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Turkmenistan

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Berichte

Datum: 07.05.2017                    Kilometer: 288                     Ort: Asgabat / Turkmenistan

Heute Morgen ging es los ohne Frühstück. Das um Punkt 6 Uhr. Ich kam schnell voran und etwa nach 220 Kilometer stand ich um 9 Uhr an der Grenze zu Turkmenistan. Der Austritt aus dem Iran war unspektakulär. Die stempelten mir das Garnet ab und hauten einen Stempel in den Pass und sagten mir ich könne jetzt gehen. Was ich auch schön befolgte. Nun kam Turkmenistan dran. Dort wurde ich freundlich und bestimmt aufgefordert meinen Töff zu parkieren und ins Gebäude zu gehen. Dort wurde ich empfangen und dann musste ich mir einen Bürokraten-Marathon über mich ergehen lassen. Ich weiss nicht wie viele Male ich meinen Pass zeigen musste. Etwa 75 Dollar leichter habe ich dann die Grenze verlassen dürfen. Sie sagten mir, dass ich auf den nächsten 20 Kilometer nicht anhalten darf. Was ich aber trotzdem machte und prompt kam ein Buschauffeur, der mich harsch aufforderte, mich in Bewegung zu setzen. Was ich natürlich nach dieser Aufforderung tat. Nach wenigen Kilometer kam ich dann in die Stadt Asgabat hinein, welche mir den Atem stocken liess. Gebäude der Superlativen. Alles blitzsauber, alles neu. Riesige menschenleere Pärke. Kaum Autos auf den 10-Spurigen Strassen. Dazu die unheimlich grossen und zugegebenermassen futuristischen Gebäude, welche herausgeputzt sind, als wären sie gestern gebaut worden. Es darf nicht fotografiert werden. Es darf nicht gefilmt werden. Es hat ausser einer Unmenge von Polizisten kaum Leute auf der Strasse. Mein Navi führte mich direkt vor das Hotel von Pascal. Der stand schon draussen und packte seinen Töff. Er jubelte, als er mich sah und sagte es sei gut dass wir uns jetzt schon sehen und nicht erst um 18 Uhr wie abgemacht. Das Hotel wo er war sei unfreundlich und er gehe jetzt in ein anderes Hotel. Was wir dann auch machten. Wir haben nun eines gefunden was etwas teurer ist aber da wir zu zweit sind, können wir den Preis teilen. Etwas habe ich noch vergessen. Am Border zu Turkmenistan habe ich noch 2 Schweizer getroffen. Beide auch mit dem Bike. Sie waren vor mir angekommen. Ich sagte hallo und fragte wohin und so. Zufälliger weise haben wir dasselbe Hotel ausgesucht und ich sah die Töffs vor dem Hotel welches aber keine Zimmer mehr für uns hatte. Sie sassen in der Hotellobby und ich sagte nochmals kurz hello. Einer ist ein Freiburger und der Andere aus dem Waadtland. Etwa 200 Meter weiter war dann noch ein Hotel, welches für uns dann ein Zimmer hatte. Die Stadt ist wunderschön. Ich habe noch nie so etwas gesehen. Gleichzeitig ist sie unsympathisch. Die Leute welche man sieht sind eher reserviert. Dies im Gegensatz zu den Iranern. Auch haben wir keine Telefon-Verbindung. Das habe ich auf der ganzen Welt noch nicht erlebt. Vom Internet ganz zu schweigen. Auf einem Markt habe ich dann eine Simkarte für 30 Dollar kaufen können. Damit ich zu Hause mitteilen kann dass ich gut in Asgabat angekommen bin. Morgen sollte es zum Gaskrater gehen. Wir haben aber noch keine Information wie das vonstattengehen soll. Am Abend sind wir dann nochmals ins Hotel der anderen Schweizer zum Essen. Die haben Chinesisch. Dort traffen wir dann die anderen Schweizer wieder. Der eine heisst Raffael und der Andere Hans-Ueli Mosimann, Vater und Sohn. Es sind beide Käser und seine Frau habe Knöpfel geheissen und habe aus Appenzell abgestammt. Sie gehen aber eine andere Strecke. Ihr Visum wurde abgelehnt. Sie mussten eine Reise buchen in Turkmenistan. Das hat sie satte 800 Dollar gekostet. Hier wird man abgezockt, was das Zeug hält. Wir hatten während dem Essen noch ein sehr angenehmes Gespräch. Sie machen Morgen mal Pause und am Mittwoch werden sie zum Gras-Krater fahren.

Datum: 08.05.2017                          Kilometer: 310  (Auto)                    Ort: Derveza / Turkmenistan

Es hatte also geklappt. Wir kamen zum Gaskrater. Wir wurden im Hotel von unserem Guide abgeholt und bestiegen den Nissan. Es ist ein jeepähnliches Auto. 4 Stunden fuhren wir bei rund 38 Grad alles in der Wüste Richtung diesem Krater. Etwa 100 Kilometer vor Ankunft zeigte er uns dasselbe aber mit Wasser. Ein grosser Krater und unten hatte es Wasser. Nach den besagten 100 Kilometer kamen wir dann auf Sandpisten zu diesem Gas-Krater der ewig brennt. Unser Guide liess uns einsteigen und zeigte uns wo er die Zelte aufbauen wird. Wir haben einige Fotos gemacht noch bei Tag und sind dann den Hang hinauf gelaufen zu unserem Campingplatz. Die Zelte standen schon. Unser Guide sagte uns, dass er noch ein wenig Holz sammeln würde und fuhr mit dem Jeep weg. Etwa eine halbe Stunde kam er zurück und kurze Zeit später fragte er uns wer Kaffee und wer Tee möchte. Ich natürlich Kaffee und Pascal nahm einen Tee. Gegen Sonnenuntergang war dann das Essen an der Reihe. Es bruzelte heftig zwischen den Grillstäben, Poulet war angesagt. Etwa eine halbe Stunde später bat er uns zu Tisch. Das ist hier ein Teppich. Wir zogen die Schuhe aus und setzten uns zu „Tisch“. Mensch war das Poulet gut. Dazu gab es Brot, Gurken und Tomaten. Alles wirklich gut. Inzwischen war es Nacht geworden und begannen unsere Fotoshow abzuziehen. Es wirklich eindrücklich. Man muss die Bilder sehen, denn es ist kaum zu beschreiben. So etwa gegen 22 Uhr haben wir uns in die Zelte zurückgezogen und gingen schlafen. Den Guide haben wir gebeten, dass wir um 6 Uhr abfahren möchten, damit wir um etwa 10.30 in Asgabat sind und unsere Töffs laden können.

Datum: 09.05.2017                            Kilometer: 310  (Auto) 377 (Töff)                         Ort: Mary / Turkmenistan

Heute Morgen sind wir pünktlich nach dem Kaffee-Frühstück beim Gas-Krater abgefahren. In Asgabat sind wir dann wie abgemacht um 10.30 Uhr angekommen. Wir mussten noch unser Zimmer räumen und unsere Töffs laden. Um 11 Uhr fuhren wir los nach Mary. Alles durch die Wüste das Thermometer stieg und stieg und viel nicht mehr unter 38 Grad. Mensch war das heiss!!! Es gibt kein ausweichen, da müssen wir durch, war unsere Devise. Gesehen haben wir ausser Wüste eigentlich nichts. Wir machten zweimal einen kurzen Halt und fuhren weiter. In Mary angekommen haben wir das ausgesuchte Hotel sofort gefunden. Es hat natürlich auch kein Internet. Wie soll ich meine Leserinnen und Leser bedienen? Es gibt einfach keine vernünftige Möglichkeit sich hier ins Internet einzuklinken und die Hotels haben gar kein Interesse daran, dass sie Internet haben müssen. Sie wollen eigentlich gar keine ausländische Gäste. Das liegt gar nicht in Ihrem Interesse. Wir haben in Asgabat im gleichen Hotel gefragte wo die Anderen Schweizer auch waren, ob sie noch Zimmer haben. Nein, war die Antwort. Wir sind ausgebucht. Von unseren Schweizer Kollegen mussten wir dann vernehmen, dass sie die Einzigen im Hotel seien. Was soll das? Nun, ich bin froh, dass ich dieses Scheissland morgen verlassen kann. Ich hoffe nur, dass mich nicht dieselbe Scheisse in Usbekistan wieder erwartet.

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