Schlussbericht - Don't stop

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Schlussbericht

Motorrad-Reisen > Seidenstrasse 2017 > Berichte
Schlussbericht
Nach einer solchen Reise erlaube ich mir immer einen abschliessenden und subjektiven Schlussbericht zu erstellen. Man kann darin auf einzelne Themen und Rubriken detaillierter eingehen oder vielleicht etwas erwähnen was in den Tagesberichten keinen Platz gefunden hat.

Ich werde immer wieder gefragt: „Ist die Reise schön gewesen?“ - oder auf gut schweizerdeutsch: „Isches schön gsi?“ Diese Frage kann man eigentlich gar nicht beantworten, denn zu einer solchen Reise gehören Strapazen und unschöne Dinge und Situationen auch dazu. Das kann man dann nicht als schön bezeichnen. Ich beantworte die Frage meist mit: Spannend, eindrücklich und streng. Streng natürlich auf das physische bezogen.

Allgemeines
Eigentlich ist es ja verrückt, mit dem Motorrad von Appenzell nach Peking zu fahren. Aber genau da liegt ja die Herausforderung. Ich habe noch verrücktere Reisende gesehen. Einmal einen Engländer, der dies mit dem Fahrrad macht und wahrscheinlich auch noch unterwegs ist oder ein junges Schweizer Pärchen aus der Innerschweiz, das dies zu Fuss bzw. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln macht. Da ist dann das Motorrad bereits wieder Luxus.

Zu Zweit?
Diese Frage beschäftigt mich immer wieder. Wenn man zu zweit ist, hat man es in vielen Situationen besser. Man kann sich in seiner Sprache unterhalten und auch gewisse Situationen diskutieren. Auch kann dies in vielleicht strengen Abschnitten motivierend sein und auf gewissen Abschnitten kann das eine sehr grosse Sicherheit vermitteln. Andererseits ist man nicht mehr sein eigener Chef. Man kann dann nicht mehr sagen ich fahre nicht mehr weiter oder ich mache ein Break usw. da gibt es tausende Sachen, die man hier auflisten könnte. Dass sich zwei so gut verstehen wäre wie ein Sechser im Lotto. Auch müsste man auf der gleichen Stufe sein wo Erfahrung und Sprachen kein Thema sind. Natürlich kann man auch sagen, dass man sich ergänzen kann. Das geht aber nur bedingt, denn einer der Beiden wird früher oder später immer die grösseren Kompromisse eingehen müssen, was dann unweigerlich zu Spannungen führen kann. Die einzige Person, mit der ich so eine Reise machen könnte wäre mit meiner Frau. Sie kenne ich, so glaube ich wenigstens, in und auswendig. Ich glaube aber, dass auch für sie diese Reise zu anstrengend gewesen wäre. Mein grosses Glück war, dass ich ab und zu Motorradreisende getroffen habe, welche auch alleine unterwegs waren. Mit denen fuhr ich dann einige Tage, ja sogar Wochen eine gewisse Strecke. Von denen kann man sich dann auch ohne schlechtes Gewissen wieder trennen, ohne Verantwortung übernommen zu haben.

Strassen
Ich habe viele Kilometer Strasse gesehen. Gross Mehrheitlich habe ich gute Strassenverhältnisse angetroffen. Natürlich gab es auch ab und zu Off-Road-Strecken, natürlich gab es auch Schlaglöcher aber nie so, dass es fast nicht fahrbar gewesen wäre. In bleibender Erinnerung bleibt mir der Übergang von Turkmenistan nach Usbekistan. In Turkmenistan war alles perfekt. Die Strassen waren dort wie Teppiche. Nach dem Border nach Usbekistan kam ich vom Regen in die Traufe. Die Fahrt nach Bukahara war zum Teil katastrophal. Man wusste zeitweise nicht, ist das jetzt eine asphaltierte Strasse oder eine Off-Road-Strecke. Der Teer hatte sich in seine Einzelteile zerlegt und es hatte riesige Schlaglöcher und das nicht auf einer Nebenstrasse sondern auf einer Hauptstrasse die direkt nach Bukahara führte. Gewisse Routen habe ich mit Absicht nicht gemacht, da ich alleine unterwegs war. Da kommt dann wieder die Frage mit zu zweit unterwegs zu sein auf. Idealerweise wäre es gut, wenn man unterwegs jemand trifft, mit dem man die schwierigen Abschnitte machen kann. Als Beispiel kommen mir da die Mongolei und der Pamir in den Sinn. Wenn man alleine unterwegs ist, steht Sicherheit als oberstes Gebot auf der Liste. Das beinhaltet dann auch, dass man dann auf diese Strecken verzichten muss.

Verkehr
Der Verkehr ist einfach chaotisch. Das beginnt schon recht früh. In der Türkei waren es die Kamikaze Fahrer und in China ist es manchmal fast lebensgefährlich. Man merkt, dass die Chinesen noch nicht sehr lange Auto fahren. Allerdings auf den Autobahnen wird nie zu schnell gefahren. Es wären dort 120 Stundenkilometer erlaubt und gefahren wird im Durchschnitt mit etwa 100 – 110 Stundenkilometer. Fährt man dann aber auf den Land- und Hauptstrassen, dann wird es prekär. Die kommen von allen Seiten geschossen. Es wird nie, aber auch gar nie geschaut, ob jemand kommt, sondern man fährt einfach in die Strasse hinein ohne Rücksicht auf Verluste. Es ist mir ein Rätsel, dass es nicht mehr Unfälle gibt. Ich habe fast keine gesehen. Auch Fussgänger sind potentielle Selbstmörder. Kein Chinese hält wegen einem Fussgänger, der über die Strasse will, an. Als ich wieder in Europa war, war dies das Erste was mir im Strassenverkehr aufgefallen ist. In China sind mir auch die vielen Elektro-Roller aufgefallen. Nur noch etwa 1 Prozent ist noch mit Verbrennungsmotor unterwegs, alle anderen sind flüsterleise auf separaten Roller- und Fahrradstrassen unterwegs. Was ich mir in China auch nicht erklären konnte ist, dass Bikes nicht auf die Autobahn dürfen. Ich fuhr etwa 80 Prozent auf der Autobahn und ich war wirklich froh darüber. Es brauchte manchmal etwas Glück, dass ich mich auf die Bahn hinter einem Lastwagen hineinschleichen konnte, oder aber mit gut zureden hat es auch einige Male geklappt. Wenn man dann mal drauf war, war alles kein Problem mehr. In Russland und auch in den baltischen Ländern werden Motorradfahrer wann immer möglich vorbeigelassen. Wenn eine ausgezogene Linie ist, fahren die Autofahrer ganz rechts, dass man trotzdem überholen kann. Da können sich vor allem die Schweizer eine dicke Scheibe abschneiden, denn in der Schweiz ist die Situation gleich umgekehrt. Da wird solange gesperrt wie nur immer möglich. Auch das muss mal gesagt werden.

Zeit
Ich glaube der Zeitpunkt war ideal und ich würde wieder um die gleiche Zeit abfahren. Allerdings würde ich mehr noch auf den Winter Rücksicht nehmen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich auch noch in der Türkei mit dem Winter zu kämpfen hätte. Demnach würde ich von Anfang an die Route alles am Meer entlang im Voraus planen, was ich ja dann auch gemacht habe. In den Wüstenländern hatte ich dann noch nicht allzu hohe Temperaturen, obwohl ich auch bis 42 Grad auf der Anzeige hatte. Laut Peter Weibel stieg seine Temperaturanzeige auf gegen 47 Grad und das ist dann nur noch heiss und zwar brandheiss!

Länder
Ich habe viele verschiedene Länder gesehen. Ich habe es mal nachgerechnet so dass ich auf total 28 Länder gekommen bin. Die Einen habe ich nur durchfahren und bei den Anderen bin ich dann auch länger dort gewesen. Am längsten war ich in Russland und China, natürlich auch wegen Ihrer Grösse. Es war immer sehr spannend, wenn ich wieder in ein anderes Land kam. Neue Kulturen, anderes Geld, anderes Verkehrsgebahren usw.

Sicherheit
Ich fühlte mich nie unsicher. Das darf ich ohne zu lügen sagen. Ich hatte auch kein Problem damit, wenn ich mal mein Motorrad draussen habe stehen lassen müssen. Nie wurde mir etwas geklaut oder sonst wie geschändet.

Benzin
Die Benzinbeschaffung war manchmal wirklich ein Problem. Vor allem im Iran, wo man nur Benzin mit 82 Oktan bekam. Der Motor hatte das dann nicht so gerne, was er mir beim Gasgeben jedesmal lautstark mitteilte. Das Andere war dann in Usbekistan. Dort hatte es fast kein Benzin. Die meisten Autos fahren dort mit Gas oder Diesel. Das Tankstellennetz ist recht üppig aber eben ohne Benzin. Ich musste zwei Mal auf dem Schwarzmarkt Benzin kaufen. Geliefert wurde dann das Benzin in 1 ½ Liter Petflaschen. Es wurde dann auch meistens gesagt, dass es gute Qualität sei, doch kontrollieren konnte ich es ja sowieso nicht. In China musste ich viele Male um Benzin betteln. Vor allem im Westen glichen die Tankstellen einer eigentlichen Festung. Wenn man nur schon zu den Schranken fuhr, winkten die Kontrolleure bereits ab und schickten mich weg. Dann musste ich halt mein Glück an einer anderen Tankstelle versuchen. Ein weiteres Beispiel kann ich auch geben, als ich mein Bike von der Schranke an die Zapfsäule schieben musste oder mir befohlen wurde, dass ich bis zur Zapfsäule fahren darf und von dort an das Bike schieben musste. Ein weiteres Beispiel war, dass ich vor der „Festung“ mein Bike abstellen musste und mir mit einer Kanne der begehrte Saft über den Zaun gereicht wurde. In so eine Kanne gingen maximal 8 Liter, das hatte dann zur Folge, dass ich mindestens drei solcher Kannen brauchte.

Menschen
Das war sehr spannend auf dieser Reise. Man konnte hautnah erleben wie sich die Menschen, je weiter dass man gegen Osten kam, veränderten. Das ging ganz langsam los in der Türkei über den Iran bis hin dann nach China. Die Gesichter wurden immer asiatischer. Auf dem Rückweg wars dann genau umgekehrt. China und die Mongolei waren noch sehr asiatisch und im Osten Russlands auch noch und dann wurde es immer wieder normaler. Natürlich von meiner Warte aus gesehen.

Guide
Für meinen Guide Toni braucht es eine eigene Rubrik. Ich hatte sehr grosses Glück, dass mir Toni zugewiesen wurde. Man hatte mich noch gefragt, ob es ein Motorradfahrer sein muss oder ob ein Autofahrer auch gehe. Ich sagte, dass mir das grundsätzlich egal ist. Zum Glück hatte ich einen Autofahrer. Toni hatte immer gekühlte Getränke bei sich und seine Früchteauswahl war täglich vom feinsten. Immer bevor wir losfuhren, ging er noch in einen Supermarkt und kaufte das nötigste ein. Auch durfte ich mein Seesack, den ich normalerweise auf dem Motorrad festgezurrt hatte im Auto deponieren. Wie es anders mit den Guides sein kann hat mir schon Peter Weibel erzählt. Er hatte einen Motorradfahrer, der Wong hiess. Ich durfte diesen auch noch kennenlernen auf dem Weg nach Ehrenhot. Er war mit den beiden Deutschen, die ich in Duschanbe kennengelernt hatte unterwegs. Die haben nur geflucht über den Mister Wong. Der fährt auf der Autobahn allerhöchstens 80 Stundenkilometer und sagt, dass das für Ihn eigentlich  zu schnell sei. Lieber würde er 70 Stundenkilometer fahren. Ich bekäme „Schübe“. Die Deutschen haben mich dann nochmals kontaktiert und haben mir mitgeteilt, dass sie beim Abschluss Ihrer Reise dem Mister Wong ein Feedback gegeben hätten. Dieser sei über das negative Feedback sehr erstaunt gewesen. Hoffentlich zieht er seine Lehren daraus.

Hotels
Ich habe in vielen Hotels übernachtet und ich habe auch erhebliche Unterschiede ausgemacht. Von Steh-Scheissen bis wirklich schönen Unterkünften. In den Asiatischen Ländern sind die Hotels relativ günstig, sodass ich meist in recht guten Hotels übernachten konnte.

Essen
Das war wirklich eines meiner Hauptprobleme. Wenn man die Speisekarte nicht mehr lesen kann und niemand englisch verstand, wurde die Bestellung dann zum Hürdenlauf. Manchmal konnte man sich mit einer Zeichnung behelfen oder ein anderes Mal mit Grunzen oder Muhen verständlich machen. In China wars dann für mich viele Male einfach zu scharf. Ich habe ja gerne scharf aber was die an Chili essen, das geht über keine Kuhhaut. Das brennt mindestens zwei Mal. Ich hatte auch das Problem, dass ich alleine war. Da kamen Portionen, die für eine Familie gereicht hätten und ich mich geschämt habe, wenn ich nicht mal die Hälft gegessen habe. Mein geliebter Kaffee habe ich wirklich auch vermisst. Die Chinesen trinken keinen Kaffee, wieso auch immer. In den Hotels gab es zum Frühstück meist diese schleimigen Suppen, die ich partout nicht hinunter brachte. Ich nahm dann meist ein bisschen Reis und gedämpftes Gemüse, was mir dann über den Tag hinweg reichte.

Internet
Ich hatte meist recht gute Verbindungen bis auf wenige Ausnahmen namentlich Iran, China und Turkmenistan. In Turkmenistan hatte ich keinerlei Verbindung. Dort musste ich eine Simkarte kaufen, damit ich wenigstens nach Hause ein SMS schreiben konnte. Im Iran und China machte mir dann die Zensur zu schaffen. Über die offiziellen Kanäle gab es kein Skype, Facebook oder Youtube. Auch einen Blick durfte man nicht lesen. Dort behalf ich mir dann mit VPN-Kanälen auf die zensurierten Seiten zu kommen. Doch auch das ging nicht immer, denn die Leitungen waren meist so schwach, dass ich immer wieder aus dem System flog.

Wetter
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich recht grosses Glück mit dem Wetter hatte. Anfangs machte mir noch der Winter mit eisigen Temperaturen und Schnee auf den Strassen zu schaffen, aber nachher hatte ich viel schönes Wetter. Den Pamir musste ich leider wegen Starkregens am Abreisetag aus Duschanbe sausen lassen. Wenn ich an diesem Tag hätte fahren können, hätte ich den Pamir mit Pascal auch machen können. Anderntags war dann das Wetter schön, doch mir reichte die Zeit nicht mehr bis zum Eintritt nach China. In China hatten wir einen Tag ausserplanmässig als Break-Tag gemacht, da der Wetterbericht für den ganzen Tag Regen angesagt hatte. In Russland gab es ab und an mal einen Regensprutz was aber mit einem Regenanzug problemlos zu bewältigen war.

Tagebuch
Für mich ein absolutes Muss. Mein Tag verlief eigentlich wie ein Ritual ab. Am Abend nach dem Zimmerbezug war erst mal Laptop aufstarten angesagt. Wenn es normal lief, hat Melanie bereits gewartet, dass ich Online erschien und rief mich dann an. Anschliessend habe ich dann meine Fotos herunter geladen und mein Tagebuch nachgeführt. Ich glaube es gibt nichts Besseres seine Erlebnisse zu konservieren. Ich bin überzeugt, dass ich das Eine oder das Andere bereits vergessen hätte, wenn ich es nicht aufgeschrieben hätte.

Ausrüstung
Meine Ausrüstung war TOP. Mir hat es eigentlich an nichts gefehlt. Obwohl ich nicht viel bei mir hatte, hatte ich das was ich täglich benötigte. Natürlich hängt das ein bisschen auch mit der Erfahrung zusammen, ohne dass ich hier überheblich sein möchte. Ich habe diesmal wirklich geschaut, dass ich nur das mitnehme, was ich wirklich benötige und dies ist mir weitgehenst gelungen.

Motorrad
Ich habe es schon bei meinen vorhergehenden Reisen geschrieben. Es gibt kein besseres! Basta! Kein Murren oder Zucken auf der ganzen Reise. Der einzige Makel war, dass der Simmenring an meiner linken Vordergabel leckte. Dies wurde dann aber in Peking wieder geflickt. Einen kleinen Nachteil hat die GS. Sie ist schwer und verhält sich manchmal zickig, wenn die Strassen Offroad sind und dass Kies lose und tief ist. Dann ist sie einfach zu schwer. Aber sonst einfach kein Problem.

Geld
Die Geldbeschaffung war eigentlich auf der ganzen Reise kein Problem. Ich hatte eine VISA-Karte, eine Travel-Cash-Karte und die normale Mastercard-Karte. Im Normalfall habe ich immer die Travel-Cash-Karte gebraucht und die hat auch fast immer funktioniert. Im Iran, Turkmenistan und Usbekistan ging alles nur noch mit US-Dollar. Ich weiss noch, als ich in Turkmenistan einreiste, habe ich für 100 US-Dollar in Turkmenisches Geld gewechselt. Das hätte ich lieber nicht tun sollen, denn die Hotels bestanden darauf, dass in US-Dollar bezahlt wird. Als ich das Land wieder verliess hatte ich immer noch viel Turkmenisches Geld welches ich dann an der neuen Grenze zu einem Schund in Usbekisches Geld wechselte. In Usbekistan bekam man für US-Dollar auf dem Schwarzmarkt genau das Doppelte von dem, was wir auf der Bank bekommen hätten. Verstehe dass wer wolle!

Border
Die Border sind und bleiben für mich einfach ein rotes Tuch. Was ich da erlebt habe an Ineffizienz und Bürokratie das muss man einfach erlebt haben. Ich weiss eigentlich gar nicht wie ich das durchgestanden habe, denn normalerweise gehen mir plötzlich die roten Lichter an und dann sage ich was ich denke. Ich habe mich immer an einem Bordertag richtig vorbereitet und gesagt, dass es Abend wird und ich dann spätestens in einem anderen Land sein werde. So gingen mir die Nerven nie durch, was mich selber wundert. Ich blieb ruhig auch wenn sie wieder etwas Absurdes von mir verlangten. Wenn ich halt mein Bike abladen musste und alles durch den Scanner lassen musste, habe ich das halt getan. Nicht mehr und nicht weniger. So schafft man eigentlich jeden Border.

GPS-Material
Ich kann mich wirklich nicht beklagen. Ich habe für zwei Länder nochmals eine andere GPS-Datei aus dem Internet herunter laden müssen, da die, die ich gehabt hatte, einfach nicht zu gebrauchen waren. Aber sonst hatte ich Top-Material. Ich hatte in Duschanbe sogar meine Dateien an andere Reisende weiter gegeben die sehr schlechtes Material bei sich hatten.

Anders machen
Was würde ich heute anders machen? Ich würde mir bei den VISAS mehr Spatzung einberechnen. Ich war ständig von meinen VISAS gejagt. Auch würde ich für die Mongolei heute mehr Zeit einberechnen.

Gesundheit
Bis auf zweimalige „Scheisser-Tage“ hatte ich nichts. Einfach nichts! Was will man mehr?

Sprachen
Das war auch eines meiner Hauptprobleme. Nicht nur die Sprache sondern auch die Schrift machte mir wirklich zu schaffen und hatte mich wirklich vor Probleme gestellt. Man konnte nicht mehr lesen, ob es ein Restaurant, Hotel oder sonst was ist. Man konnte sich auch nicht mehr artikulieren. Ein kleines Beispiel: In China kann man einem Taxifahrer nicht sagen „zum Holiday Inn“. Der versteht das nicht. Er kann es auch nicht lesen, wenn man Ihm das auf ein Zettel schreibt. Es muss in seiner Schrift sein, damit er es lesen kann. Ein weiteres Beispiel war in Russland als DJ den Unfall hatte. Der, der das Motorrad mit dem Ladewagen nach St. Petersburg transportierte, wollte die Adresse der BMW-Station in St. Petersburg. Die hatten wir, aber nur in unserer Schrift. Mit SMS und allen möglichen Kanälen gelang es uns dann, die Adresse ins Russische zu übersetzen.

Danke
Jetzt bleibt mir nur noch Danke zu sagen. Ein ganz grosses Danke an meine Familie, allen voran an meine Frau Melanie, die mich wiederum für recht lange Zeit ziehen liess. Ich hatte sehr grosse Freude, als ich sie in Helsinki wieder in meine Arme nehmen konnte und mit Ihr den Rest der Reise machen konnte. Ein genau so grosses Dankeschön gehört auch meinem Arbeitgeber, der mich wiederum für eine so lange Zeit  freistellte. Das empfinde ich nicht als selbstverständlich und darum ganz, ganz herzlichen Dank.

The Killer

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