastwagenfahrer uns bemerken. Das tat
ich dann auch. Es standen uns 430 Kilometer bevor. Kaum waren wir unterwegs,
war schon die erste Notstrasse in einem himmeltraurigen Zustand. Die Lastwagen
quälten sich den Berg hoch und wir schmuggelten uns an ihnen immer wieder
vorbei. Wir machten die erste Etappe mit gut 200 Kilometern bis zum
Mittagshalt. Todmüde vom vielen Überholen und von der absoluten Trauerpiste
gezeichnet machten wir nach 6 Stunden diesen Halt. Ich fragte Tashi, ob es so
weiter geht. Ja. War seine Antwort. Es wurde noch viel schlimmer! Zum Glück
habe ich dort noch etwas gegessen, was ich sonst nie mache. Aber ich spürte, dass
ich unbedingt Energie brauche. Dann ging es weiter. Weitere Pässe folgten und
die Schlammpisten natürlich auch. Etwa hundert Kilometer vor dem Ziel, auf rund
5000 Höhenmeter begann es zu schneien und ich war richtig fertig und spürte,
dass ich das wahrscheinlich nicht schaffe. Im nu war die Frontscheibe zu. Das
Helmvisier natürlich auch und zu guter Letzt dann auch noch meine Brille, denn
ich musste das Visier öffnen, um wenigstens irgendwas zu sehen. Irgendwann
hielt ich an, um das weitere Vorgehen zu erörtern. Meine Hände waren voller
Krämpfe und ich konnte darum den Lenker kaum mehr halten. Meine Gedanken waren,
jetzt bleib ich stehen und warte auf den Besenwagen und steige dort ein. Wer
das Motorrad dann runterbringt, war mir eigentlich egal. Es war einfach nur
noch gefährlich. Die Etappe bei dieser Strassensituation war viel zu lange.
Sowohl die Höhe, der Strassenzustand und zu guter Letzt der Schnee, hatte mir
das Genick gebrochen, was ich mir so nie vorstellen konnte. Dann, dann kam Dirk
und Marina und die merkten, dass ich am Anschlag war. Er machte mir den
Vorschlag, dass ich mich an sein Rad heften soll und er mir vorausfahre. Zum
ersten Mal in meinem Leben bin ich ohne meine Brille gefahren und die beiden
schafften es, mich ans Ziel zu bringen. Unterwegs stand auch Max und kämpfte
mit den gleichen Problemen wie ich. Auch Ihn nahmen sie dazwischen und so
konnten sie uns ans Ziel führen. Dafür gebührt Ihnen mein herzlichsten DANK,
denn ohne sie hätte ich das wahrscheinlich nicht geschafft. Im Hotel angekommen
war für mich klar, dass ich so nicht mehr weiterfahren werde und ich per sofort
abbreche. Stefan machte dasselbe. Ich meldete mich bei Hendrick, dem
Veranstalter und erklärte die Situation. 7 Stunden für 230 Kilometer, das
konnte es nicht sein. Er werde das alles organisieren, war seine Antwort.
Anderntags hatte es geschneit und die Bikes waren dick mit Schnee beladen. Für
mich war da schon Schluss. Ein paar unentwegte putzten Ihre Töffs und fuhren
mit dem Guide los. Ich sagte zu den anderen, dass die niemals ans Ziel kommen
werden. Dass sie bereits nach 10 Minuten wieder dastanden, verwunderte mich
dann schon. Ein Teilnehmer von den Unentwegten hatte es im Schnee auf die
Schnauze gehauen. Das war dann das Zeichen für Abbruch. Wir berieten die Situation
und kamen zum Schluss, dass heute keiner fahren wird und wir in diesem Hotel
noch eine weitere Nacht bleiben werden. Die Telefone liefen heiss. Bald war
alles organisiert. Ein Lastwagen kam und lud alle unsere Bikes auf. Am anderen
Morgen stand ein Kleinbus da, der uns nach Naqu brachte, wie auch die Bikes.
Die Voraussage unseres Guides war für die nächste Etappe, welche wiederum um
die 450 Kilometer betrug, dass die ersten 230 Kilometer wiederum gleich seien,
wie am ersten Tag. Dann seien die Strassen gut. Rausgekommen ist, dass etwa 420
Kilometer genau gleich waren wie am ersten Tag. Zum Glück konnten wir im Bus
sitzen. Schlammpisten um Schlammpisten. Ich fuhr im Besenwagen. Sogar der
Besenwagenfahrer hatte nach 6,5 Stunden genug und bat Tashi, den Besenwagen zu
fahren. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und schlief augenblicklich ein.
Wie hätten wir das Stück meistern sollen, wenn nicht mal ein Autofahrer dieses
Strassenstück an einem Stück fahren kann. Das ist einfach unverantwortlich und
zeugt von Dilettantismus. Kurz nachdem Tashi das Steuer übernommen steckten wir
in einem Schlammloch fest und kamen nicht mehr weiter. Zum Glück kam ein
Pick-up und zog uns mit der Seilwinde wieder raus. Nach gut 12 Stunden kamen
wir am Zielort an und das ohne grosses Pausen. Für mich war klar, dass ich bis
Lhasa nicht mehr auf den Bock steigen werde.
Der Rest der Tour mache ich wie geplant weiter. Stefan und ich wurden im
Tour-Bus direkt nach Lhasa gefahren. Stefan hat seine Tour dort abgebrochen,
obwohl er bis Dali geplant hatte. Unsere Bikes wurden dann auch ins Hotel in
Lhasa gebracht. Die Anderen fuhren noch die Schlaufe auf das Mount-Everest-Camp
und hatten zu Glück gutes Wetter. Ich mag es denen gönnen. Ich hatte einfach
kein Vertrauen mehr über die Strassenzustände die uns dort erwartet hätten. Die
waren nach den Fahrern sehr gut. Nach Lhasa ging es auch für mich wieder los
und ich bin froh, dass ich diesen Teil mitgefahren bin. Wunderschöne
Landschaften und die Organisation von Tashi war von da an sehr gut. Ich kann
kein ungutes Haar finden. Das Tanken hat geklappt und die Übernachtungen
ebenfalls. Manchmal durften wir frei fahren. Vor allem über die Pässe. Da
konnte man mal wieder Gas geben und die Kurven fahren. Grosses Pech hatte
Gundi. Sie fuhr voll in ein Schlagloch und dieses stauchte sie so zusammen,
dass sie einen Wirbel brach, und das notabene, ohne dass sie gestürzt ist.
Sogar das Bike ist heil geblieben. Es warf sie über den Lenker und blieb so
stehen und hatte fürchterliche Schmerzen. Anfangs dachten wir, dass sie die
Wirbel nur gestaucht hat. Die Diagnose aus Deutschland war dann aber, dass ein
oder zwei Wirbel gebrochen seien. Ich hoffe für sie, dass alles wieder gut verheilt.
Klaus, Ihr Mann hat natürlich die Tour auch sofort abgebrochen und ist mit
Gundi zurück nach Deutschland. Von hier aus nochmals alles Gute euch beiden.
Ihr wart eine richtige Bereicherung in der Gruppe. Ich weiss nicht wieviele
5000er und 4000er-Pässe wir gefahren sind. Es sind einfach viele. Die Höhe hat
mir recht zu schaffen gemacht. Zum Glück hatte ich die Diamox-Tabletten dabei.
Die linderten das Höhenempfinden recht stark. Solange man auf dem Bock sitzt,
merkt man von dem eigentlich nicht viel. Erst wenn man absteigt, oder in der
Nacht ist das nicht Luftbekommen-Gefühl stehts akut. Das habe ich ein wenig
unterschätzt. Ich habe das immer mit den Anden verglichen. Dort ist es aber ein
wenig anders, denn man geht nur schnell auf grosse Höhe und schlafen tut man
dann wieder auf rund 2500 Meter über Meer. Hier im Tibet ist das andauernd auf
3500 bis 4500 Meter über Meer und das ist der grosse Unterschied. So, jetzt
kommt noch die Frage: «Würde ich es wieder tun»? Antwort: Jein. Ich habe die
Tour richtig unterschätzt. Das der Pamir schwer werden wird, wusste ich von
Anfang an, aber wegen dem Pamir habe ich ja die Tour auch gemacht. Dass es dann
in China nach der Wüste so schwierig werden wird, hätte ich mir in meinen
kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Auf dem Tourenbeschrieb stand
nirgends etwas von schwierig etc. Etwas muss natürlich auch noch erwähnt sein.
Die Strecke mit den Schlammpisten war gar nicht auf dem Programm, denn das war
eine Notlösung. Die Strecke die normal geplant gewesen wäre, wäre sauber
asphaltiert gewesen. Da die Chinesen die Strecke und den Border nach Tibet
geschlossen haben, um Militärübungen abzuhalten, musste auf diese fürchterliche
Strecke ausgewichen werden. Ich bin froh, dass ich die Tour gemacht habe, aber
für kein Geld würde ich sie ein zweites Mal machen.
Datum: 16.06.2025 Ort: Dali Km: 0 Land: China
Heute ist Finalissima. Mein letzter Bericht. Ich konnte heute ein wenig ausschlafen und ging erst so gegen 9 Uhr zum Frühstück. Gerade noch rechtzeitig, um mich von Dirk und Marina zu verabschieden. Die fliegen nach Bangkok und machen dort noch einige Tage Ferien. Heute Mittag müssen wir uns von Martin und Mani verabschieden. Die fliegen heute Abend von Dali nach Peking und dann weiter nach Deutschland. Ich werde es ihnen morgen gleichtun nur, dass ich dann in die Schweiz fliegen werde. Unsere Bikes wurden heute im Hotel abgeholt. Sie fahren mit denen nur etwa 30 Kilometer. Dort bekommt jedes Motorrad eine eigene Kiste und wird dann so in ein Container verladen. In rund 10 Wochen sollten die Bikes dann in Hamburg ankommen. Über den Mittag bin ich noch ein bisschen ins Getümmel hinein und habe mir dies und jenes angesehen. Vieles ist einfach Schrott und kaum zu gebrauchen. Scheinbar lieben das die Chinesen, sonst würden die Läden ja gar nicht bestehen. Ich konnte es mir nicht verkneifen, einen Sack Morcheln zu kaufen. Sie sind auch hier recht teuer aber im vergleich zur Schweiz natürlich äusserst günstig. In einem KFC habe ich dann noch einen Burger genehmigt. Humm. War richtig gut. Einmal kein Chinesenfrass, dass tut gut. Die Küche hier hängt mir langsam zum Hals heraus. Ich freue mich auf eine Bratwurst, Braten usw. Wir werden heute Abend sicher noch mit den verbliebenen zu Abend essen und wahrscheinlich muss auch noch das Eine oder Andere Bier daran glauben. Das Wetter ist so leicht bedeckt aber sehr warm, obwohl wir hier auch auf rund 2000 Meter über Meer sind. Die kurzen Hosen und T-Shirt sind allemal das richtige Out-Fit. Nun gilt es, mich bei Euch zu verabschieden. Ich habe mich sehr über die Kommentare gefreut. Manchmal auch geschmunzelt. So soll es sein. Ich werde dann noch einen Schlussbericht verfassen und alles nochmal Revue passieren lassen. Bis auf wiederschreiben… Tschüss
Datum:
16.06.2025 Ort: Dali Km: 0 Land: China
Heute ist
Finalissima. Mein letzter Bericht. Ich konnte heute ein wenig ausschlafen und
ging erst so gegen 9 Uhr zum Frühstück. Gerade noch rechtzeitig, um mich von
Dirk und Marina zu verabschieden. Die fliegen nach Bangkok und machen dort noch
einige Tage Ferien. Heute Mittag müssen wir uns von Martin und Mani
verabschieden. Die fliegen heute Abend von Dali nach Peking und dann weiter
nach Deutschland. Ich werde es ihnen morgen gleichtun nur, dass ich dann in die
Schweiz fliegen werde. Unsere Bikes wurden heute im Hotel abgeholt. Sie fahren
mit denen nur etwa 30 Kilometer. Dort bekommt jedes Motorrad eine eigene Kiste
und wird dann so in ein Container verladen. In rund 10 Wochen sollten die Bikes
dann in Hamburg ankommen. Über den Mittag bin ich noch ein bisschen ins Getümmel
hinein und habe mir dies und jenes angesehen. Vieles ist einfach Schrott und
kaum zu gebrauchen. Scheinbar lieben das die Chinesen, sonst würden die Läden
ja gar nicht bestehen. Ich konnte es mir nicht verkneifen, einen Sack Morcheln
zu kaufen. Sie sind auch hier recht teuer aber im vergleich zur Schweiz
natürlich äusserst günstig. In einem KFC habe ich dann noch einen Burger
genehmigt. Humm. War richtig gut. Einmal kein Chinesenfrass, dass tut gut. Die
Küche hier hängt mir langsam zum Hals heraus. Ich freue mich auf eine
Bratwurst, Braten usw. Am Mittag wurde
ich noch von Jürgen und Björn zu einem Vitamindrink eingeladen. Man konnte sich
die Früchte aussuchen und dann wurde aus diesen Früchten ein Drink gemacht.
Soviele Vitamine auf einmal, dass muss ja guttun. Wir werden heute Abend sicher
noch mit den verbliebenen zu Abend essen und wahrscheinlich muss auch noch das
Eine oder Andere Bier daran glauben. Das Wetter ist so leicht bedeckt, aber
sehr warm, obwohl wir hier auch auf rund 2000 Meter über Meer sind. Die kurzen
Hosen und T-Shirt sind allemal das richtige Out-Fit. Nun gilt es, mich bei Euch
zu verabschieden. Ich habe mich sehr über die Kommentare gefreut. Manchmal auch
geschmunzelt. So soll es sein. Ich werde dann noch einen Schlussbericht
verfassen und alles nochmal Revue passieren lassen. Bis auf wiederschreiben…
Tschüss
Datum: 16.06.2025 Ort: Dali Km: 204 Land: China
Endlich. Geschafft. Gestern Abend, wo wir die Altstadt von Lijiang besuchten und auch dort etwas gegessen hatten, waren einige von uns frustriert. Es gibt immer Leute, da vermisst man einfach die gute Kinderstube. Beim chinesischen Essen werden alle Gerichte in die Mitte des runden Tisches gestellt und jeder kann von allem etwas nehmen. Man schaut, dass man nicht zu viel von einem nimmt, damit die Anderen auch noch etwas davon haben. Doch einer unter der Truppe schöpft sich Portionen ohne Rücksicht auf Verluste. Da wird das Beste rausgesucht und die Anderen können in die Röhre kucken. Es hatte zum Beispiel zwei Teller mit frischen Garnelen. Ich hatte eine davon und der Andere 10. Dass dieser Teller nach einer viertel Drehung leer war, versteht sich von selbst. Nun gut. Ricci und ich gehen heute alleine etwas essen. Dann bestellt jeder das, was er mag und gut ists. Mir hat es gestern einfach den «Nuggi» rausgehauen. So verhält man sich nicht und das mit 65 Jahren. Nach dem Essen sind wir dann noch in die Altstadt und da war mächtig viel los. Tausende von Leuten und überall gab es etwas zu verkaufen. Bands spielen im Schaufenster der Bars, nur um die Leute reinzulocken. Irgendwann hatte ich einfach von dem Rummel genug und lief wieder zum Taxistand. Mit dem Taxi gings wieder zurück zum Hotel. Die Anderen gingen noch in eine Bar und dafür hatte ich, angesichts meiner Zahnschmerzen, einfach keine Lust mehr. Heute Morgen traten wir wie immer, pünktlich zu unserem Finale an. Sehr unspektakulär gings auf die Autobahn. Etwa 30 Kilometer vor Dal begann es heftig anzuregnen. Wir haben wirklich schon lange keinen Regen mehr gehabt, das nur nebenbei. Meine Pneus haben wirklich die letzten Meter noch drauf und beim Beschleunigen, ging das Hinterteil des Bikes seine eigenen Wege. Nur nicht noch einen Unfall produzieren, war mein Gedanke. Ich bin jetzt mehr als 17000 Kilometer unterwegs mit wirklich unmöglichen Strassenverhältnissen und jetzt noch so ein banaler Fehler machen, dass musste ich unbedingt verhindern. Das gelang mir dann auch. Beim Hotel angekommen, gabs Instruktionen, wie wir die Bikes für den Transport finalisieren müssen. Das heisst, Frontscheibe und Seitenspiegel abnehmen und den Schlüssel mit dem Kabelbinder am Lenker befestigen. Morgen um 6 Uhr früh kommt dann ein Lastwagen und lädt unsere Bikes auf. Der Nachmittag wurde mit chillen, Kleider sortieren etc. verbracht. Wie schon erwähnt, werden Ricci und ich heute gemütlich etwas essen gehen. Mehr dann Morgen zu meinem LETZTEN Bericht.
Datum: 15.06.2025 Ort: Lijiang Km: 244 Land: China
Heute konnten wir es gemächlich angehen. Wir sind um 9 Uhr nach dem Frühstück losgefahren in Richtung Tigersprungschlucht. Wir mussten recht lange fahren, bis wir unseren obligaten Kaffeehalt abhalten konnten. Die Strassen waren perfekt und Kurven um Kurven. Ab und an hatte es in den Kurven kleiner Kies oder Sandstaub. Da musste man etwas langsamer machen. Björn hat es heute erwischt. Er ist etwas zu schnell in die Kurve rein und schon lag er. Ausser ein paar Kratzer am Bike ist nichts passiert. Er hat sogar seinen eigenen Sturz gefilmt mit der 360 Grad Kamera. Gut, solche Bilder möchte man nicht sehen, aber wenn es dann passiert, ist es schon imposant. Am Schluss machten wir dann noch etwa 40 Kilometer auf der Autobahn. Das war dann mal etwas entspannter. Mein Hinterreifen ist auch langsam froh, wenn er nicht mehr allzu weit fahren muss. Gut, nach 17000 Kilometer kann man nicht mehr viel sagen. Die morgigen 200 Kilometer hat er noch allemal drauf. Ich habe aber heute gemerkt, dass ich auch zwei Mal ein wenig ins Rutschen kam und die Haftung merklich nachgelassen hat. Wir sind gegen 15 Uhr im Hotel angekommen und gehen heute Abend alle zusammen etwas essen. Übrigens gestern hatten wir kein gutes Händchen. Dass Essen war, eher von der nicht guten Seite. Ich hoffe, dass es heute ein wenig besser ist. Ich freue mich auf zuhause. Endlich essen, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Die Anderen schwärmen auch schon von Cordon bleu oder Braten mit Stock oder Knödel. Bald, bald wird es wieder so weit sein. Für die nächsten paar Wochen will ich auf keinen Fall asiatisch essen. Davon habe ich jetzt einfach genug. Pasta!