Woche 10.03. - 16.03.
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Berichte
Datum: 16. März 2023 Ort: Tacna Kilometer: 401 Land: Peru
Heute konnten wir uns auf einen herrlichen Tag freuen. Erst zum Frühstück, dann packen und um 7.30 Uhr konnte es schon los gehen. Aus Arequipa kamen wir ohne grosse Verzögerungen raus, was nicht selbstverständlich ist. Das Wetter ist schön bei rund 13 Grad. Natürlich, wir sind auf rund 2300 Meter über Meer. Erst ging es über Land und bald schon hatten wir die Küstenstrasse vor uns, und das auf 0 Meter über Meer. Links und rechts nur noch Sand und nochmals Sand. Wüste, wie wir uns das vorstellen. Schnurgerade Strassen wechselten sich mit kurvigen, schön gezogen ab. Man möchte immer solche perfekten Strassen haben. Aber eben, man kann nicht alles haben aber heute stimmte einfach alles. Auf halbem Weg machten wir in einem Beachrestaurant halt und assen etwas kleines zum Mittag. Dörfer hatte es fast keine unterwegs. Wenn es welche gab, hatte es auch eine Oase wo angebaut wurde. Jedesmal hatte es einen kleinen Fluss, der die Einwohner mit Wasser versorgte. Es ist übertrieben wenn ich schreibe, dass nach einigen Kilometern bereits wieder der Sand regierte, aber meist ist es so. Nach gut 5 Stunden Fahrt kamen wir in Tacna an und wollten zum gebuchten Hotel. Wir luden unsere Bikes ab und begaben uns an die Reception im ersten Stock. Doch da wusste niemand von uns etwas. Einige Zeit später bekamen wir von anderen in der Truppe die Mitteilung, dass das Hotel DM Hotel hiess und nicht Grandhotel Central. Es waren dann nur noch einige hundert Meter zu fahren und konnten dort nach dem Abladen unsere Bikes in einem angrenzenden Parkplatz parkieren. Anschliessend hiess es sofort umzuziehen und uns bereit machen für die Chile-Formulare abzuholen. Für das nahmen wir einen Taxi zum Terminal Terreste International, welches etwa 10 Minuten in Anspruch nahm. Dort mussten wir das Peruformular, den Pass und die Driver-Licens abgeben. Der nette Herr füllte ein Formular aus, welches wir bei der Ausreise aus Peru vorlegen müssen. Dies verlief recht zackig, sodass wir nach einer guten Stunde wieder im Hotel zurück waren. So sind wir für morgen gut gerüstet. Auch haben wir endlich nach 10 Tagen unsere Police bekommen für die Versicherung von Chile, Argentinien und Bolivien. So müssen wir nicht mehr an die Versicherung unserer Bikes bis am Schluss denken, was eine grosse Erleichterung ist. Heute haben wir das Briefing um 18.30 Uhr und gehen danach im Hotel etwas essen. Morgen ist dann Border angesagt. Mal schauen wies so läuft. Ich hoffe nicht wieder 7 Stunden wir bei der Einreise nach Peru. Weiteres im morgigen Bericht.
Datum: 15. März 2023 Ort: Arequipa Kilometer: 0 Land: Peru
Heute konnten es wir ganz, ganz langsam angehen lassen. Um 8.30 Uhr das Frühstück nehmen und anschliessend die Wäsche waschen lassen. Um 10 Uhr kam ein Mechaniker und holte Peters Bike ab, damit sie im den Hinterreifen erneuern konnten. Sie bringen das Bike dann im Laufe des Nachmittags zurück. Nach dem Frühstück habe ich den Bericht für den Vortag noch nachgeholt und um 14.30 Uhr watschelten Peter und ich in die Innenstadt. Das alles bei recht schönem und warmem Wetter. Wir waren beide noch nicht hier und waren überrascht, welch schöner Ort dass das ist. Kein Gedränge oder Hektik. Die Leute schlendern durch Ihre Stadt und kaufen ein. Es hat wirklich fast keine Touris hier. Wir vermuten, dass durch die Krawalle eine gewisse Hemmung für den Besuch Perus herrscht. Das können wir aber nur aus unserer Warte so sehen. Es könnten auch noch andere Gründe dafür herrschen. Peter hat jetzt auch noch einen Alpaka-Pulli gekauft. Wir kamen an einem kleinen Laden vorbei und schon wurde er von einer netten Dame umgarnt die Ihm einen Pulli verkaufen wollte. Er brachte es nicht über sein Herz Ihr Angebot auszuschlagen. Jetzt sind wir beide im Besitze eines Alpaka-Pullis. Morgen geht es wieder weiter in die Nähe der Chilenischen Grenze wo wir übermorgen dann den Border machen werden. Die Fahrt morgen geht alles an der Küste entlang und alles durch die Atacama-Wüste. Das wird zu den Anden ein richtiges Kontrastprogramm sein. Wir freuen uns darauf. Heute um 19 Uhr ist Briefing mit anschliessendem gemeinsamen Nachtessen. Es wird spannend, denn einige aus der Truppe möchten nicht mehr nach La Paz fahren, denn das würde ein riesiger Umweg sein. Da wir nicht die normal geplante Route über den Titicaca-See nach La Paz fahren konnten wegen den Strassensperren, sind wir jetzt auf einer Westlicheren Route und viel südlicher. Die Einreise nach Bolivien müssen wir über Chile machen und dann geht es nächsten Tags rüber nach Bolivien. Nun, das wird sicher noch spannend und wir fügen uns dem demokratischen Entscheid. Wie es ausgeht werden wir dann sehen. Bis zum nächsten Bericht.
Datum: 14. März 2023 Ort: Arequipa Kilometer: 542 Land: Peru
Ein ereignisreicher Tag ist zu Ende gegangen. Nun mal von vorne. Alle sind früh aufgestanden und wollten so schnell wie möglich los. Wir haben uns entschieden um 8 Uhr abzufahren, was wir dann auch taten. Die erste Ernüchterung folgte schon beim Aufstehen. Der erste Blick nach draussen war einfach scheisse, denn es regnete wie aus Kübeln. Unsere Bikes standen nicht unter Dach und so mussten wir bei vollregen diese beladen. Wir starteten als eine der Letzten. Bis wir nur aus der Stadt Cusco herauskamen strapazierte unsere Geduld aufs heftigste. Die Strassen waren wie Bäche und wenn man in eine Mulde kam, war diese zu eine See gefüllt. Das war immer eine Kamikaze-Durchfahrt. Man wusste nie, ob es ein Schlagloch hat oder eben nicht. Es hiess einfach Beine hoch und Augen zu und durch. Nach etwa 100 Kilometer gab dann der Regen merklich nach und einigen Kilometern waren die Strassen dann wieder trocken. Wir kamen recht gut voran und überholten einige unserer Truppe. Nach gut 2 Stunden Fahrt legten wir dann eine kurze Tank- und Trinkpause ein. Dann ging es weiter immer höher in die Anden. Wir starteten heute bei rund 3500 Meter und kamen dann an den Höchsten Punkt von 4875 Meter über Meer. Das Wetter zog sich zu und wieder auf aber noch war es trocken. Bei ungefähr 350 Kilometer kam dann die vorgewarnte Schotterstrecke. Diese entpuppte sich auf den ersten zwei Kilometern als reine Schlammpiste. Trucks hingen fest in den Schlammlöchern und wir beschlossen, dass wir wieder umdrehen und uns einen anderen Weg suchen. Wir wurden dann anhand unseres Kartenmaterials fündig und machten uns auf, auf die 400 Kilometerlange fahrt anstatt die 65 Kilometer Schlammpiste. Wir kamen nur etwa 20 Kilometer weit und trafen auf Domenico, unseren Tour-Guide. Er sagte uns, dass wir die Strecke auf keinen Fall fahren dürfen, denn die sei gespickt von Strassensperren wegen den Unruhen in Peru. Er machte den Vorschlag, dass wir mit ihm kommen. Er werde vorausfahren und uns durch den Schlamm lotsen. Gesagt getan und das mit einem mulmigen Gefühl. Die Amis haben inzwischen geschrieben, dass sie auf der Schotterstrasse wieder wegen Schnee auf der Bahn umkehren mussten. Es hätte Stürze gegeben und sie versuchen wieder zurück zu fahren und eine andere Strasse zu nehmen. Wir sind dann heil durch die ersten 6 Kilometer Schlammpiste durchgekommen und kamen dann zum Abzweiger der uns nach 65 Kilometer Schotterpiste, wo die Amis umdrehen mussten. Domenico und Feroz beschlossen dann, dass sie die Schotterpiste nehmen und wir sollen auf der Asphaltstrecke von unten an das Zielort fahren. Das behagte uns natürlich und befolgten seinen Rat. Inzwischen war von Natalie und Mark die Nachricht bei Domenico eingetroffen, dass Mark auf der Schotterpiste ebenfalls einen Sturz gehabt hat und sie das Bike nicht mit eigener Kraft wieder flott kriegen. Nun, dass musste jetzt uns nicht kümmern. Um das bemüht sich Domenico und Feroz. Für uns hiess es nun einfach weiterzufahren auf dem Asphalt. In einem kleinen Dörfchen, etwa 130 Kilometer vor unserem Ziel machten wir einen kurzen Stopp und checkten mal unsere Lage. Mit Telefon, GPS und Karte setzten wir uns halb erfroren, es war nur noch 5 Grad warm, wenn man hier noch von Wärme sprechen kann, in das kleine Cafe und machten eine kurze Team-Sitzung. Nach reiflicher Überlegung kamen wir dann gemeinsam zum Schluss, dass wir nicht mehr an unser Zielort fahren, sondern nach Arequipa, was unser nächster Zielort am anderen Tag sein würde. Peter schaute auf Booking, ob die noch Zimmer haben und reservierte dann umgehend. Dann starteten wir gemeinsam und machten uns auf die rund 180 Kilometer lange Strecke. Der Grund war, da wir eine andere Strecke fuhren und nicht die Schotterpiste nahmen, hätten wir andern Tags fast die gleiche Strecke nach Arequipa fahren müssen und das machte einfach keinen Sinn. Inzwischen war es gegen 17 Uhr geworden und wir mussten uns wirklich sputen, noch vor Nachtanbruch dort zu sein. Es wurde dann tiefe Nacht und nicht nur das. Die letzten 50 Kilometer waren der reinste Horror. Es regnete im Vollschiff und dazu kam der dickste Nebel. Ich an der Front konnte fast nichts mehr sehen und mehr als 50 Stundenkilometer waren einfach nicht drin. Endlich erreichten wir Arequipa mit einem Verkehrschaos das seinesgleichen sucht. Bei Vollregen standen wir in der Kolonne und kamen einfach nicht weiter. Es ging Schrittweise und zwar im Sinne des Wortes voran. Die Trucks versperrten einfach ganz Kreuzungen mit Ihren Riesengefährten. Obwohl wir Grün hatten war an ein weiterkommen kaum zu denken und sich durchzuquetschen war lebensgefährlich denn die nehmen absolut keine Rücksicht und fahren einfach ihr Ding. Nach etwa einer Stunde Standfahren kamen wir dann mit Glück durch und konnten dann weiterfahren. Peter und Andreas waren beide fast leer mit Ihren Benzintanks und so mussten wir dann nochmals an einer Tankstelle anhalten. Von dort aus waren es dann nur noch 5 Kilometer bis zum Hotel. Am Hotel angekommen standen die Amis und Mario auch schon da. Sie hatten den selben Entscheid getroffen und sind nach Arequipa gefahren. Völlig durchnässt und völlig fertig parkierten wir auf dem hoteleigenen Parkplatz unsere Bikes. Es war inzwischen 19.50 Uhr geworden und waren hundemüde. Nach dem Check-In verzogen wir uns kurz auf unsere Zimmer und anschliessend war dann endlich Abendessen angesagt. Bei einem Glas Wein erzählten wir uns mit den Amis und Mario, wie alles abgelaufen sei. Wir haben jetzt dafür zwei Tage Arequipa und können uns von diesem stressigen Tag einigermassen erholen und darüber sind wir gar nicht unglücklich. Noch ein kleiner Nachtrag. Etwa bei Kilometer 250 kamen wir an einen Abzweiger, der wie ein kleiner See aussah. Zwei Bahnschienen standen knapp über Wasser. Ich fuhr wie immer voran und durchquerte mit einigen Mühen den «See». Im Rückspiegel sah ich, wie Andreas mit seinem gebrochenen Zeh auf der Bahnschiene stürzte und ich stellte sofort mein Bike hin um zu Ihm zu laufen. Kaum war ich abgestiegen, sah ich, wie Michael an der gleichen Stelle auch sein Bike ablegte. Sie waren beide in einem zu spitzen Winkel über die Bahnschiene gefahren und auf derer ausgerutscht. Zum Glück haben beide keinen Schaden genommen. Bei Andreas ist der Blinker abgebrochen und bei Michael war alles ok. Mit vereinten Kräften schoben wir die Bikes an «Land» und konnten so ohne Probleme weiterfahren. Der Zeh von Andreas hat zum Glück auch keinen Schaden genommen. Das ist nun ein langer Bericht ich weiss, aber es hat ja auch viel zu erzählen gehabt. Dieser Bericht habe ich erst am 15. am Morgen geschrieben, denn für gleichentags hätte keine Kraft mehr gehabt. Alles weitere dann wie immer…Datum: 13. März 2023 Ort: Cusco Kilometer: 0 Land: Peru
Nun, wir trafen uns wiederum wie abgemacht um 8.30 Uhr zum Frühstück. Die einen hatten schon und die Anderen fingen halt erst an. Gestern Abend hatten wir noch ein gutes Abendessen im Hotelrestaurant. Dazu ein Glas Wein und zum Schluss noch ein Absacker. Das musste sein. Mein Dünnpfiff habe ich, so glaube ich, auch wieder im Griff. Reiseapotheke sei Dank. Nach dem Frühstück sind Peter und ich hinunter in die Stadt und haben die ein wenig ausgekundschaftet. Peter suchte für Ruth krampfhaft die Alpakawolle und wurde sogar fündig. Ich wollte unbedingt nochmals mein Hostel anschauen wo ich vor 11 Jahren übernachtete. Dafür mussten wir ein recht grosses Stück laufen. Irgendwann sagte ich zu Peter, dass wir jetzt die Aktion abrechen und in ein Kaffee gehen, denn ich wusste nicht mehr ganz genau wo das war und wie es hiess wusste ich sowieso nicht. Es war glaube ich ein göttliche Fügung als ich an einem Tor vorbeikam und die Türe offenstand und siehe da, dass war genau das Hostel und ich konnte auch noch sagen wo ich das Bike damals im Innenhof abgestellt habe. Nach dem Kaffee bestellte Peter einen Taxi über Uber. Uber ist schon eine gute Sache, denn man kann noch am Tisch den Taxi bestellen und gleich über Kreditkarte bezahlen. So gibt es keine Diskussionen über Preis und man muss kein Kleingeld dabei haben. Als wir im Hotel ankamen verabschiedeten wir uns und Peter sagte, dass er dann am Mittag nochmals in die Stadt hinein geht. Um 16 Uhr haben wir in einem kleinen Restaurant in der Stadt abgemacht, wo wir uns alle wieder zu einem Glas Wein trafen. Anschliessend ging es wieder mit Uber zurück zum Hotel, denn um 18 Uhr war Briefing. Dort wurden wir kurz orientiert über die morgige Route. Das wird wieder ein strenger Tag. Total werden es etwa 410 Kilometer sein, wovon 120 Kilometer Off-Road gefahren werden müssen. Unser Grüppchen hat jetzt abgemacht, dass wir um 8 Uhr loslegen und wir müssen auch auf der Hut sein, dass die mit den kleinen Tanks genügend Benzin haben werden. Heute hupfen wir über das Abendessen, denn wir haben in der Stadt noch zusammen ein Club-Sandwich gehabt und beide haben jetzt einfach keinen Hunger. Wir werden uns gegen 21 Uhr nochmals treffen und einen Schlumi zusammen nehmen. Ich hoffe, dass ich morgen noch genug Energie habe um einen Bericht zu schreiben, denn Domenico hat uns wirklich nochmals gesagt, dass das ein strenger Tag werden wird. Wir lassen uns überraschen und sind guter Dinge. Bis bald…
Datum: 12. März 2023 Ort: Cusco Kilometer: 74 Land: Peru
Heute konnten wir es ganz langsam angehen lassen. Der grosse Teil der Truppe hatte sich um 7.50 Uhr bereit gemacht für die Fahrt mit dem Zug nach Macchu Piccu. Wir hatten um 9 Uhr zum Frühstück abgemacht und um 10 Uhr sind wir losgefahren. Nur ein paar Kilometer bis ins nächste Dorf. Dort hatte es gestern ein schöner Dorfplatz und wir wollten dort noch einen Halt einlegen. Nach dem Expresso ging es dann ohne Stopp bis nach Cusco. Um 13 Uhr waren wir hier und machten gleich das Check-In im Hilton. Wow, kann man da nur sagen. Das ist wirklich ein schönes Hotel mit allem Drum und Dran. Wir hatten die letzten paar Male eher Mittelklassehotels aber dieses ist wieder eine Stufe höher und wir sind froh, dass wir hier zwei Tage bleiben können. Um etwa 14.30 Uhr starteten wir zu Fuss in Richtung Altstadt. Es ging kräftig nach unten, denn das Hotel ist an einem Hang. Wir hatten etwa eine viertel Stunde zu laufen. Die Rückfahrt nahmen wir dann mit dem Taxi unter unsere Hintern. Als ich in der Innenstadt ankam, konnte ich mich bereits wieder ein bisschen erinnern wie es damals war und wo ich hingehen möchte. Zuerst war der Markt im Visier, den ich auf Anhieb gefunden habe. Dort habe ich mir einen Alpaka-Pulli gekauft. Da es Sonntag ist waren nicht alle Stände geöffnet. Wir werden Morgen ganz sicher nochmals dahingehen, denn dann wird Vollbetrieb sein. Anschliessend sind wir zur Kathedrale gelaufen und auf dem Weg haben wir ein kleines Restaurant ausgemacht, welches auch Kaffee ausschenkte. Wir genossen unsere Kaffees, Colas und Pisco Sour, gepaart mit einem Club-Sandwich. Anschliessend mussten wir noch ein Soles aus einem ATM-Cajeros rauslassen. Das sind hier die Bancomaten, damit wir für Morgen auch wieder gerüstet sind. Wie bereits gesagt, sind wir dann mit dem Taxi zurück ins Hotel und werden uns um ca. 19 Uhr zum Nachtessen im Hotel treffen. Es scheint ein recht gutes Restaurant zu haben. Morgen lassens wir auch wieder ganz gemächlich angehen und planen noch nichts im Voraus. Die Bikes rühren wir morgen sicher nicht an und lassen auch denen eine Ruhepause die sie verdient haben. Die Fahrt war wiederum einfach genial hierhin und ich mochte mich an viele Gegebenheiten wieder erinnern wie es damals war. Ich bin happy hier nochmals sein zu dürfen und geniesse die Tage wirklich in vollen Zügen. Was wir Morgen machen, werde ich dann am Abend wieder zu Papier bringen was dann als Bericht auch wieder hier stehen wird. Bis bald…
Datum: 11. März 2023 Ort: Ollantaytamboa Kilometer: 334 Land: Peru
Wir sind gestern Abend ins Dorf gelaufen und haben dort in einem kleinen, ja munzigen Restaurant zusammen gegessen. Es hat Pollo mit Reis und Pommes gegeben. Naja, gut konnte man nicht sagen aber es war recht. Peter wollten noch einen Schlumi im Dorf nehmen aber im Dorf haben wir wirklich nichts normales gefunden, sodass wir unverrichteter Dinge zurück ins Hotel gewatschelt sind und dort noch ein Bierchen nahmen. Anschliessend ging es in die Haja. Nach dem Frühstück stand Packen auf dem Programm und ziemlich pünktlich um 8 Uhr sind wir losgefahren. Die ersten 100 Kilometer waren wirklich der Hammer. Alles am Fluss entlang der wegen den starken Regenfällen recht hoch war. Die Strassen waren sehr gut und es waren unheimlich schöne Kurven die man mit Tempo 100 locker fahren konnte. Nach den besagten hundert Kilometer machten wir eine kurze Kaffeepause. Dann ging es nach oben bis wieder auf fast 4000 Meter über Meer. Das an Kurven kaum zu über bieten ist. In Abancay mussten wir mitten durch das Dorf oder Stadt. Es war recht gross. Die Strassen waren himmelschreiend. Dass kann man sich kaum vorstellen. Der Verkehr dazu mit den vielen Trucks und die Schlaglöcher dazu war wie auf einem Himmelfahrtskommando. Ich war der vorderste und konnte mich eigentlich nur noch auf mich selber konzentrieren. Am Ende der Stadt fuhr ich ganz langsam und war erstaunt wie fix meine Mitstreiter auch durch das grosse Wirrwar kamen. Dann ging es weiter bei bedecktem und ab und zu auch heiterem Himmel. Die Fahrt kann man eigentlich beschreiben wie wenn man den Grimselpass den ganzen Tag von oben nach unten und wieder von unten nach oben Fährt. Einfach unaufhörlich und wir waren alle auf der «Schnurre» als wir im Hotel ankamen. Wir sind hier direkt an dem Bahnhof stationiert, wo die Züge nach Macchu Picchu fahren. Das ist eigentlich sehr gut gelegen und das Hotel ist auch recht gut. Morgen fahren alle die, die nach Macchu Piccu fahren hier ab und besuchen das Uneso-Wltkulturerbe. Wir und das sind fünf fahren nach Cuzco ins Hotel und bleiben dort für zwei Tage. Heute Abend ist noch Edelweiss-Dinner und ein Briefing. Mal schauen was es alles geben wird. Heute waren wir meist auf rund 3000 Meter über Meer und hatten den ganzen Tag kein Regen. Zudem waren die Strassen trocken und man konnte so richtig crusen. Als wir ankamen ging es recht flott unter die Dusche und es wurde rasiert was das zeug hält, denn gestern mussten wir viel von dem auslassen, da die Zimmer recht kalt waren. Dies ist hier nicht der Fall und man hat warm Wasser. Morgen lassen wir es richtig langsam angehen. Wir gehen spät zum Frühstück und tuckern dann die 70 Kilometer nach Cuzco. Für das lohnt es sich eigentlich kaum auf den Bock zu sitzen. Doch wollen wir nach Cuzco welches eine interessante Stadt ist und zudem ist das Hotel auch gut. Wir freuen uns darauf und alles weitere dann im nächsten Bericht.
Datum: 10. März 2023 Ort: Chalhuanca Kilometer: 339 Land: Peru
Wir sind heute wieder früh aufgestanden. Bereits um 8 Uhr schwangen wir uns in unsere Sättel und freuten uns auf eine wunderschöne Fahrt. Doch nach rund 40 Kilometer machten sich die Wolken breit und die Höhenmeter stiegen auch unaufhaltsam. Auf etwa 3500 Meter über Meer fuhren wir in ein Wolkenband und es wurde erstens kalt und zweitens fing es an zu regnen und zum dritten hatte es stockdicken Nebel. Wir konnten nur noch mit allerhöchstens 50 Stundenkilometer fahren. Meist mussten wir die Trucks suchen und beim Überholen war es unheimlich riskant. Die Trucks fuhren meist nur noch mit 20 Stundenkilometer. Irgendwann kamen wir dann endlich aus der Wolkendecke heraus und befanden uns auf 4200 Meter über Meer. Endlich konnte man die Berge rundherum sehen. Nicht dass es eitler Sonnenschein war, aber die Sonne zeigte sich zwischen den Wolken ab und zu. Der Regen hörte auch auf und wir kamen recht flott voran. Heute ist auch Andreas mit von der Partie und fügte sich nahtlos in unser kleines Trüppchen ein. Ab und zu machten wir einen Halt und einmal musste Andreas Tanken, da er fast kein Benzin mehr hatte. Er konnte eine Gallone kaufen und die wurde in einem Kessel gebracht. Natürlich musste vor dem hineinleeren ein Sieb auf den Tankstutzen gelegt werden. Man weis ja nie, ob noch irgend etwas im Benzin schwimmt und das könnte dann zu einem Motorenschaden führen. Nach den strengen Kilometern kamen wir gut in Chalhuanca im Hotel an. Wir haben den ganzen Tag das Regenkombi nicht mehr abgezogen denn auf den grossen Höhen von heute 4563 Meter und 5 Grad war dies ein guter Isolator. Heute übernachten wir auf rund 3000 Meter über Meer. Das Hotel ist eher spartanisch und das WIFI funktioniert nur an der Reception. Im 19 Uhr gibt es Nachtessen und dann noch ein Schlumi. Ich bin heute richtig Müde geworden. Der Nebel hatte mich richtig geschlaucht und ich war an der Front und musste mir immer den Weg suchen. Morgen geht es wieder weiter. Domenico ist jetzt gerade gekommen und hat uns mitgeteilt, dass um 18.30 Uhr Briefing ist. Wir lassen uns überraschen. Alles weiter im nächsten Bericht…