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Berichte
Datum: 01.08.2017 Kilometer: 262 Ort: Novosibirsk / Russland
Obwohl ich heute recht früh aufgestanden bin, habe ich es gemächig angegangen. Erst habe ich gemütlich gefrühstückt und habe erst dann angefangen zu Packen. Gegen 9 Uhr habe ich mich dann langsam auf den Weg nach Novosibirsk gemacht. Ich habe ja heute nur einen kleinen Hüpfer und ich musste schauen, dass ich nicht zu früh ihn Novosibiersk ankomme, sonst kann ich dann mein Zimmer nicht beziehen. Gegen 14 Uhr bin ich dann angekommen und konnte auch gleich mein Zimmer belegen. Das Wetter hat es mit mir heute gut gemeint. Nicht dass es eitler Sonnenschein war aber es war wenigstens trocken, entgegen den Vorhersagen. Heute war auch wieder das gleiche Lied. Wald, Wald und nochmals Wald. Felder, Felder und nochmals Felder. Die Polizei hatte es heute auch auf die motorisierten Vehikel abgesehen. Ich passierte sicher 10 Geschwindigkeitskontrollen. Gestern hatten sie schon Hochkonjunktur. Alle samt gingen für mich glimpflich aus. Entweder wird man von den entgegenkommenden Fahrzeugen mit Lichthupe gewarnt oder wenn die Lastwagen plötzlich langsamer werden, dann heisst es aufgepasst. Da ist sicher etwas im Busch. Die Polizei hat auch nicht die modernen kleinen Geräte wie wir die bei uns kennenlernen durften. Sie müssen noch ganze Kästen hinter Ihren Autos aufstellen. Von Laser noch keine Spur. Ich fahre immer so zwischen 80 – 100 Stundenkilometer auf den Landstrassen. Erlaubt sind 90. Mit der Toleranz und so, sollte das einiger massen hinhauen. Nachdem ich mein Hotelzimmer bezogen hatte war Tenufez angezeigt. Stadtbesichtigen war angesagt. An der Rezeption bekam ich einen Stadtplan mit den wichtigsten Informationen wo es etwas zu sehen gibt. Ich spulte gut 6 Kilometer ab. Die Wolken kamen immer dunkler daher und etwa einen Kilometer vor meinem Hotel gings dann richtig zur Sache. Es Blitzte und Donnerte was das Zeug hält. Ich natürlich mit den Schlarpen und ohne Regenschirm. Pudelnass kam ich dann wieder ins Hotel zurück. Von den Indern habe ich auch nichts mehr gehört. So wie sie gestern geredet haben, sollten sie heute auch noch in Novosibirsk sein. Ich habe Ihnen eine Nachricht geschickt, dass ich jetzt da sei, aber eine Antwort ist bis jetzt nicht gekommen. Vielleicht kommt ja später noch etwas. Morgen habe ich wieder eine grössere Etappe vor nach Omsk. Es wären etwa 640 Kilometer. Mal schauen und mehr darüber dann Morgen.
Datum: 02.08.2017 Kilometer: 663 Ort: Omsk / Russland
Normal fange ich ja immer mit dem Frühstück an, doch jetzt muss ich noch von gestern berichten. Kaum hatte ich mein Tagebuch auf meine HP geladen, kam ein Anruf von den Indern. Ich habe mich in ein Taxi gesetzt und bin zu denen in Ihr Hotel. Dort haben wir zusammen zu Abend gegessen und beraten wie wir heute vorgehen. Das ist natürlich nicht ganz trocken ausgegangen. Heute Morgen hatte ich noch ein bisschen Nachwehen zu verarbeiten. Jedenfalls haben wir abgemacht, dass wir zusammen um 8 Uhr losfahren. Ich komme von meinem Hotel zu dem Hotel der Inder und dann geht es los. Genauso lief es dann heute ab. Erst habe ich gefrühstückt und dann bin ich in das Riverpark-Hotel zu den Indern gefahren. Pünktlich waren diese bereit und wir konnten loslegen. Erstmal aus der Stadt hinaus und dann kamen unzählige die Felder. Einfach riesengross. Ich weiss nicht an wie vielen Quadratkilometer Felder ich nur vorbeigefahren bin. Es ist einfach alles Flach. Die ganzen 600 Kilometer haben wir eigentlich innerhalb von 50 Höhenmeter absolviert. Der, der die Welt erschaffen hat, hat Russland mit dem Wall Holz platt gemacht. Ich müsste leugnen wenn ich behaupten würde nur einen Hügel gesehen zu haben. Ausser Kornanbau ist noch neu die Sonnenblume dazugekommen. Bei einem riesigen Feld habe ich angehalten und die Inder sind fast ausgeflippt. Der Eine hat eine Drohne und hat Aufnahmen damit gemacht. Die Dimensionen kann man sich kaum Vorstellen. Als wir in Omsk ankamen, waren wir ein bisschen enttäuscht. Unser Hotel hat keine Klima-Anlage. Nun, wir bleiben ja nur eine Nacht. Morgen steht wieder ein 600-Ritt an. Wir fahren bis nach Tyumen. Die Temperaturen waren äusserst angenehm und das Wetter hervorragend. Wir hoffen, dass es auch Morgen so bleibt.
Datum: 03.08.2017 Kilometer: 633 Ort: Tyumen / Russland
Um 7 Uhr habe ich heute mit den Inder zum Frühstück abgemacht. Mit Kaffee und anderen guten Sachen im Magen machten wir uns dann auf unsere nächste Etappe nach Tyumen. Gut 630 Kilometer waren es halt schlussendlich auch wieder. Das Wetter hat es mit uns heute wieder einmal nicht so gut gemeint. Wir hatten zwar Glück, dass wir keine Regenanzüge montieren mussten, doch mussten wir wirklich jederzeit damit rechnen, dass der Regen losgeht. Nach etwa 400 Kilometer mussten wir dazu auch noch einen Temperatursturz hinnehmen. Innerhalt von etwa 10 Kilometer sank das Thermometer am Bike von angenehmen 26 Grad auf nur noch 14 Grad. In Tyumen hatten wir dann nur noch 12. Grad. Es ist scheiss kalt, und immer noch total bedeckt. Zwischendurch hat es leicht genieselt aber nie so, dass es man Regnen hätte nennen können. Gestern Abend sind wir noch zusammen in ein Restaurant gegangen und haben dort gegessen. Dazu gab es Bier natürlich. Die Inder schütten den Gerstensaft rein, was das Zeug hält. 4 Halbliter-Kelche waren im nu weg. Nach dem Dritten musste ich passen. Zum Schluss gabs dann noch einen Wodka oben drauf. Um 22.30 Uhr haben wir uns dann verabschiedet und ich hängte mich noch an meinen Bericht, der ja auch noch erstellt werden musste. Nun ja, ich habe Ihn dann ein bisschen kürzer gefasst und war schneller zufrieden als auch schon. Landschaftlich hat sich auch heute nichts verändert. Flach und nochmals Flach. Felder und nochmals Felder. Birken und nochmals Birken. Aufgelockert wird das ganze ab und zu mit Grasflächen, die auch riesig sind und dann hat es noch recht viel sumpfiges Gebiet. Dort kann man ab und zu kleine Seen ausmachen. Ach ja, das habe ich auch noch nie gesehen. Strandferien am Fluss. In Omsk haben die einen richtigen Strand wo alle auf den Tüchlein oder Liegestühlen liegen und zum Baden gehen sie einfach in den Fluss. Ab und zu fährt dann auch noch ein Schiff vorbei, was dann einige kleine Wellen auslöst. Morgen haben wir nur einen kleinen Hüpfer nach Jekatarinenburg vor. Das muss eine schöne Stadt sein und wir haben vor, dort einen Breaktag einzulegen. Definitiv ist das aber noch nicht. Wir schauen dann Morgen.
Datum: 04.08.2017 Kilometer: 329 Ort: Ekatarinburg / Russland
Der Start in den Tag ist mit einem guten Frühstück geglückt. Es ist knackig kalt bei etwa 10 Grad und der Himmel ist stark bedeckt, aber kein Regen. Um 9 Uhr habe ich mit den beiden Indern abgemacht zum Start. Der Killer war natürlich pünktlich bereit, aber wo sind die Inder. Die kamen dann um 9.15 Uhr ganz gemütlich. Da wird der Killer dann schon leicht säuerlich! Entweder haben wir alle eine Uhr und man macht eine Zeit ab, dann erwarte ich von allen, dass man auch der Abmachung Folge leistet. Sonst kann man ja erst um 9.15 Uhr abmachen, dann kann ich mich auch darauf einstellen. Aber die Inder haben halt Sitten, an die kann ich mich nur schwer gewöhnen. Am Abend dann das gleiche Lied! Wir haben um 19 Uhr in der Hotel-Lobby abgemacht und der Killer war da um punkt 19 Uhr. Von den Indern keine Spur. Um 19.30 Uhr bin ich dann alleine zum nächsten Restaurant gegangen. Auf dem Weg dorthin kommen mir die beiden Inder lachend und winkend entgegen. Nun war der Killer nicht mehr der Freundlichste und machte die Inder darauf aufmerksam, dass wir alle eine Uhr besitzen. Ich will die nächsten Tage nicht ständig auf die Inder warten, denn das ist für mich verlorene Zeit. Dies machte ich Ihnen in aller, aller Deutlichkeit klar. Ich glaube jetzt haben sie es begriffen. Sie entschuldigten sich in aller Form und versprachen mir, dass sie ab jetzt immer 5 Minuten vor mir da sein werden. Das kann mir nur recht sein. Nun habe ich mir den Frust auch noch von der Seele geschrieben und lege das Thema a d‘Acta. Die Temperaturen haben sich auch wieder gesteigert. In Ekatrinenbrug waren wir dann wieder auf angenehmen 26 Grad. Da wir heute ja nur einen kurzen Hüpfer gemacht haben, konnten wir in Ekatrinbrug das Zimmer bereits um 15 Uhr beziehen. Das Zimmer ist schön und das Hotel steht etwa einen Kilometer vom Zentrum entfernt. Ich habe den Indern gesagt, dass ich alleine die Stadt besichtigen werde und sie Ihre Einkäufe tätigen sollen. Sie wollten in eine Mall wo sie dies und das kaufen wollten, was mich nicht unbedingt interessiert. Wie bereits erwähnt haben wir dann in der Hotel-Lobby um 19 Uhr abgemacht wo es dann zum kleinen Eklat anschliessend kam. Nach der deutlichen Aussprache sind wir dann zusammen in ein schönes Gartenrestaurant und haben recht gut gegessen. Sie sind beide Vegetarier und ich hau dann halt bei den Fleischgerichten zu. Nach zwei, vielleicht waren es auch drei Bieren sind wir dann wieder ins Hotel zurück und haben uns bis Morgen um 8 Uhr startbereit verabschiedet. Ekaterinburg ist eine grosse Stadt mit recht vielen Sehenswürdigkeiten. Genial aussehende Kirchen und wunderschönen neuen Gebäuden die mich wirklich beeindruckt haben. Der Verkehr in der Stadt kommt mir sehr ruhig und gesittet vor. Die Fahrt als solches nach Ekatrinbrug war auch wiederum sehr schön und das Wetter zeigte sich etwas versöhnlich mit uns und die Sonne schien zwischen den Wolken mehrheitlich ganz Doll. Jeden Tag könnte ich Felder fotografieren, doch das habe ich die letzten Tage x Mal gemacht. Jedes Mal denke ich, das ist sicher das grösste Feld dass ich je gesehen habe und es wird am nächsten Tag gleich wieder getoppt. Es ist immer noch alles flach und wir bewegten uns heute ständig um 100 Meter über Meer. Morgen geht es weiter nach Ufa. Dass werden um die 450 Kilometer sein. Mehr darüber dann Morgen.
Datum: 05.08.2017 Kilometer: 629 Ort: Ufa / Russland
Heute nach dem wiederum guten Frühstück habe ich gepackt und bin etwa eine Viertelstunde vor 8 Uhr bei meinem Bike gewesen. Ich nahm zur Kenntnis, dass auch die Inder bereits da waren und Ihr Bike gepackt hatten. Der kleine Eklat von gestern hatte also gefruchtet! Anschliessend sind wir dann losgefahren. Von Ekaterinbrug bis nach Ufa hatten wir nur Land-bzw. Hauptstrassen. Es hat in Russland bis jetzt keine Autobahnen gegeben und da sind die gut 600 Kilometer ein rechts Stück Arbeit. Ich weiss nicht, wie viele Autos und Trucks ich heute überholt hatte. Ich glaube es waren hunderte oder sogar tausende. Heute war es einmal nicht mehr flach. Nicht das es Berge waren, nein, es waren einfach Hügel die bis Maximum auf gut 600 Meter über Meer ragten. Die Strasse schlängelt sich schön an den Hügeln entlang und es war recht kurvig und auch sehr schön zum Biken. Das Andere war dann der Verkehr. Es hatte sehr Trafic auf der Strasse. Sehr viele Trucks und die Autos wechselten sich immer wieder ab. Ab und zu konnte man frei fahren. Ich war nach der Ankunft in Ufa recht auf den Stümpen, denn die immerwährende hohe Konzentration machte einem nach 600 Kilometer recht zu schaffen. Ich hatte heute ein etwas höheres Tempo angeschlagen. Obwohl nur 90 erlaubt sind, bin ich stets mit etwa 120 Sachen drauf unterwegs gewesen. Natürlich waren die Inder immer in meinem Schlepptau. Ich bewunderte den Älteren der Beiden, wie er als Letzter immer wieder herankam. Allerdings sagte er nach der Ankunft, dass er wirklich ein wenige müde sei, was mich wirklich nicht verwunderte. Der Letzte muss sich wirklich immer sputen, sonst wird er abgehängt. Ich muss ihm wirklich ein Kränzchen winden, was ich ihm auch gesagt habe. Die Polizei war auch immer präsent mit den Geschwindigkeits-Kontrollen. Bis jetzt hat es immer wieder geklappt mit der Vorwarnung der entgegenkommenden Autos. Sie blinken ganz kurz und dann muss man einfach auf der Hut sein und seine Geschwindigkeit anpassen. Bis jetzt haben sie uns immer wieder vorbei gewunken. Für einmal hatte es heute keine grossen Felder mehr. Anderseits hat es heute überall dichten Wald gehabt. Auch hat es nicht mehr nur noch Birken, sondern auch Nadel- und andere Laubbäume. Ufa ist eine schöne und lebendige Stadt. Zugegeben, ich habe nicht sehr viel von Ihr gesehen, aber das, was ich gesehen habe, war wirklich eindrücklich. Vor dem Hotel hat es einen Park mit einem gepflegten Springbrunnen. Da ich etwa 15 Minuten bevor wir in der Hotel-Lobby abgemacht hatten noch Zeit hatte, bin ich noch schnell in den Park und habe mir den Springbrunnen angeschaut. Es hatte eine Menge von russischen Touristen die den Brunnen auch bestaunten. Es lief recht ansprechende Musik und dazu war der Springbrunnen mit seinen Wasser-Fontänen programmiert. Es wirkte recht harmonisch und ich lauschte der Musik und dem Wasser-Spiel. Pünktlich um 19.30 Uhr, wie abgemacht, war ich wieder in der Hotel-Lobby und traf auf einen der Inder. Er entschuldigte sich für seinen Kollegen und sagte, dass er heute nicht mitkommt zum Essen. Wir beide sind dann noch in eine Mall und anschliessend dann auf einem recht schönen Platz zum Grill-Restaurant. Wir beide hatten einen recht gemütlichen Abend. Ich kam auf drei halblitrige Biere und der Inder auf vier. Das Grillessen war hervorragend. Wir bestellten Pollo mit Gemüse und Kartoffeln vom Grill. Die Inder essen ausgesprochen scharf und immer wenn es ums Essen geht, fragen sie in den Restaurants nach eine scharfe Sauce. Am liebsten haben sie die Schärfe wie Tabasco. Das haben sie natürlich im Grill-Restaurant nicht gehabt. Der Inder konnte das fast nicht verstehen, dass sie nichts Scharfes hatten. Er entschloss sich, ins Hotel zurück zu laufen um sein Gewürz zu holen. Als er zurückkam, wies er mich an, von seinem Gewürz zu probieren. Das haut dich fast vom Stängeli. Das brennt ein normaler Mensch mindestens zwei Mal, aber für die Inder ist das ganz normal. Morgen geht es nach Kazan, wo wir zwei Mal übernachten. Ich freue mich auf den freien Tag. Wäsche waschen steht dann sicher auf dem Programm. Die gut 540 Kilometer führen auch wieder durch riesige Wälder und ich stelle mich auf eine Fahrt wie die heutige ein.
Datum: 06.08.2017 Kilometer: 530 Ort: Kazan / Russland
Heute sind wir nach dem reichhaltigen Frühstück pünktlich abgefahren. Mensch, sind die Inder plötzlich pünktlich. Die setzen jetzt mich sogar unter Zugzwang. Ich gebe mir aber keine Blösse und bin natürlich auch immer da, das versteht sich von selbst. Mit deren Verpflegung am ganzen Tag komme ich auch nicht ganz klar. Der eine ist total Vegetarier und der andere isst nur Fisch und ganz wenig Geflügel. Sonst natürlich Gemüse und Beilagen. Der Vollvegetarier isst nur zum Frühstück wie ein Mähdrescher. Jeden Morgen verdrückt der immer 7 (ausgeschrieben sieben) Eier und eine Unmenge an Brot und Früchten. Ich brächte das mit dem grössten Willen nicht hinunter. Am Tag und am Abend isst er nichts mehr. Dafür leert er mindestens 2 – 3 Liter Bier am Abend hinein. Der Andere isst Frühstück auch ohne Fleisch, aber eher normal und am Abend isst er ein wenig Fisch mit Reis oder Gemüse. Pascale hat mich aufgeklärt was das zu bedeuten hat. Der Vollvegetarier ist von einer hohen Kaste und der andere, der wenig Fleisch und Fisch isst, ist von einer niederen Kaste. Das sollen in Indien die Ränge symbolisieren. Je höher die Kaste, je angesehener ist man und der untere muss dem höheren dienen. Das kommt mir auch bei den beiden so vor. Der Halbvegetarier checkt für seinen Kollegen auch im Hotel ein und packt zum Teil sein Motorrad. Es ist einfach etwas komisch. Nun zur Fahrt. Die war heute ausgesprochen schön. Wieder einmal Flach und so knapp um die 200 Höhenmeter. Wiederum grosse Felder Mais, Sonnenblumen und Weizen. Zwischen durch hat es immer wieder etwas Wald. Natürlich die Birken. Das Wetter war ausgesprochen schön und angenehm warm. Als wir in die Stadt Kazan hineinfuhren staunte ich nicht schlecht. Das ist eine wunderschöne Stadt mit vielen wunderschönen und renovierten Gebäuden. Es hat eine sehr schöne und gepflegte Fussgänger-Zone mit sehr vielen Geschäften. Genauer werde ich das Morgen auskundschaften, denn Morgen ist unser Break-Tag. Ich freue mich darauf. Im Hotel lasse ich mir noch die Wäsche waschen, damit ich dann bis Moskau nicht mehr an das denken muss. Weiteres dann Morgen.
Datum: 07.08.2017 Kilometer: 0 Ort: Kazan / Russland
Nach einer guten Nacht bin ich heute bereits um 6 Uhr erwacht. Eigentlich hätte ich mich noch x Mal drehen können doch dann zog ich es vor aufzustehen und dann zu Frühstücken. Was soll ich jetzt machen? – war nun die Frage. Es war eitler Sonnenschein und so beschloss ich die Stadt auszukundschaften. Unser nächster Meeting-Point war ja erst um 9.30 Uhr und bis dahin hatte ich ja noch genügend Zeit. Ich bin während fast zwei Stunden alle wichtigen Punkte und Sehenswürdigkeiten abgelaufen. Mensch hat das schöne Gebäude, Kirchen und Moscheen. Die Stadt liegt am Fluss Kasanka und ist wunderschön gelegen. Alles ist blitzsauber und gepflegt. Es hat viele Restaurants, Hotels, Pups und Bars. Es machen auch viele Russen hier Ferien, was man ihnen auch nicht verübeln kann. Der Fluss sieht aus, als sei es ein See. Strömung konnte ich keine ausmachen. Punkt 9.30 Uhr bin ich dann wieder im Hotel angekommen, wo die beiden Inder bereits beim Frühstück waren. Ich begnügte mit nochmals mit einem Kaffee. Der eine fragte mich, was denn mein Plan sei. Ich sagte, dass ich heute Ferien mache und chille. Er fragte mich, ob ich mit Ihm käme um andere Motorradschuhe zu kaufen. Sein Fuss war in den letzten Tagen immer geschwollen, weil Ihn die Schuhe gedrückt haben. Ich sagte ihm, dass er das nicht mehr lange machen werde und er seine „Super-Stiefel“ irgendwo hinschmeissen werde. Die letzten Tage ist er immer mit meinen Turnschuhen gefahren und fand nun auch, dass er andere Motorradschuhe braucht. Wir stiegen dann in ein Taxi, der uns zu einem Töffgeschäft fuhr. Dort fand er dann einen vernünftigen Schuh, der ihn nicht drückte. Anschliessend sagte er, dass er unbedingt auch so eine Umhängetasche haben möchte, wie ich sie habe. Das sei sehr praktisch. So müsse er nicht immer seine Hosensäcke füllen und siehe aus wie ein Hamster mit Bauchweh. In einem Kaufhaus haben wir dann etwas Passendes gefunden und ein T-Shirt hat er auch noch dazu gekauft. Völlig zufrieden sind wir dann wieder ins Hotel zurückgekommen. An der Rezeption bekamen wir auch unsere Wäsche frisch gewaschen zurück und verabschiedeten uns bis Morgen um 8 Uhr zur Abfahrt. Ich hielt noch ein kleines Mittags-Nickerchen und machte mich dann auf an den Fluss, der ungefähr 2 Kilometer von unserem Hotel entfernt ist, denn den wollte ich unbedingt auch noch sehen. Es hat dort sehr schöne Restaurants und Freizeitanlagen die wirklich modern und sehr gepflegt daher kommen. Was ich auch feststellen konnte war, dass wir hier in einem muslimischen Gebiet sind. Es hat einige Frauen die ein Kopftuch anhaben und die Männer haben einen runden Hut auf. Ich würde sagen, dass etwa 10 Prozent der Russen, für mich Sichtbar, muslimisch sind. Gestern wurden uns auch wieder 2 Stunden Zeitverschiebung zurückgegeben. Wir haben unbemerkt zwei Zeitzonen passiert und haben jetzt Moskau-Zeit. Morgen geht es auf die Zwischenstation Nischni Nowgorod Richtung Moskau. Das werden an die 400 Kilometer sein. Mehr dazu dann Morgen.