Woche 23.02. - 01.03. - Don't stop

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Woche 23.02. - 01.03.

Motorrad-Reisen > Südamerika 2015 > Berichte

Ort: Valparaiso                                     Kilometer gefahren: 0                Datum: 23. Februar 2015

Da wir heute noch eine Nacht in Valparaiso bleiben, mussten wir weder hetzen noch hatten wir Termine. Beim durchschauen auf dem GPS ist mir aufgefallen, dass nicht nur in Santiago eine BMW-Service-Stelle ist sondern auch im Nachbardorf von Valparaiso. Kurz entschlossen sprachen wir uns ab, dass wir gleich heute in dieser Service-Stelle nach neuen Pneus fragen, denn dann könnten wir das in Santiago uns ersparen. Wir schwangen uns auf unseren Esel und ritten die 14 Kilometer ins nächste Dorf. Im nu hatten wir die Servicestelle gefunden, doch hatten die keine Pneus an Lager. Er gab uns die Adresse in Santiago, wo wir unsere Pneus bekommen, sodass der Ausritt als kleiner Flop abgebucht werden muss. Mittags hatten wir noch unseren Ausflug mit dem Lift geplant. Dieser Fährt ins Bellavista-Gebiet, oberhalb von Valparaiso. Diese Lifte sind kleine Standseilbahnen. Die sehen sehr urtümlich aus. Nichts von modern. Es braucht schon eine Portion Selbstvertrauen, in diese zu steigen und hinauf zu fahren. Wir sind dann auch nicht mehr heruntergefahren sondern sind die Treppen gelaufen, bis wir wieder unten waren. Dafür haben dann unsere Knie‘s wieder weh getan. Ich weiss nicht, was besser gewesen wäre. Auf alle Fälle habe ich von keinem Unfall gehört, der mit einer Standseilbahn in dieser Zeit passiert ist!! Morgen gehen wir relativ früh los, damit wir zeitig in Santiago sind beim Pneu-Händler. Heute Abend ist nur noch „essen“ angesagt und dann geht’s ab in die Federn. Morgen ist Melanies grosser Tag!!

Ort: Mendoza                                          Kilometer gefahren: 398            Datum: 24. Februar 2015

Nun ja. An einem solchen Melanie-Tag kann ja gar nichts schief gehen. Heute waren wir fleissig. Um sage und schreibe 7.15 Uhr hat Melanie gemeint, dass wir aufstehen und Frühstücken gehen sollen. Es ist ja Ihr Burzel-Tag. „Me“ macht ja was das holde Weib wünscht und steht auf. Nach dem Frühstück gings los nach Santiago de Chile. Wir haben ja die Adresse bekommen von der BMW-Vertretung in Valparaiso und sind Zielstrebig dorthin gefahren. Unterwegs auf der Autobahn machten wir nochmals einen Stopp und gingen ein Kaffee trinken. Als wir an der Kasse zahlen wollten, schauten uns ein Korb voll Linder-Kugeln an. Unsere Augen quollen sofort auf und wir genehmigten uns je eine zum Kaffee. Ach war das gut!!! Als wir in Santiago an der besagten Adresse ankamen, glaubten wir, dass die Adresse nicht stimmen kann. Nirgends stand ein Schild mit Ramirez drauf und wir befanden uns in einem regelrechten Wohnquartier. Wir waren schon daran, unser Vorhaben aufzugeben und selbständig einen Pneu-Händler zu suchen, da redet uns ein vorbeigehender Mann an und sagte uns dass wir sicher Ramirez suchen. Natürlich, antworteten wir. Er sagte uns, dass der in dem Haus wohne, bzw. arbeite. Ein unscheinbares Haus mit einer 2 Meter Türe davor wo man nicht hineinschauen konnte. Wir läuteten und die Türe ging auf und was sehen wir da, dass ist ja eine regelrechte Motorradwerkstatt. Wir staunten nicht schlecht. Ohne grosse Umschweife fragte er wo er helfen könne. Ich sagte ihm, dass ich dringend neue Gummis brauche. Er winkte mir zu um ihm zu folgen und schon waren wir im Haus. Dort hat es alles was ein BMW-Herz braucht. Von Wunderlich bis zu Touratech und Original BMW-Outfits. Die Pneus waren schnell ausgesucht und etwa eine Stunde später waren wir mit neuen Finken unterwegs. Nach kurzer Absprache haben wir uns entschlossen, Santiago nicht mehr anzufahren und gleich weiterzufahren nach Mendoza in Argentinien. Eigentlich planten wir noch eine Nacht in Santiago, da wir niemals ahnten, dass die Gummis so schnell aufgezogen sein werden. Natrülich hatten wir noch den Border nach Argentinien miteinzuberechnen. Doch angesichts der Zeitersparnis konnten wir nun aus dem Vollen schöpfen. Wir wussten, dass es noch gut 300 Kilometer waren bis nach Mendoza, doch nach unserem Zeitgefühl konnte das locker gehen. Vorausgesetzt der Border geht zügig voran. Wir machten uns auf in die Anden. Diese empfingen uns mit wunderschönen Landschaften und ein Passfahren wie aus dem Lehrbuch. Zeitweise habe ich gedacht ich sei am Stelvio mal „X“. Berge in allen Farben und Facetten. Einfach wunderschön. Das Wetter steuerte natürlich auch seiniges bei. Knallblauer Himmel und die Temparaturen waren so um die 18 – 20 Grad. Es ging nicht mehr so hoch hinaus wie in Bolivien. Bei gut 3300 Meter war Schluss. Der Border ging auch recht zügig voran, sodass wir nach einer guten Stunde durch waren. Die Fahrt dann wieder runter nach Mendoza war wiederum einzigartig. Die perfekten Strassen rundeten natürlich die Fahrt auch noch ab. Dazu kamen natürlich noch meine neuen Gummis, die das Fahren wie auf Wolke „7“ waren. Als wir in Mendoza ankamen stieg dieTemaratur wieder markant an, auf 35 Grad. Jetzt sind wieder kurze Hosen und T-Shirt angesagt. Wir fuhren an kilometerlangen Reb-Plantagen vorbei. Hier also kommt der gute Wein her. Als ich 2012 hier durchkam war Winter und die Reben waren alle „nackt“. Also ohne Blätter. Nun sind sie in voller Blüte und nächsten Monat soll dann die grosse Ernte sein. Wir sind jetzt wieder in einem IBIS-Hotel in Mendoza. Nicht ganz im Stadt-Zentrum, doch wir nehmen uns nachher ein Taxi, um in einem Grill-Restaurant etwas zu essen. Als wir ankamen,  haben wir nur kurz geduscht und sind dann auf die Suche nach einem Cajero (Bankomaten) gegangen. Auch dies war erfolgreich und wir konnten uns mit Argentinischen Peso gut eindecken. So geht ein äusserst erfolgreicher Tag zu Ende. Morgen geht es weiter Richtung Bariloche.

Impressum von Melanie
Da ich kein Handy aus Platzmangel dabei habe, bedanke ich mich auf diesem Weg an alle die mir zum Gebrutstag gratuliert haben. „Danke vilmol Melanie"


Ort: San Rafael                   Kilometer gefahren: 247           Datum: 25. Februar 2015

Heute haben wir einen Scheiss-Tag eingezogen. Das Wetter, ja das liebe Wetter. Als wir aufstanden begrüsste uns ein endloser verhangener Himmel. Leichter Sprühregen, dachten wir jedenfalls. Beim Morgen-Kaffee haben wir uns entschlossen, dass wir trotzdem weiterfahren. Wir packten unsere sieben Sachen und fuhren ab. Wir waren noch nicht mal aus Mendoza draussen mussten wir die Regenanzüge montieren. Jetzt geht es, dachten wir. Bei San Rafael war dann Schluss. Völlig durchnässt haben wir unsere Segel gestrichen. Es schüttete und schüttete. Das Wasser lief mir fast aus den Schuhen heraus und Melanie sagte auf den letzten hundert Kilometer auch nichts mehr!! – und das heisst was!! Jetzt bleiben wir halt heute hier und gehen Morgen weiter Richtung Barlioche. Morgen soll das Wetter besser sein. Jetzt werden wir schauen, dass unsere Kleider wieder einigermassen trocken werden. Es gab uns auch die Gelegenheit, mal nachzuschauen, wie ich im 2012 hier gefahren bin. Nach meinen Berichten muss ich auch in San Rafael übernachtet haben. Ich weis aber beim besten willen nicht mehr wo das war. Ich konnte auch nachlesen, dass ich in diesem Gebiet recht viel gefroren habe mit Temparaturen von 0 – 10 Grad. Davon sind wir hier natürlich der Sommerzeit wegen noch meilenweit davon entfernt.

Ort: Chos Malal                   Kilometer gefahren: 520               Datum: 26. Februar 2015

San Rafael zeigte sich heute von seiner schöneren Seite. Immer noch bewölkt aber immerhin kein Regen. So sind wir etwa um 8.30 Uhr losgefahren Richtung Bariloche auf der Routa 40. Schnell ging es bergauf und schwups waren wir schon wieder auf rund 2000 Meter. Auf dem Weg dorthin war die Fahrerei sehr mühsam, denn es hatte sich Nebel gebildet und wir konnten nur mit halber Kraft fahren. Als wir dann oben angelangt waren präsentierten sich die Anden wieder von Ihrer allerschönsten Seite. Berge, Täler, Hochebenen in allen variationen und Vulkane. Das alles mit einem glasklaren Himmel war wirklich atemberaubend. Melanie konnte sich zeitweise kaum mehr erholen. Den ganzen Tag begleiteten uns die Vulkane. Alle waren mit einem schönen Schneehut versehen, eingerahmt von anderen in allen Farben versehenen Berge. Wirklich ein faszinierender Anblick. Als ich 2012 hier durchkam war es bitter kalt und das Wetter war auch mehr schlecht als recht. Heute war eitler Sonnenschein und die Temperatur auf angenehmen 20 Grad. Auf etwa 50 – 70 Kilometer war dann wiedereinmal Schotterpiste angesagt. Melanie gab manchmal unverständliche Laute von sich, wenn es wiedereinmal etwas gerumpelt hatte oder wir ein wenig gerutscht sind. Mit der Zeit aber gewöhnte auch Sie sich an die Strassen und es konnte munter weitergehen. Die Reisegeschwindigkeit auf Asphalt war meist bei so 160 Kilometer in der Stunde. Auf der Schotterpiste so von 50 – 70 Stundenkilometer. Ich kannte die Strecke von 2012 und musste feststellen, dass recht viele Kilometer in der Zwischenzeit geteert wurden. Bei Chos Malal mussten wir tanken und nach dem tanken haben wir beschlossen, dass wir gleich hier bleiben für diese Nacht. Morgen geht es dann nach Bariloche. Das sind dann rund 580 Kilometer, welche aber alle auf Asphalt sind und man die entsprechende Reisegeschwindigkeit fahren kann.

Ort: San Carlos de Bariloche                  Kilometer gefahren: 579            Datum: 27. Februar 2015

Es ist nun soweit. Wir haben San Carlos de Bariloche erreicht. Wiederum hat uns eine wunderschöne Fahrt dahin gebracht. Vorbei an unzähligen Bergen, Ebenen die uns unentlich erschienen, die ersten Emus haben wir auch gesehen und Flüsse und Seen die tiefblau im geissenden Sonnenlicht vor unseren Augen lagen. Wir haben ein paar Mal zu uns sagen müssen, dass die Schweiz sicher ein wunderschönes Land ist, aber hier hat das noch ganz andere Dimensionen. Oder wir sagten uns, dass die Dolomiten sehr schön sind, doch hier ist es einfach der Faktor 10. Natürlich trägt das Wetter auch seiniges dazu bei. Wir mussten suchen, um ein Wölkchen zu erspähen. Nicht nur das Panorama war einzigartig. Das Töfffahren kam auch nicht zu kurz. Wunderschöne Strassen, schöne Kurven wenn es wieder Bergab oder hinauf ging. Dann wieder 20 – 30 Kilometerlange Ebenen die man „vollgutzi“ fahren konnte. Es ist schon schön, wenn man nicht immer den Tacho im Auge halten muss. Man kann einfach so fahren wie es einem beliebt. Die Lastwagen- oder Autofahrer winken oder hupen manchmal als gruss, was mich immer wieder freute. Es hat auch etliche andere Töfffahrer hier unterwegs. Sie kommen aus Brasilien, Chile und natürlich auch aus Argentinien. Manchmal haltet man an und hat einen kurzen Schwatz. Meist geht es ums wohin und woher, oder man gibt sich gegenseitig Tips, die man einmal befolgt oder dann auch nicht. So wie es gerade kommt. Ich hätte nie gedacht dass es in Bariloche so heiss sein kann. Wir sind hier auf etwa 800 Meter, an einem wunderschönen See. Wir hatten unterwegs immer so zwischen 20 und 24 Grad. Als wir aber in Bariloche einfuhren, hatten wir 29 Grad auf der Anzeige. Als ich im 2012 hier war, hatte ich nur noch eins, nämlich gefroren. Morgen geht es wieder weiter. Alles auf der Routa 40 Richtung El Calafate, unserem nächsten Ziel.

Ort: Perito Moreno                Kilometer gefahren: 805          Datum: 28. Februar 2015

Heute Morgen nach dem Frühstück sind wir nicht gleich los, sondern haben noch Geld abgehoben, um für die Pampa gerüstet zu sein. Es kommt dort immer wieder vor, dass keine Kreditkarten akzeptiert werden. Anschliessend wollten wir in einem Cambio noch unsere Bolivianos und Chilenische Peso umtauschen. Leider haben wir am Vorabend nicht bemerkt, dass Samstag sein wird und der Laden erst um 10 Uhr öffnet. So bleiben wir halt weiterhin stolze Besitzer der genannten Währungen. Inzwischen war es schon bald 10 Uhr als wir unser Motorrad bereit machten und losfuhren. Bei allerschönstem Wetter ging es gleich wieder ein wenig bergauf an wunderschönen Seen vorbei und die Strassen waren wie ein Teppich. Dazu kamen die schönen Kurven die man ja sowieso liebt. So ging es die ersten 200 Kilometer. Dann war es vorbei mit der schönen Fahrerei. Plateux um Plateux wechselten sich ab. Strassen die gerade sind, wie wenn man sie auf einem Zeichenbrett vorher mit dem Lineal gezeichnet hätte. „Vollgutzi“ hiess das weitere 300 Kilometer. Dann war wiedereinmal Tanken angesagt. Als wir an die Tankstelle fuhren staunten wir nicht schlecht, weiviele Autos das gleiche Bedürfnis hatten wie wir. Eine ellenlange Schlange war vor dieser Tankstelle. Es ist mir ja schon klar, dass alle tanken wollen, denn die nächsten 230 Kilometer gibt es keine Tankstelle. So will jeder gut gerüstet auf die Strecke gehen. Dieser Tank-Stop hat uns sicher einen einstündigen Halt beschert, der uns im Nachhinein gut getan hat. Unterwegs hatten wir mehrmals Off-Road-Strecken zu bewältigen, die nicht immer ganz ohne gewesen sind. Man musste schauen, dass man immer in der Spur der Autos fuhr, denn dort war das Kies am ehsten gepresst. Ich muss zugeben, es gelang mir nicht immer und dann kommt das Motorrad böse ins schlingern und Melanie gibt dann solche Urlaute von sich, dass sogar mir der Schreck einfährt! Schlussendlich sind wir dann im geplanten Zwischen-Stop von Perito Moreno angekommen. Die gut 800 Kilometer sehen auf dem Papier nach recht viel aus, doch muss man bedenken, als wir auf den Ebenen waren, fuhren wir mit etwa 160 – 180 Kilometer in der Stunde und da kommen dann bald mal ein paar Kilometer zusammen. Auf den letzten 200 Kilometer hatte uns der Wind recht zu schaffen gemacht. Er kam immer seitlich und Melanie kauerte einfach hinter mich, um wenigstens den Kopf einwenig aus dem Wind zu nehmen. Gegen Schluss haben wir noch ein paar Emus und Alpakas gesehen, die in dieser unwirklichen Pampa leben. Morgen geht es weiter nach El Calafate, wo wir 2 Tage einplanen.

Ort: El Calafate               Kilometer gefahren: 699            Datum: 1. März 2015

Heute kam auch mal der Killer auf den Boden der Realität zurück. Aber der Reihe nach. Wir wussten, dass wir heute ein hartes Stück Arbeit vor uns hatten und fuhren dementsprechend zeitig in Perito Moreno ab. Es ging vom ersten Kilometer schon wieder mit dem Wind los. Man kann sagen, dass es heute auf den ganzen 699 Kilometer geblasen hat und zwar so, dass es sich gewaschen hat. Zum Vergleich kann man den ältesten Oberdorfer nehmen und den mit mindestens Mal zwei rechnen. Es zwingt einem die totale Schräglage gegen den Wind auf und sonst ist man einfach weg von der Strasse. Ich muss zugeben ich hatte die liebe Mühe damit. Dazu kam, dass wir etwa 100 Kilometer Offroad-Piste hatten. Dass war dann nicht mehr so einfach. Ich versuchte wenn immer wie möglich die Radspuren zu nehmen. Vorallem wenn dann loses Kies war tat man gut daran unbedingt die Fahrspur zu halten. Als wir das 72 Kilometer-Teilstück unter die Räder nahmen, dachten wir nicht, dass wir auf dem letzten Kilometer noch böse Überaschungen erleben werden. Teils war die Piste recht gut gewalzt und man konnte so mit 80 Kilometer recht gut fahren. Wenn aber das Kies wieder knöcheltief wurde und die Räderspuren nehmen musste, dann lagen halt nur noch höchstens 40 Kilometer drinn. Als wir auf den besagten letzten Kilometer zu kamen sahen wir, dass keine feste Räderspuren mehr vorhanden sind und ich wirklich nur noch mit 10 – 20 Kilometer in der Stunde dort ins Kies hineinfuhr, welches wieder Knöcheltief war. Durch das langsam Fahren, hatte natürlich der Wind sein Spiel mit uns. Es ging die ersten 200 – 300 Meter gut und dann kam ich einfach ins Schlingern. Ich konnte die verdammte Kiste einfach nicht mehr halten und schon lagen wir am Boden. Melanie hat nur einige Kratzer an den Händen (sie hatte nicht mal Handschuhe an). Mir hat es leider beim Sturz den rechten Fuss verdreht. Mein erster Blick galt natürlich Melanie. Hat es dir etwas gemacht war meine Frage? Nein, nein, aber der Fotoaparat hätte einige Schrammen davongetragen. Ich sagte ihr, dass ich mir den Fuss verdreht habe, doch im Moment ginge es zum stehen. Kurz darauf kamen 3 Jeeps angebraust, welche sofort anhielten. Es waren alles Deutsche. Welch ein Zufall. Wir haben auf der ganzen Reise sozusagen keine Deutschen gesehen noch gehört. Sie halfen uns, das Motorrad wieder auf die Räder zu kriegen und fragten uns, ob sonst alles OK sei. Wir sagten ja, ist alles OK. Diese stiegen wieder ein und fuhren weiter. Wir hatten uns von unserem kleinen Unfall auch wieder einigermassen erholt und stiegen dann wieder aufs Motorrad. Mein Fuss merkte ich immer mehr. Ich vermute, dass ich einige Bänder strapaziert habe. Wir schafften dann mit ach und krach noch den Rest der Scheisspiste und waren wirklich froh, wieder auf dem Teer zu sein. Als wir nach 200 Kilometer in El Calafate einfuhren mussten wir gleich noch tanken. Als ich dann vom Töff stieg, merkte ich, dass ich gar nicht mehr gut auf dem „Haxen“ stehen konnte. Ich vermutete, dass der Fuss nun geschwollen ist und nicht mehr so gut Platz im Motorradstiefel fand. Als wir dann im Hotel eingecheckt hatten und das Zimmer bezogen war erst Mal Besichtigung des Fusses angesagt. Es war wie ich vermutet habe, dass der Fuss geschwollen ist und ich jetzt ein bisschen kürzer treten muss. Wir haben für zwei Nächte gebucht und ich hoffe, dass bis übermorgen der Fuss wieder einigermassen ok ist. Sonst muss ich sagen, war es landschaftlich wiederum eine Superfahrt. Wir sahen Alpakas und Emus zuhauf. Wir fuhren an türkisblauen Seen und Flüssen vorbei die wenn man sie so malen müsste als kitschig taxiert würden. Die Berge, welche die Pampa immer mehr unterbrachen zeigten sich auch wieder in allen Farben und Dimensionen, dass es eine Augenweide war.


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