Woche 24.03. - 30.03.
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Berichte
Datum: 30. März 2023 Ort: Mendoza
Kilometer: 168 Land: Argentinien
Heute stand ganz im Zeichen von Michael und Peter. Beide
mussten mit ihren Bikes beim Service im Mendoza antreten. Michael brauchte Öl-
und Filter-Wechsel, bei Peter dasselbe mit einem Vorderpneu-Wechsel. Wir
mussten um 12 Uhr in Mendoza sein und so konnten wir, da wir ja nur etwa 170
Kilometer fahren mussten, uns erlauben, erst um 9.45 Uhr abzufahren. Also
genossen wir das wirklich gute Frühstück und den ausgezeichneten Kaffee. Wir
haben schon lange keinen so guten Kaffee mehr gehabt. Mal wurde uns ein Kaffeekonzentrat
aufgetischt, welches wir mit heissem Wasser verdünnen mussten oder es war
Nescafe-Pulver mit heissem Wasser. Ja beim Kaffee mussten wir manchmal sehr
grosse Abstriche machen aber ein schlechter Kaffee ist immer noch besser als
gar keinen. Auch an das haben wir uns inzwischen gewöhnt. Alles kein Problem.
Wir werden zu Hause unseren Kaffee dann wieder in vollen Zügen geniessen. So
sind wir pünktlich dann um 9.45 Uhr gestartet und haben uns auf den Weg gemacht.
Anfangs konnten wir unser normales Tempo fahren und das lag schon seit Tagen
bei 140. Die Strasse war meist schnurgerade und ab und zu kam auch eine
Baustelle und dort mussten wir auf einer Notstrasse diese Stelle umfahren. So
nach rund 50 Kilometer wurde die Strasse immer schlechter. Nicht dass es Löcher
hat, nein, aber die Spurrinnen der Lastwagen waren bis zu 10 Centimeter tief
und das war ekelhaft zum Fahren. Gleichzeitig mussten wir auch das Tempo etwas
zurücknehmen um nicht auf der Schnauze zu landen. 30 Kilometer vor Mendoza
machten wir noch einen kurzen Halt und tranken ein Kaffee. Ich hatte gestern
Michael versprochen, dass wir nicht ganz durchfahren und doch noch einen Stopp
einlegen. Heute bin ich das erste Mal mit Google-Maps Offline gefahren. Ralph
hat mir gezeigt wie das geht. Mit Google-Maps haben wir dann die
Service-Werkstatt problemlos gefunden. Ich habe Peter noch ein bisschen
geholfen, bzw. übersetzt, wegen wie, was usw. Die Aufnahme war recht professionell
und heute Abend um 18 Uhr können beide die Bikes wieder abholen. Um 13 Uhr sind
wir dann im Hotel angekommen und konnten die Zimmer, entgegen der Voraussage,
bereits um 14 Uhr anstatt um 15 Uhr beziehen. Anschliessend machten wir noch
einen Marsch an einer Alleenstrasse. Die ganze Stadt ist gesäumt mit riesigen
und schön gepflegten Bäumen. Die Einen sind Plantanas und die anderen weis ich
nicht, aber schön sind sie alle mal. Auf dem Marsch gönnten wir uns ein
Trüffelcake, welcher wir in einem Schoko-Laden gekauft haben und nahmen einen
Kaffee dazu. War himmlisch. Für mich das erste Mal Schoggi seit der Abreise aus
der Schweiz. Die Temperaturen sind so um die 20 Grad, also nicht übermässig,
aber an der Sonne fühlt sich das warm an. Auf alle Fälle sind wir kurzärmlig
unterwegs und frieren kein bisschen. Am Morgen auf dem Bike war es recht kühl
bei 16 Grad und ich musste noch die Handschuhe wechseln, denn der Wind zog mir
den Armen entlang hinein und dort war ich auch kurzärmlig. Heute Abend gehen
wir noch was essen. Die Truppe hat ein recht gutes Restaurant gefunden und hat
das empfohlen. Wir lassen uns überraschen. Alles weitere.. – Ihr wisst ja
schon.
Datum: 29. März 2023 Ort: San Juan Kilometer: 570 Land: Argentinien
Heute Morgen fuhren wir etwas früher los, denn wir hatten etwa 460 Kilometer auf dem Programm. Nach rund 70 Kilometer mussten wir unbedingt tanken, da keine weiter Tankstelle mehr auf dem Programm stand. Vor allem die, die einen kleiner Tank hatten als wir mit unseren 30 Litern. Ich fuhr von der Tankstelle weg und bog wieder auf die Strasse und gab Gas, wie abgemacht, auf 140 Kilometer. Die Strasse war schnurgerade und man konnte die Umgebung auch bei dieser Geschwindigkeit seelenruhig geniessen. Nach rund 30 Kilometer merkte ich, dass etwas mit meinem Track nicht stimmte und fuhr raus. Meine Mitfahrer sagten. Dass wir an der Tankstelle hätten anders fahren müssen. Mein erster Gedanke war, warum hat man mir das nicht mitgeteilt? Ich hätte so selbstsicher diese Strasse genommen und sei losgefahren als wenn das Richtig wäre. Peter sagte, dass es auch noch eine andere Strasse gäbe und wir doch diese fahren sollten. Die Anderen von der Truppe sagten auch dass wir diesen Weg nehmen sollten. Erschwerend kam noch dazu, dass wir kein Internet hatten und darum nicht auf Google zugreifen konnten. Nun, wir fuhren dann wie von Peter vorgeschlagen die andere Strecke bis wir nach rund 20 Kilometer an eine unasphaltierte Strasse kamen, welche wir befahren sollten. Ich hielt an und sagte, dass wir in dem Fall 124 Kilometer so fahren müssen. Andreas hielt einen einheimischen Töfffahrer an und fragte den Weg nach San Juan. Der Sagte, dass wir wieder umdrehen sollten, denn die Strasse sei nicht gut, Wohl oder Übel mussten wir in den sauren Apfel beissen und den Rückzug antreten. Bei der letzten Tankstelle mussten wir halt unsere Bikes wieder auffüllen, damit wir genug Reserven haben. Zusätzlich nahmen wir noch einen Kaffee und machten dort Pause. Das ging jetzt einfach in die Hosen. Anschliessend starteten wir unsere Böcke und blochten mit der gewohnten Geschwindigkeit weiter und zwar auf dem richtigen Weg. Wir hatten durch mein Malheur gut eine Stunde in den Sand gesetzt. Wir kamen aber sehr gut voran und waren plötzlich im Gebirge mit recht schönen kurvigen Strassen. Als wir das Gebirge wieder verliessen, wurden die Strassen auch wieder gerade. Bei Andreas meldet der Bordcomputer, dass er nur noch für 70 Kilometer Benzin hätte und so beschlossen wir, in das 40 Kilometer entfernte Dörfchen zu fahren, damit wir unsere Power-Esel wieder nachfüttern können. Anschliessend waren dann nur noch rund 150 Kilometer zu fahren, die wir in einem Zug durchfuhren. Das Hotel ist recht schön und hat einen Spa-Bereich. Einige von uns benutzen diesen manchmal für Massagen. Ich selber habe auch schon mal mitgemacht. Die Temperaturen waren heute ausgesprochen angenehm. Im Gebirge wurde es dann fast kühl, so bei 23 Grad und die Höchsttemperatur war heute 30 Grad. Morgen geht es nach Mendoza, wo Peter einen Service und einen Vorderpneu bekommt. Ich werde sicher mit ihm hingehen. Alles weiter, ihr wisst ja schon.
Datum: 28. März 2023 Ort: La Rioja Kilometer: 374 Land: Argentinien
Heute musste ich nicht so schnell fertig sein, denn mein Bike war noch bei BMW-Tucuman wo es einen Service bekam. Gestern, als wir in Tucuman ankamen sagte ich, dass ich gerne zur BMW-Stelle fahren würde, da dauernd auf meinem Bildschirm der Screen kam, dass der Service überfällig sei und genau das wollte ich fragen, dass sie mir diesen Screen löschen könnten. Sie sagten, dass sie das nicht machen aber ich könnte ja einen Service machen lassen und wenn ich das Bike stehen lassen würde, wäre das Bike um 9.30 Uhr fertig. Nun ja, es wurde dann 11.30 Uhr aber dennoch, ich habe wieder ein kontrolliertes Bike mit neuen Bremsen, Öl und am Hinterrad einen neuen Hinterreifen. Feroz aus Srilanka musste sein Bike ebenfalls in den Service bringen und konnte erst heute Morgen ebenfalls sein Bike abholen. Um 9.30 Uhr bestellten wir ein Uber-Taxi und rasselten in diesem alten Auto vor die BMW-Servicestätte. Natürlich, wie hätte es anders sein sollen, waren die Bikes noch nicht fertig, aber mit dem haben wir gerechnet. Ebenfalls war auch German von Guntern da und sagte, dass die Bike nach 11 Uhr bereit sein sollen. Ich freute mach natürlich, dass ich ihn nach gestern Abend nochmals sehen konnten. Übrigens haben wir uns gestern Abend getroffen und zusammen ein Kaffee getrunken. Er fragte mich aus über und wo und wie usw. Er sagte auch, dass er dieses Jahr auch wieder nach Europa kommen werde und wenn er in der Schweiz sei, natürlich bei uns vorbeikommen werde. Darüber freue ich mich gerne. Er hat mir auch erklärt, dass seine Frau Claudia nicht kommen werde, da die Tochter, Alexandra, aus Buenos Aires gekommen sei und sie zwei Tage da sei.und Claudia natürlich Ihren Enkel gerne geniessen würde. Dafür habe ich natürlich grösstes Verständnis. Wir hatten eine recht schöne Stunde zusammen und sagte dann, dass er heute Morgen sofort zu BMW fahren werde und schaue, dass ich das Bike sobald als möglich bekommen werde. Er wurde bei seinen Fahrten rund um die Welt von BMW gesponsort und hat einen sehr guten Kontakt zu BMW-Tucuman. Er hat mir schon heute Morgen geschrieben, dass wahrscheinlich die Bikes erst um 11.30 Uhr fertig sein werden, was dann ja auch eintraf. Domenico, Feroz und ich fuhren dann los uns spuhlten die Strecke zackig herunter. Unser normaler Tachostand war immer zwischen 140 und 160 Stundenkilometer. Zwischendurch gabs noch einen kleinen Imbiss und einen Kaffeehalt. Gegen 17 Uhr sind wir dann in La Rioja eingetroffen. Die Anderen waren bereits da. Schweissgebadet parkierten wir im obersten Stock der Parkhauses unser Bike. Das Hotel ist mehr recht als schlecht. Es hat alles aber es ist einfach alt, oder sogar uralt. Nun, es ja nur für eine Nacht. Die Temperaturen haben sich auch drastisch verändert. Hatten wir doch vorher immer so Temperaturen um die 20 Grad und heute finalisierten diese bis 38 Grad, was wirklich warm war. Morgen sei es genauso heiss und wir stellen uns darauf ein. Etwa 450 Kilometer stehen zu buche, welche wir auf gut ausgebauten Strassen herunterrädeln müssen. Meine Pneus sind jetzt eingefahren und an mir solls nicht liegen dass wir das nich schaffen. Alles dann im nächsten Bericht.
Datum: 27. März 2023 Ort: San Miguel Tucuman Kilometer: 229 Land: Argentinien
Nach einer nicht allzuguten Nacht konnte heute weitergehen nach San Miguel Tucuman. Die Fahrt führte uns über einen Pass auf rund 3000 Meter über Meer. Anfangs war die Strasse recht gut. Zwischendurch musste man höllisch aufpassen, da die Argentinier keine Brücken bauen, denn der Bach, wenn es dann einmal regnet, über die Strasse verläuft und damit sehr viel Kies und Schlamm mitbringt. Manchmal mussten wir durch richtige Seen fahren und da sieht man einfach den Untergrund nicht und man muss auf Überraschungen bereit sein. Dann auf den Pass die Strasse war eher schlecht als recht. Viele Schlaglöcher und Risse im Belag und vor der Höhe kam dann auch noch der Nebel dazu. Das meisterten wir aber ohne Probleme. Man musste einfach das Tempo dementsprechend anpassen. Auf der Tucumanseite waren dann die Strassen erheblich besser und wir konnten wieder krusen, wie wir das am liebsten tun. Als wir am Talboden angekommen sind, haben wir ein gutes Kaffee gefunden, wo wir eine Rast einlegten. Dann hatten wir nicht mehr weit bis nach Tucuman. Dort sind wir direkt zum BMW-Händler gefahren und waren überrascht, dass der erst um 17 Uhr wieder öffnet. Zum Glück kam auch Domenico angefahren und er hatte mit dem Besitzer einen Termin abgemacht. Ich sagte, dass ich gerne einen Service machen möchte, da die Anzeige dauernd auf meinem Display aktiv ist und ich gerne das ausgeschaltet haben möchte. Gleichzeitig werden sie den hinteren Pneu wechseln. Erstaunlicherweise muss ich feststellen, dass der Heidenau nur gut 10000 Kilometer gehalten hat. Wir haben genug Pneus und so ist das auch kein Problem. Morgen soll ich das Bike wieder erhalten. Ich bin dann mit dem Uber-Taxi und meinem Gepäck ins Hotel gefahren. Das ist hier wirklich normal und die Restaurants öffnen auch erst um 20 oder 21 Uhr. Nun, ich habe von German eine Information erhalten, dass er mich im Hotel besuchen kommen wird. Ich habe ihm geschrieben, dass ich ca. ab 17 Uhr da sein werde. Peter und ich haben gestern aus den bekannten Gründen nicht am Edelweiss-Dinner teilgenommen und sind zusammen privat etwas essen gegangen. Dort durften wir Rahel kennenlernen, welche schon seit ein paar Monaten in Argentinien unterwegs ist. Sie reist immer alleine und Hut ab, als Frau ist das gar nicht so einfach. Da haben es die Männer in dieser Beziehung echt leichter. Sie kommt aus Zürich und ist etwa Mitte Dreissig. Sie ist schon viele Male unterwegs gewesen und ist deshalb kampferprobt. Wir luden sie dann noch zu einem Kaffee ein und tratschten was das Zeug hält. Gegen 23.30 Uhr verabschiedeten wir uns wieder und begaben uns ins Hotel zurück. Wie gesagt kommt heute German und Claudia. Wie dann alles war dann im nächsten Bericht.
Datum: 26. März 2023 Ort: Cafayate Kilometer: 341 Land: Argentinien
Heute durften wir eine richtig schöne Fahrt erleben. Allerdings mussten wir in Purmamacra die Regenanzüge anziehen, da die Wettersituation recht mies war. Auf den ersten Kilometern ging es noch ohne und dann schüttete es recht stark. Ab Salta war dann der Regenspuck vorbei und wir konnten wieder ohne Regenmodus fahren. Wir fuhren durch den Regenwald, der eine Augenweide war. Kurven über kurven. Wir schlängelten uns durch den Wald als gäbe es kein halten mehr. Das ging so etwa 50 Kilometer und schon waren Andere, die schneller waren als wir, an einer schönen Stelle und machten die Aloha zur Begrüssung. Natürlich hielten wir an und hatten einen schönen Schwatz. Dann ging es weiter. Die Strassen waren etwas eniger kurvig und wir konnten doch jetzt ein ansprechendes Tempo fahren. Allerdings musste man aufpassen, denn die Strassen waren auch weiterhin nass. Nach Salta hatten wir einen Mittagslunch und Domenico, unser Tour-Guide sagte uns dass wir jetzt in den Camino del «irgendwas» kommen und der sehr schön sei. Das Wetter zeigte sich wirklich von der schönen Seite und wir freuten uns auf die Weiterfahrt. Unter anderem überholten wir auch die Zwei aus dem Ostdeutschen. Diese sind etwas langsamer mit ihren Yamahas unterwegs, da sie nicht soviel Kubik haben. Peter sagte später, dass der Ostdeutsche «Michael» Ihn von rechts wieder zurücküberholte und Ihn ausbremste. Er hätte ihn ganz normal links überholt. Das hatte schliesslich noch Auswirkungen. Von alle dem hatte ich an der Front nichts mitbekommen. Als wir dem Camino erreichten machte sich auf unseren Gesichtern ein grosses Lächeln breit. Mensch war das eine Augenweide. Man hätte alle paar Kurven wieder anhalten können um ein Foto zu machen und wenn wir morgen nochmals wieder hoch fahren würden wäre das absolut keine Busse. Als wir dann in Cafayate ankamen, kamen wir zur Tankstelle. Die zwei Ostdeutschen auch da. Der Michael ging sofort auf Peter los und warf im vor, Ihn gefärdet zu haben und wenn er das nochmals macht, würde er Ihn abschiessen. Sowas geht einfach gar nicht und ich weiss, wie Peter fährt, so etwas würde er nie und wirklich nie machen. Das hatte dann zur Folge, dass ich auf Domenico, welcher auch an die Tankstelle gefahren ist, zu ging und ihm das mitteilte und unseren Unmut kund tat. Nach dem Tanken sind wir zum Hotel gefahren, welches nur noch etwa zwei Kilometer entfernt war. Dort parkierten wir in einer Einfahrt unsere Bikes. Peter musste sein Bike leider draussen stehen lassen, da es wirklich keinen Platz mehr gab. Nun kam das Check-In an der Reception. Peter und ich stutzten, da wir den gleichen Schlüssel für das Zimmer bekommen haben. Es seien zwei Zimmer hinter der einen Türe. Als wir auf das Zimmer kamen entpuppte sich das, dass es nur ein Bad hatte und wir das Bad teilen mussten. Das geht natürlich gar nicht. Wir haben Einzelzimmer bestellt und auch dementsprechend bezahlt. Wir machten natürlich einen Aufstand. Leider hatte das Hotel keine Zimmer mehr frei. Wir kamen uns vor wie die zweite Klasse. Wieso hat es gleich die zwei Schweizer getroffen und nicht die Amerikaner, Deutschen usw. Sowas können und wollen wir nicht akzeptieren. Ich will Scheissen wann ich will und ich will bei Ankunft nicht eine Stunde warten bis der Andere geduscht, geschissen oder sonst was hat. Ich habe dafür bezahlt. Im Moment habe ich ein Riesenfrust und bin auf 150, wenn nicht auf 200. Das habe ich Domenico auch deutlich mitgeteilt. Peter und ich sind dann auf den Dorfplatz gelaufen und haben unser Frustbier getrunken. Wir haben beschlossen, dass wir heute nicht ans Edelweiss-Dinner gehen und so lange der Ostdeutsche «Michael» am gleichen Tisch sitzt, werden wir in Zukunft auch nicht an solchen Dinners teilnehmen. Auch das habe ich Domenico mitgeteilt. Natürlich, und das habe ich Domenico auch gesagt, dass das nicht persönlich gegen Ihn ist. Er steht natürlich jetzt total zwischen den Fronten welche sehr verhärtet sind. Es muss sich Michael bei Peter entschuldigen, dann können wir wieder normal miteinander umgehen. Ansonsten. Ich weiss es im Moment nicht. Nun habe ich meinen Frust von der Seele geschrieben und hoffe, dass ich wieder auf normale Betriebstemperatur komme. Morgen geht es nach Tucumann san Miguel. Dort treffe ich German und Claudia auf die ich mich sehr freue. Alles weitere dann im nächsten Bericht.Datum: 25. März 2023 Ort: Purmamarca Kilometer: 409 Land: Argentinien
Das gestern Abend hatte heute noch erhebliche Nachwirkungen für mich. Ich hatte eine sogenannte «Birre» und hatte mühe auch aufzustehen. Da kommt aber der Gruppendruck und man muss wohl oder übel. Heute ist ein alkoholfreier Tag und der nächste wird es auch noch. Nun, wir donnerten nach dem Frühstück los. Erst ein kleiner Hüpfer bis zur nächsten Tankstelle und dann ging es flott los. Ich an der Front und Peter am Schluss. Wir sind bei rund 2200 Meter gestartet und bald waren wir auf 4000 Meter über Meer und das bei eitlem Sonnenschein. Leider hatte ich vergessen, die dicken Handschuhe anzuziehen und mein Kopf gabs nicht zu, anzuhalten und die anderen Handschuhe anzuziehen. Nach etwa 150 Kilometer erreichten wir den Border zu Argentinien. Meine Klüpperli waren halb erfroren. Die Griffheizung hatte ich zwar auf hoch eingestellt, aber die nützt meist nur für die Handinnenfläche und die Finger gehen leer aus. Wir waren auf dem Passa de James auf rund 4800 Meter und die Temperaturen bewegten sich um 1 Grad. Bitterkalt oder Kurzschwänzig wie man das bei uns sagt. Aber die Fahrt vorbei an x Vulkanen war landschaftlich kaum zu toppen. Einfach genial und nichts anderes. Auf rund 4000 Meter war dann ein riesige Ebene über x Kilometer und man konnte getrost den Tempomat einschalten und in Ruhestellung auf dem Bike gehen. Von den 400 Kilometern waren sicher 200 Kilometer einfach geradeaus, ohne grosse Kurven. Die konnten die Strasse mit dem Lineal planen, so scheint es. Peter sagte bei der ersten Pause, dass die Landschaft und die Qualität der Strassen unbeschreiblich seien. Der Border zu Argentinien verlief problemlos. Wir hatten alle zusammen etwa eine Stunde sodass wir die restlichen 250 Kilometer getrost runterspuhlen konnten. Die letzten 50 Kilometer waren dann noch einmal kurviger. Man kann dass mit einer längere Passfahrt vergleichen. Natürlich, wir mussten auch Höhenmeter runter fahren. Von 4000 auf 2200 Meter über Meer und das geht natürlich nur über Kurven. Ich erinnere mich vor 8 Jahren habe ich mit Melanie vor einem Hotel im Gras geschlafen. Damals war Fasnacht hier und die Strassen einfach nur verstopft und kein Hotel hatte Zimmer frei. Nach 16 Stunden auf dem Bike und am Morgen um 1 Uhr, konnte ich einfach nicht mehr und haben uns darum entschlossen, dies im Gras mit dem Regenanzug gegen die Kälte, zu tun. War auch ein Erlebnis. Anderntags fuhren wir gegen 6 Uhr wieder los und dann über den Passo de James. Als unsere Gruppe heute im Hotel ankam war Zimmerbezug angesagt, dann Duschen, Telefonieren etc. um 18 Uhr war Briefing und dann beschloss Peter und ich, dass wir nach Purmamarca runter laufen und dort ein Restaurant für den Znacht aufsuchen. Auch mussten wir noch ein Cajero haben, damit wir etwas Bargeld hatten. Alles fanden wir im kleinen Touristendorf. Wir konnten sogar schon um 19 Uhr in ein Restaurant. Üblicherweise öffnen die Restaurants nicht vor 20 oder 21 Uhr. An das müssen wir uns noch ein bisschen gewöhnen. Voll laufen die Restaurants erst so um 23 Uhr. Andere Länder andere Sitten. Jetzt bin ich noch an meinem Bericht und während dem Laden werde ich noch duschen und dann geht es ab ins Körbchen, damit ich für morgen wieder Startklar bin. Alles weitere dann wieder im nächsten Bericht.
Nachtrag
An einem kleinen Salzsee, den wir passierten entschlossen wir uns einen kleinen Halt einzulegen. Leider hatten wir noch keine Möglichkeit Geld umzutauschen und wir mussten erst fragen, ob wir mit Dollars bezahlen können. Zufällig sass dort auch Fabrice und hörte wie wir fragten und die Antwort war, dass das nicht gehen würde. Er outete sich als Zürcher aus Oetwil am See und er sei schon ein paar Monate mit dem Bike, welches er gemietet hat, unterwegs. Er sagte, dass er alles für uns bezahlen werde in Peso und wir könnten Ihm Doller dafür geben. Dass war natürlich für uns die Gelegenheit, etwas konsumieren zu können. Wir bestellten Epinades für alle und ein Getränk für jeden. Das alles kostete zusammen für 4 Personen 8 Dollar. Man kann es kaum glauben. Fabrice erzählte so seine Geschichte und wir stellten fest, obwohl er noch sehr jung war, dass der schon viel gesehen hat. Es war eine unterhaltsame und spannende Begegnung. Gerne wieder einmal. Danke
Datum: 24. März 2023 Ort: San Pedro de Atacama Kilometer: 107 Land: Chile
Heute sind wir nicht so zeitig Aufgestanden. Mussten wir ja nicht, denn wir waren ja nicht die gejagten. 9 Uhr war Frühstück angesagt. Um 11.30 Uhr konnten wir unsere Mission starten. Erstmal war Tanken angesagt und als Zweites mussten unsere Bikes vom Salz befreit werden. Das konnten wir alles an einer Tankstelle erledigen. Anschliessend ging es weiter nach dem spendierten Kaffee von Michael weiter auf der Autostrasse Richtung San Pedro de Atacama. Auf der Hälfte der kleinen Strecke mussten wir einen kleinen Halt einlegen, da Andreas zu wenig Luft im Vorder-Pneu hatte, Michael, hatte natürlich das erforderliche Equipment mit dabei und so konnten wir das kleine Problem lösen. Anschliessend tuckerten wir ohne Probleme los und erreichten unser Ziel in den frühen Mittagasstunden. Weiter ging es nach der Mittagzeit und nach dem Zimmerbezug watschelten wir die rund 15 Minuten in den centralen Punkt von San Pedro. San Pedro ist eine kleine Oase, welche von Backpakers überschwemmt ist. In einem kleinen schmucken Lokal assen wir eine Kleinigkeit und marschierten die Strecke zurück. Das Briefing verpassten wir fast. Wir und Andere entschlossen sich, eine andere Route einzuschlagen und auf der Routa 40 nach El Calafate zu fahren. Was solls. Das ist die sicherste Route. Wir sind jetzt zu acht, die diese Variante bevorzugen. Das Abendessen liessen wir aus und machten uns auf der Terrasse gemütlich. Natürlich nicht ohne Wein und wenn und aber philosophierten wir über Gott und die Welt. Um 22 Uhr war dann Abmarsch in die Haja, denn morgen wird wieder ein happiger Tag nach Argentinien. Alles weitere im nächsten Bericht….