England / Irland 2022
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Datum: 15. Juli 2022 Ort: Weissbad Kilometer: 182 Land: Schweiz
Gestern Abend gingen wir nach dem Nachtessen noch auf einen kleinen Spaziergang an den Rhein und anschliessend nahmen wir noch zwei Espresso in einem angrenzenden Restaurant im Garten und genossen den Sonnenuntergang. Anschliessen die verdiente Nachtruhe. Heute Morgen ging es mit Kaffee und Gipfeli zum Frühstück bald wieder los nach Hause. Unspektakulär ging es ohne Stau und alles von Basel nach Zürich und dann weiter Richtung St. Gallen. Dann war es eigentlich nur noch ein Katzensprung bis ins Weissbad und das bei wirklich angenehmen Temperaturen. Nun ist alles wieder vorbei und wir sind froh ohne Unfall etc. wieder gesund und fidel zu Hause angekommen zu sein. Der Spruch «alles weitere dann Morgen» kommt jetzt auch nicht mehr. Ich verabschiede mich und hoffe für die Leserinnen und Leser wars eine kurzweilige Zeit. Tschüss und bis zum nächsten Mal.
Datum: 14. Juli 2022 Ort: Weil am Rhein Kilometer: 723 Land: Deutschland
Heute Morgen hatten wir gut gefrühstückt und geschlafen haben wir letzte Nacht wie die Herrgöttchen. Wir hatten ja noch einiges nachzuholen. Frisch gestärkt schwangen wir uns aufs bepackte Bike und fuhren los. Auf dem GPS habe ich nach Hause eingegeben. 920 Kilometer sollen es sein. Die Fahrt war sehr unspektakulär. Alles auf der Bahn. Zu berichten wäre eigentlich nur folgendes, dass sozusagen keine Lastwagen auf der Strasse sind, denn es ist heute der 14. Juli und das ist Nationalfeiertag und somit Sonntag und dürfen die Lastwagen nicht auf die Strasse. Die Temperaturen waren Anfangs noch recht moderat auf 23 Grad um 9 Uhr und gipfelten dann bei 37 Grad in Weil am Rhein. In Weil am Rhein hatten wir dann genug und suchten uns ein geeignetes Hotel, welches wir mitten in der Stadt gefunden haben. Recht schön, direkt am Rhein. Nach dem Parking und Ausladen stand erst mal eine Dusche auf dem Programm. Wir waren richtig durchgeschwitzt und die kühle Dusche beruhigte unsere hitzegestaute Körper wieder. Wir werden heute wie fast immer im Hotel unser Abendessen einnehmen und schauen dann, was der Abend noch so bringt. Mehr davon, dann Morgen.
Datum: 13. Juli 2022 Ort: Le Mans Kilometer: 289 Land: Frankreich
Also die Fährfahrt war nicht speziell, ausser, dass wir nur sehr schlecht geschlafen haben. Die Chauffeure hauten mit Bier noch einen drauf, denn sie hatten ja den ganzen nächsten Tag, um sich auszuruhen. Das ging etwa 5 Meter neben unserer besetzten Couch zu und her. Da wurde untereinander gelacht und auch laut geredet und deshalb haben wir einfach eine Niete gezogen, als wir genau diesen Couch besetzten. Natürlich war es Zufall, das sich die Chauffeure genau hier niederliessen. Eigentlich mochte ich es denen gönnen, denn die haben Ihre Freizeit an einem recht kleinen Ort. Nun, so gegen 2 Uhr beruhigte sich die Situation ein wenig und wir konnten dann doch noch einige Stunden Schaf einziehen. Um 7 Uhr gab es Frühstück für die die wollten. Wir verzichteten darauf und blieben noch eine Weile liegen. Ab und zu gingen wir nach draussen und zum Mittagessen waren wir dann auch etwas hungrig und genehmigten uns einen Happen. Bald schon war es gegen 15 Uhr und man konnte bereits die französische Küste sehen und um 15.30 Uhr legte unsere Fähre an. Ab in den dritten Stock runter und unser Bike beladen, hiess es jetzt. Bald schon darauf sassen wir bereits auf dem Bock und verliessen das Schiff. Wir fuhren dann noch bis Le Mans, wo wir uns ein Hotel aussuchten. Wir freuten uns erst mal auf eine Dusche, denn die Temperaturen haben hier einen Quantensprung gemacht. Abgefahren sind wir am Fährhafen mit 32 Grad und in Le Mans hatten wir 37 Grad. Wir waren uns das gar nicht mehr gewohnt gewesen, denn auf den Inseln hatte es immer so zwischen 18 – 25 Grad. Nun, jetzt müssen wir uns halt mit diesen Temperaturen arrangieren. Das Abendessen war gut aber sicher nicht überragend. Den Espresso genehmigten wir uns auf dem Terrasse. Dann gings ins Körbchen, auf welches wir uns sehr fest freuten.
Datum: 12. Juli 2022 Ort: Rosslare Kilometer: 306 Land: Irland
Bei bedecktem Wetter sind wir heute aufgestanden. Es hat in der Nacht geregnet aber gehört haben wir nichts. Anschliessend ging es zum Frühstück, welches wie gewohnt aussah. Speck, Bohnen, Eier aller Art, Champignons etc. Bohnen fehlen einfach nie und die Iren und Engländer essen diese zu Hauf. Wir können mit denen einfach nichts anfangen und verzichten gerne darauf. Gestern Abend haben wir hier unser Dinner eingenommen. Es war hervorragend. Nach dem Frühstück gings ans Packen. Wir mussten schauen, dass wir alles was wir benötigen auf der Fähre in einer Tasche haben. Bei sehr bedecktem Himmel, die Wolken sahen wirklich bedrohlich aus, fuhren wir dann los. Gut 300 Kilometer waren vor uns an den südöstlichsten Punkt von Irland, wo unser Fährhafen ist. Auf dem GPS wurden etwa 4 Stunden voranschlagt, sodass wir genügend Zeit haben bis am Abend um 19 Uhr, wo das Boarding für die Fähre beginnt. Die Fahrt war recht unspektakulär. Ab und An mal ein Regensprutz und wir sagten uns einige Male, sollen oder sollen wir nicht die Regenanzüge anziehen. Lange Zeit ging das gut und irgendwann bei einem Halt, entschlossen wir uns, jetzt doch die Regenjacken anzuziehen. Aber es kam wie es kommen musste. Wir hätten das uns schenken können, denn das Wetter wurde zusehend besser, je weiter östlich wir kamen. Einen kurzen Mittags-Snack nahmen wir auch noch zu uns, denn wir wussten noch nicht, wie das auf der Fähre dann ausschaut. Etwa um 17 Uhr sind wir dann in Rosslare eingefahren. Dort nahmen wir in einem Restaurant noch etwas zum Trinken und schlugen die Zeit tot. Gegen 18.30 Uhr sind wir dann losgefahren an den Hafen runter. Die Passkontrolle und das Ticketing ging speditiv und wir konnten uns in eine Reihe einstellen, die man uns mitgeteilt hat. Dort waren auch schon etliche Bikes aus allen Herren Länder. Italiener, Spanier, Franzosen etc. Bald schon war es 19 Uhr und das Boarding sollte beginnen, aber nada. Unsere Fähre war noch gar nicht da. Endlich gegen 21 Uhr fuhr dann die Fähre ein und eine halbe Stunde später durften wir dann endlich auf die Fähre fahren. Dort mussten wir unser Bike auf den Mittelständer stellen. Übrigens ist dass das erste Mal, dass dies von allen Bike-Fahrern verlangt wurde. Normalerweise wird immer gesagt, dass das Bike auf den Seitenständer abgestellt werden muss. Auf alle Fälle kamen dann Schiffsmitarbeiter und befestigten die Motorräder. Wir nahmen unsere Tasche unter den Arm und gingen schnur stracks nach oben ins Restaurant hoch und beschlagnahmten ein Sitzcouche, wo wir dann auch schlafen. Kabinen hatte es keine mehr frei, auch bei nochmaliger Nachfrage. Etwas kleines nahmen wir noch zum Znacht und legten uns dann auch die Couche. An schlafen war fast nicht zu denken, denn die Chauffeure von den Lastwagen machten einen rechten Lärm bis tief in die Nacht hinein. Irgendwann dann hat es uns dann doch übermannt und einige Stunden schlaf kamen wir dennoch ab. Mehr über die Ankunft dann Morgen.
Datum: 11. Juli 2022 Ort: Kenmare Kilometer: 363 Land: Irland
Nach dem halben Ruhetag gestern sind wir mit viel Elan nach einem ausgiebigen Frühstück bei leicht bewölktem Himmel losgefahren die Temperaturen bewegten sich heute im 23 Grad-Bereich. Bald schon waren wir auf der Autobahn in Richtung Limerick. Wir hatten fast kein Verkehr und Lastwagen suchte man auf der Autobahn vergebens. Schnell waren die ersten 150 Kilometer runter und nun wechselten wir wieder in den Normalverkehr. Limerick ging es weiter nach Killarny. Das war der eigentliche Ausgangspunkt von unserem heutigen Abschnitt, denn hier beginnt der Ring of Kerry. Der ganze Ring umfasst etwa 170 Kilometer und führt uns auf eine Halbinsel hinaus. Wir kamen im Norden rein und gingen im Süden wieder raus, bzw. suchten uns am Ende dieses Rings ein Hotel. Die Fahrt verlief problemlos. Sehr wenig Verkehr und wirklich eine schöne Strassenführung um all die Klippen herum und einem konnten wir sogar eine wirklich kleine aber feine Passstrasse fahren, welche uns über einen rund 200 Meter hohen Böhl führte. Natürlich war das kein Spektakel aber eine Abwechslung war es alle Mal. Wir sind nun in Kenmare und werden wie meistens unser Abendessen im Hotel einnehmen. Wir sind bis jetzt damit recht gut gefahren. Morgen geht es dann nochmals gut 300 Kilometer an die Ostküste zum Fährhafen Rosslare. Wir müssen um 19 Uhr dort einchecken. Danach haben wir dann eine 19 Stündige Fahrt auf der Fähre bis wir wieder in Frankreich sind. Natürlich ist die Fähre nicht das Gelbe vom Ei aber alles ist eine Einstellungssache. Mehr dann Morgen wieder.
Datum: 10. Juli 2022 Ort: Galway Kilometer: 168 Land: Irland
Heute konnten wir es ja gemächlich angehen. Wir sind erst um 9 Uhr zum Frühstück, welches alles geboten hat, was man so erwartete. Gestern Abend war das essen sehr gut. Ich hatte Baby-Rinds-Rippe braisiert und Melanie hat sich ein Forellenfilet zur Brust genommen. Zum Abschluss gabs noch ein Espresso an der Bar. Wir haben heute eine kleiner Tour ob, welche eher auf die kleinen weissen Strassen abzielt. Diese haben wir dann auch befahren und war wiederum atemberaubend. Melanie hat sich wieder als Beifahr-Fotografen voll ins Zeug gelegt, bis die Batterie der Kamera den Geist aufgegeben hat. Auf dem Rückweg haben wir dann wie geplant noch eine kurze Visite in Galway abgehalten. Natürlich nicht ohne einen Besuch in einem Pup. Da ging schon am Nachmittag die Hölle los. Alles schaute TV auf dem ein Rugby-Spiel lief. Wir verzogen uns dann nach draussen, denn drinnen verstand man sein eigenes Wort nicht. Es ist wirklich eine schöne Stadt mit unglaublich vielen Touris. Eigentlich ist es fast eine Völkerwanderung durch die Fussgängerzone. Nun ja, es hat Musikanten und Maler überall verteilt die Ihre Darbietungen preis gaben aber es hatte so viele Leute, dass wir froh waren, etwas ausserhalb zu logieren. Fast alles junge Leute, die halt Party feiern als wenn’s kein Morgen mehr gäbe. Das Wetter war auch heute wieder eine Augenweide. 26 Grad und einfach nur schön. Heute Morgen haben wir noch mit der Fähre alles klar gemacht. Die Fähre geht um 9 Uhr Abends und wir sind dann in Frankreich um ca. 16 Uhr andern Tags. Wir werden heute wiederum im Hotel essen und geniessen den Abend hier. Gestern hatte in der Bar noch eine Musik gespielt. Mal schauen, ob sie auch heute da sind. Mehr davon dann wie gewohnt Morgen.
Datum: 9. Juli 2022 Ort: Galway Kilometer: 363 Land: Irland
Bei Nieselregen ging es nach dem Frühstück in Sligo langsam und gemächlich los. Die Regenjacken mussten wir zum Glück nicht montieren, denn es regnete wie aus einem Zerstäuber raus. Ganz fein und kaum zum nass werden. Auf dem Regenradar sahen wir, dass an der Küste besseres Wetter herrschen soll. Bald schon kamen wir an die angekündigte Küste. Das Wetter besserte zwar merklich aber war immer noch total bedeckt mit Wolken. Wir fuhren alles an der Küste entlang auf der offiziell markeierten Küstenstrasse Richtung Süden. Endlich kamen wir an die Orte wo wir uns eigentlich die Landschaft uns so vorstellen. Klippen um Klippen und eine schöner als die Andere und die Strassen einfach wunderbar. Je weiter wir nach Süden kamen desto schöner wurde das Wetter und die Temperaturen kamen auch auf 24 Grad. Das hiess bald, dass wir die Unterjacken auch ausziehen konnten. Ich weiss nicht wieviele Male Melanie sagte: «ganz verreckt». Sie schoss Fotos wie eine wilde. Hier und da und noch ein Seelein und dann wieder ein Fluss oder Gebäude einfach wunderschön. Ich dachte ein paar Mal an die Töfflibuebe, welche diese Aussicht ebenfalls als super schön taxieren würde. Hier iwrd noch sehr viel Torf gestochen und getrocknet. Die Torfklötze werden im Winter dann verfeuert, das es hier fast keinen Wald, bzw. Holz zum Feuern gibt. Als wir in Westport ankamen konnten wir wählen zwischen 1,5 Stunden nach Galway oder 2,5 Stunden. Wir nahmen die 2,5 Stunden und bereuten es nicht. Eitler Sonnenschein und sagenhafte Strassen führten uns an der Küste und an unzähligen Seen vorbei. Irgendwann machten wir auf dem Weg einen Halt und suchten uns ein Hotel aus und entschlossen uns, da das Wetter auch Morgen so sein sollte wie heute, dass wir hier zwei Nächte verbringen werden. Wir werden Morgen mit dem Bike einen kleineren Ausflug machen und sicher noch die Stadt Galway besuchen. Unser Hotel liegt etwa 10 Kilometer ausserhalb von Galway direkt an der Küste. Wir haben hier ein sagenhaften Ausblick aufs mehr und auf die gegenüberliegenden Inseln. Das Abendessen nehmen wir hier im Hotel ein und eine schöne Bar mit Pup hat es auch, was will man mehr. Morgen dann werde ich weiter berichten.
Datum: 8. Juli 2022 Ort: Sligo Kilometer: 347 Land: Irland
Heute sind wir recht zeitig zum Frühstück und bald schon konnte es losgehen. Die Hinausfahrt aus der Hauptstadt gestaltete sich ganz easy. Zuerst fuhren wir nach Learns und von da an alles an der Nordküste entlang auf dem gut beschilderten Coast-Way. Wir hatten etwa 180 Kilometer Küstenfahrt vom feinsten. Leere Strassen, wunderschöne never ending wollenden Kurven. Das Wetter war meist bedeckt aber ohne Regen. In Londonderry machten wir einen kurzen Halt und steckten das weitere Ziel ab. Wir beschlossen, dass wir direkt nach Donegal fahren und dann weiterschauen. Nach einer guten Stunde waren wir da und machten einen kurzen Kaffeestopp. Das nächste Ziel war dann Sligo, wo wir auch ein Hotel gesucht, bzw. gefunden haben. Nochmals eine Stunde später fuhren wir dann bei bewölktem Sonnenschein in das Städtchen hinein und durften das erste Mal unser Bike in der Tiefgarage des Hotel parken. Auch mussten wir feststellen, dass die Iren keine Meilen mehr haben, sondern wieder Kilometer. Anfangs stutze ich, als 100 auf der Tafel stand und ich konnte mir nicht vorstellen, dass man auf dieser Route umgerechnet 160 fahren darf. Erst auf den zweiten Blick sah ich, dass unten recht klein km/h stand. Auch die Währung hat gewechselt. Hier bezahlt man in Euro. Wir werden nach einer kleinen Besichtigung des Städtchens noch irgendwo etwas essen. Wo und wie wissen wir noch nicht aber es hat hier eine recht grosse Auswahl. Weiteres dann wie gewohnt Morgen.
Datum: 7. Juli 2022 Ort: Belfast Kilometer: 0 Land: Nordirland
Heute mussten wir nicht früh aufstehen. Die irische Insel haben wir ja jetzt erreicht und das Projekt Waschen, sollte auch nicht so eine grosse Sache sein. Nach dem ausgiebigen Frühstück haben wir dann, bewaffnet mit Google-Maps auf dem Handy, unseren Waschsalon gesucht und natürlich auch gefunden. Alles kein Problem. Die nette Dame von dort sagte uns, dass die Maschine ca. 40 Minuten hätte und so verliessen wir die Loundry für einen kurzen Rundgang in der Stadt und einem Kaffee um die Ecke. Bald schon war die Zeit um und Melanie ging in die Loundry und wechselte die Wäsche in den Tumbler. Etwa 20 Minuten später war auch das vorbei und wir mussten nur noch unsere Wäsche wieder zusammenlegen und schön einpacken. Nach kurzem Rückmarsch ins Hotel verstauten wir unsere saubere Wäsche in unseren Koffern und machten uns wieder auf den Hop-On-Bus zu suchen. Mit Google-Maps war das natürlich abermals kein Problem. Bald schon ging die Fahrt los und der Speaker liess seine Infos in einer Lautstärke auf uns niederprallen, als wenn’s das letzte Mal sein würde. Es war wirklich etwas unangenehm aber was solls, die gute Stunde geht auch vorüber. Naja, wir haben schon schönere Städt gesehen. Das interessanteste war sich die Titanic-Werft die wir zu sehen bekamen und auch der Trockendock existiert immer noch. Dazu gab es natürlich ein Haufen Infos darüber. Anschliessend ging es auch noch in die verfeindeten Viertel wo die katholischen und reformierten sich spinne feind sind. Sichtbar ist nur, dass sehr viel mit Sicherheitszäunen abgeschirmt ist. Übrigens, das Wetter hat es sehr gut mit uns gemeint. Fast den ganzen Tag schien die Sonne und die Temperaturen schwankten um die 21 Grad. Also sehr angenehm. Morgen geht es Nordwärts alles an der Küste entlang. Wie weit wir kommen wissen wir noch nicht. Zum Abendessen gehen wir wieder in die Stadt hinein. Es hat hier viele schöne Restaurants. Mehr darüber dann morgen.
Datum: 6. Juli 2022 Ort: Belfast Kilometer: 228 Land: Nordirland
Wir sind heute recht zeitig aufgestanden. Wir hatten rund 190 Kilometer zur Fährstation Stranrear zu fahren. Das Wetter sah grob gesagt scheisse aus. Es nieselte bereits als wir packten und da beschlossen wir, dass wir mindestens die Regenjacken anziehen werden. Auf dem ganzen Weg nieselte es einmal mehr und einmal weniger und die Wolken verzogen sich auch an der Küste nicht. Als wir in Stranrear ankamen fuhren wir zuerst zum Terminal um zu schauen, wann wir hier wegkommen. Als wir einfuhren, ging gerade eine Fähre los. Inzwischen war es kurz nach 12 Uhr geworden und die nette Dame teilte uns mit, dass die Fähre um 16 Uhr nach Belfast fährt. Nach der Bezahlung der Überfahrt, schwangen wir uns wieder auf den Sattel und fuhren ins Städtchen hinein um etwas kleines zu essen und die Zeit ein bisschen verstreichen zu lassen. Gegen 14.30 Uhr fuhren wir wieder zurück zum Terminal und checkten dort ein. Nach einer kurzen Wartezeit konnten wir dann auf die Fähre hochfahren. Dieses Mal wurde das Bike von der Crew befestigt und das ging ruck ruck, zack zack. Wir waren fast die Ersten die auf dem Schiff waren und konnten so uns einen angenehmen Platz im Restaurant aussuchen. Pünktlich um 16 Uhr ging es dann los und kaum kamen wir aus dem Hafen, schiffte es wie aus Kübeln. Das war uns natürlich schnurz egal. Die zwei stündige Überfahrt verging wie im fluge und schon waren wir in Larne einem Vorort von Belfast bei trockenem Wetter. Das Hotel hatten wir schon in Stranrear ausgesucht und reserviert, sodass wir nur noch anhand des GPS nach Belfast fahren mussten. Wir bleiben nun zwei Tage hier. Erstens wollen wir die Stadt noch anschauen und zweitens mussten wir unbedingt einen Waschtag einlegen, denn es hatte sich einiges angesammelt. Zum Essen gingen wir auswärts in ein Thai-Restaurant. Es war sehr gut. Danach ab in die Heja.
Datum: 5. Juli 2022 Ort: Stirling Kilometer: 371 Land: Schottland
Bhu. Heute war es streng. Aber erst mal der Reihe nach. Wir haben uns entschlossen, nicht mehr weiter in den Norden zu fahren. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind eher dünn gesät und das Wetter verheisst auch nichts Gutes. Nun, wir haben das legendäre Loch Ness gesehen und haben sogar an dessen Ufer übernachtet. Ein Nessi haben wir aber beim besten Willen nicht gesehen. Genau das wird aber bis aufs Blut ausgeschlachtet. Wir mussten heute Morgen schon schmunzeln, als bereits um 8.30 Uhr der erste Car parkierte und spanisch sprechende Personen ausstiegen. Wir packten unsere sieben Sachen und bestiegen unser treues Gefährt und fuhren wieder Südwärts in Richtung Glasgow. Etwa 100 Kilometer unterhalb Glasgow würde unsere Fähre nach Belfast gehen. Wir sind alles an der Westküste runter. Wir kamen auch in Oban vorbei. Dort wird ein guter Whisky hergestellt. Von weitem konnten wir die Destillerie sehen. Im Hafen machten wir einen kleinen Halt und verpflegten uns draussen mit Fish & Chips. Das Wetter war heute einmalig. Eitler Sonnenschein und das den ganzen Tag lang. Die Fahrt war einfach nur wunderbar. Wir fuhren wirklich alles an der West-Küste entlang. Fast kein Verkehr und kurvenreichte Strassen vom feinsten. Am liebsten würde ich Morgen die gleiche Strecke wieder hochfahren. Nein nein, dass muss nicht sein, aber schön wars allemal. Als wir in die Nähe von Glasgow kamen hielten wir an um ein Hotel zu suchen. Wir sind dann in Stirling fündig geworden. Als wir ankamen waren wir beide froh, da zu sein, denn die Fahrt, so schön sie auch war, hat uns merklich müde gemacht. 371 Kilometer über Land ist nicht nichts. In Glasgow wollten wir nicht übernachten, da wir ja bereits dort waren. Morgen fahren wir gut drei Stunden nach Cairnryan. Von dort geht dann die Fähre nach Belfast. Die Überfahrt soll etwa 2 Stunden dauern. Heute essen wir im Restaurant im Nebengebäude. Dort hat es auch zugleich ein Pup. Mal schauen wie es ist. Mehr dann Morgen darüber.
Datum: 4. Juli 2022 Ort: Loch Ness Kilometer: 300 Land: Schottland
Nach dem Frühstück hiess es für uns, auf Reifen-Mission zu gehen. Auf den Navi gab ich die BMW-Station von Glasgow ein und fuhren die 9 Kilometer bis zur besagten Adresse. Zweimal hatte ich mich noch verfahren, aber was solls, gefunden haben wir’s trotzdem. Wir wurden freundlich empfangen und nach kurzen Abklärungen wurden wir gebeten uns zu setzen und einen Kaffee an der Maschine rauszulassen. Nach einer Stunde stand unser Bike wieder mit neuen «Finkli» da. Nun konnte es losgehen. Inzwischen war es 11.30 Uhr geworden. Wir gaben Perth auf dem GPS ein und fuhren bei bedecktem Wetter los. Gestern hatten wir noch nicht gewusst, wie es in den Norden gehen sollte. Das Wetter an der Ostküste war besser als an der Westküste. Jetzt aber als wir an der Ostküste waren, schien das Wetter auch an der Westküste wieder besser zu sein. Nun haben wir uns entschlossen zu legendären Loch Ness zu fahren. Die Fahrt war recht angenehm. Zweimal hat uns ein kleiner Sprühregen erfasst, aber nach wenigen Kilometern war das schon wieder vorbei und die Sonne schien zwischen den Wolken heraus. Die Temperaturen variieren auch extrem. Zwischen 18 – 11 Grad hatten wir alles. Der Wind ist auch unser ständiger Begleiter. Nicht so heftig aber stetig. Die Landschaft ist auch sehr schön. Saftiges Grün und alles ist hier oben hügelig. Einige Landstriche waren wirklich nur noch mit Gras überdeckt. Das erinnerte mich an die Mongolei. Dort wuchsen auch keine Bäume nur einfach Gras und nochmals Gras. Hochlandrinder haben wir bis jetzt auch noch keine gesehen. Vielleicht wird das noch was. Gegen 16 Uhr sind wir dann in die Stadt Inverness hineingefahren. Das ist der grösste Ort hier oben in den Highlands. Von da an mussten wir nochmals 20 Kilometer am Loch Ness-See entlang fahren und kamen dann zu unserem reservierten Hotel, direkt am See. Es hat hier einen Loch-Ness-Shop, wo die Touris sich eindecken. Das mit dem Loch-Ness wird schon ausgeschlachtet bis zum geht nicht mehr. Aber solange die Touris kommen, machen sie alles richtig und übrigens sind wir ja auch da! Morgen schauen wir erst mal auf das Wetter. Verschiffen lassen wir uns nicht freiwillig. Mehr darüber dann Morgen.
Datum: 3. Juli 2022 Ort: Glasgow Kilometer: 235 Land: Schottland
Heute ging es los bei leichtem Regen. Wir zogen die Regenschutz-Jacke an und waren froh, dass wir sie anhatten. Auf den ersten gut 50 Kilometern regnete es ständig und die Temperaturen sanken auch auf etwa 13 Grad. Nach den gut 50 Kilometer besserte es aber mit dem Regen und ein wenig weiter vorne konnte man bereits wieder blauer Himmel entdecken. Nach etwa 120 Kilometer legten wir einen kurzen Kaffeehalt ein. Wir konnten draussen bei Sonnenschein sitzen. Während dem Kaffeetrinken fuhr ein anderer Biker erst an unserem Moto vorbei und dann an uns und wir sahen die erste Schweizer Töffnummer. Ein Zürcher! Kurze Zeit später stand er an unserem Tisch und berichtete von seiner Tour. Erst war er in Irland und ist von dort dann mit der Fähre nach Schottland gekommen und ist nun auf dem Weg nach in den Süden Englands. Der Regen hätte Ihn aus Schottland vertrieben. Er ist ein sogenannter Hardcore-Biker. Er Zeltet bzw. campiert. Doch jetzt sei es ihm verleidet. Er hätte letzte Nacht schon in einem Hostel übernachtet. Er erzählte uns noch einige Routen und Sehenswürdigkeiten, die wir unbedingt sehen sollten. Nach dem kurzen Schwatz verabschiedet er sich um seinen Hunger zu stillen. Ein wenig später ging es auch für uns wieder los. Glasgow kann nun kommen. Etwa gegen 14 Uhr fuhren wir in Glasgow ein und schwups waren wir auch beim reservierten Hotel. Das Check-In verlief speditiv und die nette Dame sagte uns, dass der Hop-On-Bus ganz bei uns in der Nähe vorbei fährt. Wir sagten uns, genau, das machen wir. Nach einem kurzen Tenufetz standen wir bereits an der besagten Busstation. Ich war voll damit beschäftigt, mittels QR-Code die Fahrkarten zu lösen als plötzlich hinter mir einer hupte. Ich erschrak so, dass ich das Händy weit weg warf. Ich konnte nichts machen. Ich glaube mein Herz viel nicht nur in die Hosen sondern auf den Boden runter. Als ich mich umdrehte, stand der gesuchte Bus bereits hinter mir. Ich habe in einfach nicht gehört. Ihr hättet den Bus-Chauffeur sehen sollen. Der kugelte sich auf seinem Sitz vor Lachen und als ich nach hinten schaute, lachten auch die anderen Fahrgäste. Ach, war das peinlich. Ich kann einfach nichts machen, wenn ich erschrecke, und ich bin schreckhaft, dann bin ich wie elektrisiert. Nun, die Fahrkarten bekamen wir auch im Bus und bald schon konnte es losgehen. An zwei Orten machten wir dann einen Halt und schlenderten durch die Stadt. Es hat sehr viele schöne barocke Häuser. Die meisten sind mit Sandstein gebaut. Es hat auch eine grössere Fussgänger-Zone. Gegen 19 Uhr kamen wir dann wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Wir mussten ein kleine Brücke über den Fluss zu unserem Hotel überqueren und genau in diesem Moment kam ein kleiner Luftstoss und mein Käppli flog über die Reling in den Fluss. – Und weg wars. Käppli gibt’s immer wieder. Heute bleiben wir im Hotel und essen da Znacht. Morgen haben wir noch eine kleinere Mission vor, denn ich brauche neue Reifen. Ich hoffe, dass das kein grosses Problem sein wird. Mehr dann Morgen wieder darüber.
Datum: 2. Juli 2022 Ort: Cockermouth Kilometer: 260 Land: England
Wir haben uns gegen Glasgow entschieden und sind in den Lake-District gefahren. Dort hat es verschiedene Seen und kleine schöne Dörfer und zudem ist es sehr Touristisch. Auch hat es kleine Mikro-Pässe, die wir auch befahren haben und diese haben es wirklich in sich. Kleinste geteerte Strässchen schlängeln sich die Hügel hoch und diese sind im Maximum eine Autobreite breit. Dazu kommt noch, dass es wirklich steile Strassen sind und der Teer mehr als zu wünschen übrig lässt. Zwei, dreimal kamen wir recht ins Schwitzen. Der höchste Pass war 400 Meter hoch. Nun ja, bald schon mal verliessen wir die weissen munzigen Strassen auf der Landkarte wieder und hielten uns an die Gelben und Roten. Die sind sehr gut zum befahren und haben auch eine ansprechende Breite. Gegen 15 Uhr machten wir in einem Tea-House einen Stopp und verpflegten uns mit Getränken und einem Schoko-Cake. Nun musste ein Hotel her. In Cockermouth wurden wir dann fündig. Noch gut 40 Kilometer waren noch zu fahren und als wir in Cockermouth einfuhren, sahen wir auch schon unser gebuchtes Hotel. Abladen und Zimmerbezug stand nun an. Der Check-In verlief reibungslos. Zum Abendessen haben wir uns auch schon angemeldet. Anschliessend sind wir noch ins Dörfchen geschlendert und haben alles wichtige inspiziert. Es haute uns nicht vom Hocker. Die Dörfchen sehen alle etwa glich aus. Viele zusammengebaute Häuser und einem Dorfplatz mit einigen Restaurants und Pups. Es kommen hier zwei Flüsse zusammen und in den letzten Jahren hat es einige unangenehme Überschwemmungen gegeben. Wir hoffen, dass wir davon verschont bleiben. Rückblickend zu dem was wir bis jetzt gesehen haben ist, dass alles wirklich grün ist. Sehr viel alter Baumbestand und saftige grüne Wiesen dazwischen. Diese werden von unzähligen Schafen und wenigen Rindern in beschlag genommen. Morgen soll es weitergehen in Richtung Glasgow. Mehr darüber dann im nächsten Bericht.
Datum: 1. Juli 2022 Ort: Liverpool Kilometer: 283 Land: England
Gegen 8 Uhr sind wir zum Frühstück und eine gute Stunde fuhren wir bereits beladen ab. Das Wetter war recht einladend. Bewölkt und dazwischen immer wieder Sonnenschein und natürlich kein Regen. Wir sind heute den ganzen Tag quer durch Wales in Richtung Liverpool gefahren. Autobahnen waren heute bis auf ein kleines Stück vor Liverpool nada. Es ging alles über Landstrassen und durch kleine und grössere Dörfer. Der Himmel zog sich manchmal bedrohlich zu aber ein Spritzer wäre ein Spritzer. Etwa 30 Kilometer vor Liverpool, konnten wir dann mal wieder zügig auf der Autobahn fahren. Kurz vor der Stadt gingen wir ab der Bahn und hielten an einem günstigen Ort um uns ein Hotel zu suchen. Wir hatten gestern schon mal die Fühler rausgestreckt und sind mit dem IBIS glaube ich gut bedient. Erstens hat es einen hoteleigenen Parkplatz und zweitens liegt es genau da, wo wir dann noch die Docks besuchen wollen. Innert Sekunden haben wir das Hotel reserviert und mussten nur noch wenige Kilometer fahren und schon standen wir vor dem Hotel. Der Zimmerbezug ging sehr flott und dann hiess es nur noch umziehen und die schnellen Schuhe an und schon waren wir auf Besichtigungstour bei den Docks, welche wirklich nur ein guter Steinwurf entfernt sind. Die früheren Docks, wo all die Schiffe ihre Handelswaren abluden sind heute nicht mehr in betrieb. Diese wurden zu Läden und Restaurants, Museen etc. umgebaut und genutzt. Viele Leute hat es da und die Restaurants sind auch gut besucht. In einem Thai-Restaurant fanden wir dann einen schönen Platz und assen einen feinen Znacht. Ich hatte Curry und Melanie hat sich die Nudeln einverleibt. Natürlich hat ein kleiner Apero vorher auch nicht gefehlt. Während dem Abendessen hat es tatsächlich ein wenig geregnet welcher uns absolut nicht störte. Als wir das Restaurant wieder verliessen hatte es auch schon wieder aufgehört mit dem Regen. Morgen geht es weiter in Richtung Schottland. Wir haben mal Glasgow ins Auge gefasst. Mal schauen wo genau es uns hinzieht. Mehr davor dann Morgen.
Datum: 30. Juni 2022 Ort: The Mumbles Kilometer: 277 Land: England
Heute Morgen konnten wir erst um 8.30 Uhr zum Frühstück. Pünktlich waren wir da und wurden sehr nett bedient. Es gab Rührei mit Toast und von einem kleinen Buffet konnte man noch getoastetes Brot holen. Frisch gestärkt stiegen wir aus gepackte Bike und machten uns auf nach Swansea. Das ist Luftlinie nur etwa 47 Kilometer, aber weil wir einen Meerbusen umfahren müssen, sind es dann über 200. Auf dem ganzen Weg hatten für keinen Regen und es war recht angenehm zum Fahren. Meist waren wir auf den Schnellstrassen unterwegs. Kurz bevor wir ins Swansea einfuhren schüttete die dunkle Wolke über uns voll aus. Ein paar Kilometer weiter, sahen wir, dass dort die Sonne scheint. Also fuhren wir weiter bis zum besagten Ort, The Mumbles. Es hat einige Touris hier und ansprechende Lokalitäten. Kurz entschlossen, sagten wir uns, dass wir für heute genug haben und hier übernachten werden. Über Booking fanden wir auch sofort ein Zimmer, welches wir um ca. 14.30 Uhr bezogen. Ein kurzer Tenufetz und schon marschierten wir am Pier entlang ins Städtchen. Das Meer hat sich bei Ebbe recht weit zurückgezogen und die Schiffe waren zum Teil im Schlick aufgestanden. Nach einem Restaurantbesuch konnten wir aber schnell feststellen, dass die Schiffe bereits wieder im Wasser standen und der Meeresspiegel wieder am steigen ist. Auf dem Rückweg ging es an der Strasse entlang, wo wir nicht nur die Schaufenster begutachteten, sondern ab und zu auch in die Geschäfter hineingingen um zu «schnüchseln». Morgen geht es weiter nach Liverpool. Wie, wissen wir noch nicht. Auf jeden Fall auf zwei Rädern, dass kann ich euch versichern. Mehr dann wieder Morgen.
Datum: 29. Juni 2022 Ort: Combo Martin Kilometer: 347 Land: England
Nun ja, das Abendessen war wirklich gut und der Service, an dem konnte man wirklich nichts aussetzen. Die Karte aber verwunderte uns dann schon. Hier steht nichts mit einem Preis. Die Überraschung kommt dann mit der Rechnung einher! Natürlich bezahlten wir ohne mit der Wimper zu zucken. Die Arschbacken aber zuckten um so mehr. Man lernt halt wirklich nie aus. Dafür genossen wir das Zimmer in vollen Zügen. Das Frühstück war im Preis inklusive. Dieses wurde serviert. Auf der Karte gab es sogar Eggs Benedict. Auch das war sehr, sehr gut. Mit vollem Magen und gestärkt schwangen wir uns auf das Moped und liessen es krachen. Meist über Landstrassen und kleinen Dörfern durch. Alles wird hier bewirtschaftet und es recht grosse Gutshöfe. Gegen Abend sind wir dann in Combo Martin angekommen. Ein englisch Pup mit Zimmer. Zum Abendessen gabs für mich Risotto mit Muscheln und Prawns und Melanie bestellte Reis mit Vegi-Curry. Ihres kam Ihr recht scharf vor. Auf alle Fälle wurde der Teller nicht ganz leer und einige Schweisstropfen sammelten sich auf Ihrer Stirn. Zum Absacker gings dann ins recht gut besuchte Pup. Anschliessend war Nachtruhe angesagt. Morgen geht es nach Wales. Vielleicht begrüsst uns Charles irgendwo.
Datum: 28. Juni 2022 Ort: Plymouth Kilometer: 319 Land: England
Nach einem ausgiebigen Frühstück konnte es bald mit dem bepackten Bike wieder losgehen. Gestern Abend haben wir uns noch in einem benachbarten Restaurant «typisch italienisch» verköstigen lassen. Ich hatte Osso buco und Melanie nahm sich Spaghetti bolognaise zur Brust. Zur Begleitung gab es ein Glas Rotwein und zur Abrundung noch je einen Espresso. Das Wetter war leicht bewölkt und so um 18 Grad. Heute geht es Westwärts ins Rosamunde Pilcher Gebiet. Die Fahrt war rund 300 Kilometer lang. Mehrheitlich waren wir auf Schnellstrassen unterwegs. Es hat sogenannte Autobahnen und Schnellstrassen. Die Autobahnen sind durchgehend zweispurig und die Schnellstrassen sind meist einspurig. Auf beiden darf man 113 Stundenkilometer fahren. Es ist auffallend, dass die Engländer sehr diszipliniert unterwegs sind. Die meisten fahren langsamer als man eigentlich dürfte. Das kann für ungewohnte manchmal recht nervig sein. Wenn 80 wäre, fahren 65 oder vielleicht 70. Aber was solls, ich kann ja auch noch überholen. Landschaftlich hat diese Gegend recht viel zu bieten. Grosse Ebenen die meist landwirtschaftlich genutzt werden. Sei es mit Raps, Korn oder aber auch Weiden mit Schafen und Kühen. Als wir immer westlicher kamen mussten wir feststellen, dass sich die Wolken immer mehr zuzogen und es auch merklich kälter wurde. Hatten wir doch noch am Start rund 18 Grad ging es hoch an die 20 Grad und jetzt war es nur noch 15 Grad. Dazu kam auch noch ein auffrischender Wind, der zum teil recht zügig unterwegs war. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel fing es dann auch noch an mit ganz leichtem Nieselregen, der uns veranlasste unsere Regenjacken anzuziehen. Der Nieselregen war nicht durchgehend. So alle 10 Minuten einen rechten Sprutz und schon war es wieder vorbei. Als wir im Hotel ankamen waren wir eigentlich schon wieder trocken. Während dem Einchecken kam dann der grosse Regen. Zeitweise schüttet es wie aus Kübeln. Das musste uns ja nicht mehr stören, denn wir waren ja im Trockenen. Das Hotel liegt auf einer kleinen Anhöhe und sieht Schlossähnlich aus. Es hat einen riesigen Park, sehr gepflegt und urtümliche Räumlichkeiten. Das Zimmer war angenehm warm und die Ausstattung lässt eigentlich keine Wünsche offen. Wir werden heute im Hotel zu Abend essen. Mal schauen wie das wird. Darüber berichte ich dann Morgen.
Datum: 27. Juni 2022 Ort: Brighton Kilometer: 154 Land: England
Heute Morgen sind wir gegen 8 Uhr aufgestanden. Gestern Abend nahmen wir das Abendessen in einem kleineren Lokal im Städtchen Calais ein. Anschliessend gings in die wohlverdiente Nachtruhe. Das Frühstück war sehr rudimentär. Es hatte zwar recht viel Auswahl aber die Einrichtung dazu war sehr spartanisch. Wahrscheinlich ist der Grund, dass überall Handwerker zugegen sind und gebaut, bzw. renoviert wurde. Um 9 Uhr packten wir unsere sieben Sachen und fuhren zum Fähroffice. Dort ging eigentlich alles ruck, ruck, zack, zack. Kurze Zeit später standen wir wieder beim Motorrad, schwangen uns in den Sattel und kurvten durch x Schleusen durch. Ganze viermal mussten wir unseren Pass zeigen. ID reicht nicht – das ist schon recht seltsam. Nun ja, wir sind ja in einem fremden Land und richten uns an den Gepflogenheiten wie sie sind. Das Wetter war eher schlecht als recht. Zeitweise tröpfelte es. Regenanzug war aber nicht gefragt. Um ca. 10.30 Uhr durften wir auf die Fähre fahren und uns wurde ein Stellplatz zugewiesen. Dort mussten wir unser Bike selbst seetauglich mit den vorhandenen Befestigungsgurten befestigen. Mit Helm und unseren Taschen begaben wir uns zwei Stöcke höher in den Aufenthaltsraum. Mit zwei Kaffees genossen wir die pünktliche Abfahrt um 11.10 Uhr. Zwei Stunden später entzurrten wir unser Bike und konnten darauf die Fähre wohlbehalten verlassen. Wir machten ab, dass wir bei nächster Gelegenheit rausfahren um uns für die Weiterfahrt zu richten. Wir mussten etwa 20 Kilometer fahren bis eine Gelegenheit kam. Nun ist alles «links» hier. Das heisst auf die andere Seite beim Kreisel hineinfahren und niemals vergessen dass hier Linksverkehr ist. Etwas gewöhnungsbedürftig aber nicht schlimm. Man ist recht schnell drin. Wir haben auf unserem GPS Brighton eingegeben. Die Autobahnen hatte ich deaktiviert und so zog es uns durch recht kleine Dörfer und Strassen. Anfangs hatte ich ein bisschen Mühe mit den Geschwindigkeitsanzeigen. Eine Dreissiger-Tafel heisst für mich, dass ich mit 48 Fahren darf und zu meinem erstaunen konnte ich auch erfreut feststellen, dass das GPS dies mir direkt immer umrechnet in Kilometer. Das ist natürlich ein super Service. Das Wetter war wunderbar. Nicht eitler Sonnenschein, nein aber wirklich meist sonnig. Die Temperaturen schwankten um die 20 Grad. Also recht angenehm. Auch mussten wir feststellen, dass wir hier eine Stunde geschenkt bekamen. Diese knöpfen sie uns dann wieder beim verlassen der Insel ab. Gegen 16 Uhr sind wir in Brighton eingetroffen und fanden, dass wir hier heute bleiben werden. Morgen ist ja auch noch ein Tag.
Datum: 26. Juni 2022 Ort: Calais Kilometer: 452 Land: Frankreich
Heute morgen sind wir gegen 9.30 Uhr losgefahren. Leichter Regen begleitete uns. Wir zogen aber nur den Regenjacken an – auf die Hosen verzichteten wir. Erstmals ging es westlich Richtung Reims und dann schnurgeradeaus nach Norden bis nach Calais. Alles auf der Bahn. Bis nach Reims hatten wir ab und an ein bisschen Sprühregen aber nichts schlimmes. Man konnte seinen Tempomat auf 139 kmh einstellen und einfach drauflos «pfurren». Das Wetter wurde dann erheblich besser und als wir in Calais ankamen empfing uns eitler Sonnenschein. Wir haben jetzt ein Hotel bezogen und bleiben heute noch in Calais. Eine echt schmucke französische Stadt mit Strand und Hafen. Ein Flaniermeile am Strand fehlt genauso wenig wie schöne Restaurants. Anders gesagt hier fehlt es dir an nichts. Morgen fahren wir ans Terminal und buchen unsere Fähre und dann sollten wir nach ca. 1,5 Stunden in Dover ankommen. Wir freuen uns darauf.
Datum: 25. Juni 2022 Ort: Metz Kilometer: 562 Land: Frankreich
Wir sind am Samstagmorgen bei schönstem Wetter so um 9.30 Uhr abgefahren. Keinesfalls wollten wir direkt in Richtung Calais fahren sondern wollten über Schaffhausen und den Schwarzwald mal in die Richtung fahren. Leider mussten wir feststellen, dass überall gebaut wurde und dementsprechend grossräumige Umfahrungen angesagt waren. Diese hatten es wirklich in sich. Entweder haben wir zuwenig gut geschaut oder aber die Umleitungen waren schlecht angeschrieben. Wie dem auch sei – Schlussendlich landeten wir wieder beim Rheinfall. Bald waren wir uns einig, dass wir es über Basel machen müssen. Schon etwas abseits der Autobahn schafften wir dann bald einmal Strassbourg. Ein kurzer Zmittag gab es dann noch in Todtmoos, damit wir ja nicht aus den Kleider fallen. In Metz machten wir dann für heute Schluss und suchten uns ein Hotel, was wir im Fluge über Booking gebucht hatten. Abendessen im besagten Hotel. Wir konnten draussen zum Abendessen sitzen als plötzlich dunkle Wolken anzogen. Kaum waren wir mit dem Essen fertig kam die erste Windbö und schups waren alle Sonnenschirme auf einem Himmelfahrtskommando. Plötzlich und ohne Vorwarnung war der heftige Wind da. Wir flohen von unserem Tisch nach innen und bezahlten dann im «Schärmen», denn nach dem Wind kam dann auch der Regen. Zeitig bezogen wir unsere Gemächer und liessen nochmals den Tag Revue passieren. Morgen geht es weiter nach Calais. Das Wetter verspricht nicht nur Gutes. Lassen wir uns überraschen.