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Russland West

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Berichte

Datum: 08.08.2017                         Kilometer: 396                       Ort: Nizhny Novgorod / Russland

Wir sind heute wie abgemacht um 8 Uhr, nach einem reichhaltigen Frühstück, Richtung Nizhny Novgorod abgefahren. Erst mal aus der Stadt hinaus. Das ist immer wieder einmal eine aufreibende Sache. Viele Blinklichter und nicht nur wir haben Lust aus der Stadt hinauszufahren sondern noch ein Haufen anderer Leute. Damit gibt es auch Kolonnen die sich wie eine Schlange durch die Stadt ziehen. Es kommt recht häufig vor, dass man nur um aus der Stadt zu kommen eine halbe bis eine ganze Stunde hat. Heute war es etwa eine halbe Stunde. Landschaftlich hat sich das Bild kaum verändert. Kleine Hügel auf einem sehr tiefen Niveau. Viel Grasland und einige Wälder. Ab und zu hat es kleine Seen oder Weiher. Ich habe das Gefühl, dass man jetzt merkt, dass man sich Moskau nähert. Es gibt vermehrt Dörfer und kleiner Städte an der Hauptroute. Dadurch erhöht sich auch der Verkehr. Insbesondere hat es sehr viele Trucks. Etwa nach 200 Kilometer fuhren wir auf einen Stau auf. Gottseidank haben wir Biks, denn wir konnten so an der 10 Kilometer Schlange vorbei an die Spitze fahren. Dort sahen wir dann die Ursache. Die Strasse wurde dort auf etwa 300 Meter erneuert und ist darum nur einspurig befahrbar. Wir mussten an der Spitze selbst auch nochmals 15 Minuten warten, bis wir endlich fahren durften. Ich schaute auf den Kilometer-Zähler um zu sehen, wie lange die Schlange auf der anderen Seite ist. Auch hier kam ich auf 9 Kilometer. Das Wetter hat es auch heute wieder sehr gut mit uns gemeint. Es war leicht bewölkt und etwa 26 Grad. Also richtig gutes Bike-Wetter.  Kurz vor unserem Ziel haben wir dann noch eine Auto-Waschanlage aufgesucht, denn unsere Bikes standen vor Dreck. Sie können zwar jetzt nicht als sauber bezeichnet werden, aber immer hin kann man erkennen, dass es GS sind. Als wir in Nizhny Novgorod im Hotel ankamen war sofort Zimmerbezug und Tenue Wechsel angesagt. Wir wollten noch die Stadt besichtigen. An der Rezeption bekamen wir dann einen Stadtplan und einige Tipps, die wir artig befolgten. Es hat hier auch eine recht schöne Fussgänge-Zone, die wir vom Anfang bis zum Ende abgelaufen sind. Auch gingen wir noch in den sogenannten Kremel der hiesigen Provinz. Auf dem Rückweg haben wir dann noch in einem Restaurant gegessen. Die Inder haben sich vegetarisch und ich habe mich wie gewohnt normal verpflegt. Gefehlt haben natürlich die Biere nicht. Nizhny Novgorod ist ja nur eine Zwischen-Station nach Moskau. Wir haben heute Abend die Anreise nach Moskau besprochen und sind zum Schluss gekommen, dass wir nicht ins Zentrum von Moskau fahren werden. Wir werden bis nach Khimki, ein Vorort von Moskau, fahren und dort das Hotel Novotel für 2 Tage beziehen. Die Reservation haben wir bereits heute Abend gemacht. Wir werden dann mit der Metro oder einem anderen Verkehrsmittel die Innenstadt Moskaus besuchen. Start ist Morgen um 9 Uhr.

Datum: 09.08.2017                          Kilometer: 448                       Ort: Khimki / Moskau / Russland

Heute haben wir es gemütlich angegangen. Um 9 Uhr war Abfahrt. Gut 400 Kilometer standen auf dem Programm, was ja nicht aller Welt ist. Erst gings mal aus der Stadt hinaus und dann wechselten sich Hauptstrassen und kleiner Orte ab. Insgesamt haben wir vier Stopps gemacht. Beim zweitletzten Stopp kam DJ zu mir und fragte mich, ob ich nicht bei einer der  nächsten Verkehrstafeln wo Moskau auf Russisch und Moskau auf Englisch angeschrieben steht anhalten kann, damit er sein Bike davor stellen und davon ein Foto schiessen kann. Das ist gar nicht so einfach. Erstens bin ich meistens nicht in der richtigen Spur um sofort anhalten zu können und zweitens muss die gewünschte Tafel erst mal kommen. Auf alle Fälle sind wir in Moskau gelandet, ohne ein derartiges Foto geschossen zu haben. Ich habe ihn gebeten, doch voraus zu fahren, dann könne er anhalten wann er möchte. Dies hatte er aber dankend abgelehnt und gesagt, dass es ihm lieber sei, wenn ich den Lead habe. Das Wetter war wiederum Traumhaft. Die Landschaft war eher eintönig. Vieles ist Grasland, abwechselnd zu kleineren Waldstücken. Selten gab es Felder. Die Fahrt war eher mühsam. Wir mussten wieder zig Kilometer Staukolonnen überholen. Vor allem die letzten 50 Kilometer vor Moskau waren sehr anstrengend. Kolonnen um Kolonnen und Trucks am laufenden Band. Manchmal ging es einfach nicht, dass wir zwischen den Autos durchkamen, denn unsere Koffer sind auch noch am Bike. Da ich voraus fahre habe ich gar nicht mitbekommen, dass der Letzte der Inder noch einen kleinen Zusammenstoss hatte. Ihm sei eine Frau mit Ihrem Auto ins Hinterrad hineingefahren. Natürlich war das während dem Kolonnen fahren und höchstens im Schritttempo. Er ist nicht gefallen und gemacht hat es an seinem Bike auch nichts. Er sei aber sehr erschrocken und die Frau wäre ausgestiegen und hätte sich bei Ihm entschuldigt. Gut dass nicht mehr passiert ist. Um 17 Uhr sind wir dann in unserem Hotel am Flughafen angekommen. Es ist wirklich ein wunderschönes Hotel und wir sind froh, dass wir uns so entschieden haben. Für Morgen haben wir jetzt auf 9.30 Uhr ein Taxi bestellt, dass uns ins Zentrum von Moskau bringt. Das kostet für alle drei 1500 Rubel was umgerechnet 23 Franken ausmacht. Mit Stadtplänen haben wir uns auch bereits ausgestattet, sodass eigentlich gar nichts mehr schief gehen kann. Wir freuen uns darauf und ich werde Morgen gerne darüber berichten.

Datum: 10.08.2017                            Kilometer: 0                         Ort: Khimki / Moskau / Russland

Gestern Abend habe ich noch mit DJ zu Abend gegessen und anschliessend war ich gar nicht so müde, sodass ich noch bis etwa 24 Uhr TV geschaut habe. Deshalb bin ich heute auch erst gegen 8 Uhr aufgewacht. Da wir ja erst um 10 Uhr bereit sein mussten gab es noch ein gemütliches Frühstück. Die Inder waren auch zugegen und hauten Ihre Eier und andere Sachen in sich hinein. Ich begnügte mich wie immer mit Kaffee und einem, vielleicht zwei Gipfeli. Um 10 Uhr sitzten wir dann im bestellten Taxi und nach gut einer Stunde Fahrt für die 30 Kilometer waren wir dann im Zentrum am roten Platz, bei richtig schönem und warmem Wetter. Da wir nicht die einzigen sind, die den roten Platz besuchen wollten, befanden wir uns mit tausenden Anderen in guter Gesellschaft. Die Fotokameras wurden gezückt und los konnte es gehen. Ich merkte bald, dass sich die Inder nicht unbedingt für die gleichen Dinge interessierten wie ich mich und habe deshalb gesagt, dass ich mich alleine zu den Sehenswürdigkeiten begebe, dann hätten sie Zeit sich um Ihre Interessen zu kümmern. Wir machten dann zwei Stunden später am selben Platz wieder ab. Ich muss sagen es war recht imposant. Der rote Platz ist riesig und sehr gepflegt. Die Häuser runder herum eindrücklich in vielen Facetten. Die Kirchen waren eine Augenweide mit Ihren schönen und wirklich imposanten Formen und Farben. Anschliessend bin ich dann noch an den Fluss Moskau gelaufen und habe aus dieser Perspektive noch einige Fotos machen können. Da ich noch recht viel Zeit hatte ging ich noch in ein Kaufhaus am Rande des roten Platzes. Auch das sehr schön und prunkvoll. Es soll das älteste Kaufhaus von Russland sein. Am Schluss bin ich dann noch in ein schönes Museum gegangen. Auch das war am Rande des roten Platzes. Pünktlich wie eine Uhr war ich natürlich am vereinbarten Ort und was sehe ich da, die Inder waren auch zugegen. Allerdings mit einer zusätzlich Person. Den Namen habe ich leider vergessen. Er ist auch Inder und lebt schon seit Jahren hier in Moskau und ist mit einer Russin verheiratet. Übrigens ist er auch Biker. Spontan haben die Inder gesagt, dass sie mit Ihm Indisch essen gehen möchten und ob ich auch mitkommen würde. Selbstverständlich habe ich mich Ihnen angeschlossen. Ein Taxi wurde bestellt und so fuhren wir etwa 20 Minuten zu einem schönen und gepflegten Indischen Restaurant im 16. Stock eines Hotels. Dort haben dann die Inder für mich bestellt und immer gesagt, dass das Essen für mich nicht zu scharf sein darf. Die Inder essen normalerweise immer aussergewöhnlich scharf. Ich habe zwar gerne scharf, aber wenn es am anderen Tag beim grossen „Geschäft“ immer noch brennt, verzichte ich gerne. Ich glaube die Inder waren auf Wolke sieben. Ein Smiley war auf Ihren Gesichtern und sie freuten sich riesig, wieder einmal heimatliche Kost zu sich nehmen zu können. Mein Essen war richtig gut. Ich hatte Poulet an einer Spinatsauce mit Basmatireis. Ich esse das natürlich gesittet mit Messer und Gabel. Ich staunte nicht schlecht als die Inder sich über das Essen hermachten. Alle drei mit den blossen Fingern. Es war etwas gewöhnungsbedürftig aber eben auch das gibt Erfahrung. Sie meinten, dass ich das nächste Mal auch mit den Finger essen soll, denn das gäbe das richtige Gefühl für das Essen. Nun ja, man wird ja sehen ob ich das je Mals machen werde. Anschliessend haben wir uns dann getrennt, weil die Inder noch eine (Ihre) Kirche besuchen wollten. Sie luden mich zwar ein, auch zu kommen, aber ich habe auf das verzichtet und bin mit dem Taxi wiederum eine Stunde zum Hotel zurückgefahren. Die Inder werden noch mit dem Russen-Inder heute Abend unterwegs sein, sodass ich einen gemütlichen Abend machen kann. Morgen geht es in einem Strich die 700 Kilometer nach St. Petersburg. Ich hatte die Abfahrt um 7 Uhr vorgeschlagen, bin aber kläglich gescheitert. Wir werden pünktlich um 8 Uhr abfahren. Wir haben so etwa 10 – 12 Stunden. Wie es dann war, schreibe ich dann Morgen.

Datum: 11.08.2017                         Kilometer: 736                                  Ort: St. Petersburg / Russland

Ein Scheiss-Tag geht jetzt doch noch dem Ende entgegen. Ich sitze hier, es ist jetzt 02.00 Uhr in der Nacht und schreibe noch meinen Bericht. Doch nun mal von Anfang an. Es ging heute Morgen schon los. Ich habe ja vorgeschlagen, dass wir um 7 Uhr losfahren sollten. Das wurde aber abgelehnt und auf 8 Uhr verschoben. Ok, mit dem kann ich leben. Um 7.15 Uhr war ich beim Frühstück und dann kommt ein SMS von einem der Inder, dass wir erst um 9.15 Uhr abfahren können, da um 9 Uhr erst seine gewaschene Wäsche zurückkommt. Ich habe dann zurück geschrieben, dass ich wie vereinbart um 8 Uhr abfahren werde. Darauf kam bei den Indern Bewegung ins Spiel. Plötzlich stand einer der Inder neben mir und sagte, dass er mit der Rezeption gesprochen hätte und die Wäsche bereits um 8.30 Uhr geliefert werde. Ob ich nicht noch eine halbe Stunde warten würde. Ich sagte ja und betonte, dass ich dann fahren werde. Tatsächlich kam die Wäsche und wir konnten so um 8.45 Uhr losfahren. Inzwischen hat es angefangen zu regnen und wir waren gezwungen, die Regenanzüge anzuziehen. Es hat teilweise recht heftig auf den ersten 100 Kilometer geregnet. Beim ersten Stopp hat es dann aufgehört und wir konnten uns von unseren Regenanzügen befreien. Bei trockenen Strassen und immer besser werdendem Wetter sind wir dann ganz flott vorangekommen. Immer wieder durch kleinere Dörfer und dann wieder durch herrliche schöne und dick grüne Landschaften. Ab und zu ein Wald und dann wieder ein kleiner See und zwischendurch auch mal ein kleiner bis mittelgrosser Fluss. Felder wie wir sie vorher schon eine Woche lang gesehen haben, gab es keine mehr. Bei etwa 250 Kilometer ging es plötzlich auf eine Autobahn. Ich bin jetzt in Russland etwa 7000 Kilometer gefahren und habe noch keinen Meter Autobahn gesehen. Die Freude war natürlich gross, denn hier durfte man 130 fahren und nicht nur 90 Stunden Kilometer. Wir übertrieben es nicht und sind so mit mindestens 140 Sachen drauf über die Autobahn gebraust. Nach etwa 10 Kilometer auf der Autobahn haben wir einen Halt bei einer Raststätte gemacht und haben einen Kaffee getrunken. Anschliessend sind wir wieder frisch fröhlich weitergefahren. Vor der Abfahrt sagte der eine der Inder zu mir, dass er nur noch für etwa 50 Kilometer Benzin hätte und er gerne bei der nächsten Gelegenheit tanken möchte. Ich sagte natürlich ja und dachte mir nichts Grosses dabei. Ich bin dann wir immer voraus gefahren und nach etwa 20 Kilometer sehe ich im Rückspiegel, wie der mir nachfolgende Inder mit der Lichthupe wie verrückt blinkte. Ich ging dann sofort vom Gas und fuhr nur noch mit etwa 80 Sachen um die Inder wieder aufholen zu lassen. Nach etwa 2 Kilometer stoppte ich ganz, denn es waren keine Inder mehr zu sehen. Ich wartete etwa 5 Minuten und entschloss mich dann, bei der nächsten Ausfahrt hinaus zu fahren und auf der anderen Seite wieder hinein zu fahren um zu schauen was los ist. Ich vermutete, dass der eine Inder kein Benzin mehr hatte. Nun, ich habe ja ein Reserve-Kanister und dann wird das Problem gelöst sein. Beim Zurückfahren kam mir bereits der mir nachfolgende Inder entgegen und berichtete mir, dass sein Kollege mit 140 Stundenkilometer einen Sturz gehabt habe, was mir bis jetzt noch schleierhaft ist. Kein Verkehr auf der Autobahn bei trockenen Strassen und auf einer geraden Strecke. Wie ist das möglich? Als ich dann zum Sturzopfer kam, war ich erleichtert, dass es Ihm körperlich einigermassen gut geht. Er hatte überall erhebliche Schürfungen und seine Schulter tut Ihm weh. Sein BMW-Kombi war überall zerschlissen, sein Helm hatte überall Kratzspuren und seine Handschuhe sahen auch nicht mehr ganz Nobel aus. Was aber noch schlimmer war, war sein Bike. Dass hatte natürlich auch sehr gelitten. Dicke, runtergehobelte und dicke Karzer, ein kaputter Spiegel, ein defekter Blinker und die BMW-Koffer sahen sowieso sehr mitgenommen aus. Er sagte, dass er aus welchen Gründen auch immer plötzlich ins Schlingern gekommen sei und er das Motorrad nicht mehr kontrollieren konnte. Er sei dann bei Volltempo aus dem Sattel katapultiert worden und das Motorrad sei nur noch über den Asphalt geschlittert. Das Motorrad liess sich nicht mehr starten, sodass die beiden Inder ihre Abschleppvorrichtung auspackten und sich dann etwa 5 Kilometer bis zur nächsten unbedienten Raststätte abschleppten. Dort war dann Beratung gefragt. Die gab es reichlich von anderen Raststättenbesucher. Schlussendlich gab es nichts anderes, dass wir einen Ladewagen bestellen und das Bike darauf verluden. Einer der Raststättenbesucher hatte seinen Kollegen angerufen und alles organisiert. Wir waren natürlich froh darüber. Nach 2 Stunden kam dann der Ladewagen und wir händigten dem Fahrer die BMW-Adresse aus für St. Petersburg. Als das Bike verladen war, bestiegen auch wir beiden die Bikes und fuhren los. Inzwischen war es 17.30 Uhr geworden und wir mussten noch mindestens 450 Kilometer fahren. Mit zwei kleinen Pausen sind wir dann in St. Petersburg angekommen. Natürlich erst um 24 Uhr. Wir sind dann direkt zum Hotel gefahren und haben geplant, dass der andere Inder, der mit mir gekommen ist, mit einem Taxi zur BMW-Station fährt um den havarierten Kollegen abzuholen. Beim Einchecken im Hotel merkten diese, dass wir im falschen Hotel sind. Es gibt zwei Hotel Sankt Petersburg. Das Eine hat noch ein W davor. Nun setzten wir uns halt nochmals auf unsere „Göppel“ und fuhren zum anderen Hotel. Dort war schnell einchecken und sofort umziehen angesagt. Wir hofften natürlich, dass wir noch etwas Essen konnten. Nada. Ausser einem Scheiss-Sandwich gab es nichts mehr. Natürlich, es war ja bereits 0.30 Uhr. Der havarierte Inder hatte sich dann selber organisiert und hatte ein Taxi genommen, um ins Hotel zu kommen. Auch der trudelte um 1 Uhr ein. Sichtlich angeschlagen, aber glücklich, überhaupt noch am Leben zu sein. Er sagte immer wieder, wie viel Glück er gehabt hätte und er heute ein zweites Mal auf die Welt gekommen sei. Morgen gehen die Inder zur BMW-Service-Station um sich dort zu informieren wie das Bike wieder geflickt werden kann und vor allem, in welcher Zeit. Ich werde morgen alleine die Stadt besichtigen, denn ich habe nur einen Tag zur Verfügung. Die Inder bleiben wahrscheinlich gezwungener massen einige Tage hier. Morgen dann noch mehr darüber und jetzt bin ich müde und will nur noch schlafen.

Datum: 12.08.2017                          Kilometer: 0                            Ort: St. Petersburg / Russland

Wir haben ja heute erst um 9 Uhr zum Frühstück abgemacht. Das war auch nötig, denn wir sind erst so gegen 3.30 Uhr ins Bett. Wie man weiss waren wir nicht auf einer Party sondern mussten uns zuerst bei zwei Bier sammeln. Das Frühstück war nicht gut. Für 500 Personen eine Kaffeemaschine ist einfach zu wenig und die Auswahl war auch sehr bescheiden. Die Inder gingen heute zur BMW-Station und ich auf Stadtbesichtigung. Die Stadt ist vom feinsten, dass muss einfach gesagt werden. Häuser, die Einen schöner als die Anderen. Ich habe schon ein paar grosse Städte gesehen, aber diese ist im Ranking ganz vorne. Nach meinem Schrittzähler bin ich während 4,5 Stunden 12 Kilometer gewatschelt. Meine Füsse und mein Knie taten mir weh und ich war froh, wieder im Hotel zu sein. DJ, welcher gestern seinen Sturz zu verkraften hatte, geht es auch ein wenig besser. Seine Schulter tue ihm immer noch weh, aber es gehe erheblich besser. Die Schürfungen sind noch ein wenig angeschwollen, doch er meinte, dass sei nur Fassade und wachse wieder zusammen. Er hat diese mit einer Salbe leicht abgedeckt. Ich glaube er hat sich auch wieder gefangen. Ich habe sie bis jetzt nicht gesehen und gehe davon aus, dass das Bike wieder in Ordnung kommen wird. Auf jeden Fall so, dass sie Ihre Reise fortsetzen können. Für mich ist es heute der letzte Abend mit den Indern. Unsere Wege trennen sich hier. Sie fahren nach Estland und ich nach Finnland. Wir haben auf heute Abend abgemacht, dass wir noch zusammen etwas essen gehen. Es war eine schöne und spezielle Zeit mit Ihnen. Ich, bzw. wir, mussten uns zuerst ein wenig aneinander gewöhnen. Sie haben mich nach Indien eingeladen, mal sehen, ob das was wird. Ich habe Morgen etwa gut 400 Kilometer bis nach Helsinki. Das ist nicht so weit aber ich habe noch denn Border von Russland nach Finnland zu machen. Da muss ich sicher wieder 2 Stunden einberechnen. Dann ist dann die aufreibende Border-Zeit vorbei, denn ich befinde mich im Schengen-Raum und werde den bis nach Hause nicht mehr verlassen. Wo ich in Helsinki übernachten werde, entscheide ich erst heute Abend. Ich werde wiederum über Booking ein Zimmer reservieren.






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