Woche 07.04. - 13.04. - Don't stop

Direkt zum Seiteninhalt

Woche 07.04. - 13.04.

Motorrad-Reisen > Südamerika 2023 > Berichte
Berichte
Datum: 13. April 2023  Ort: El Calafate  Kilometer: 329 Land: Argentinien
Heute ging ein schöner und zugleich trauriger und fataler Tag zu Ende. Wir sind um 9 Uhr bei minus 3 Grad losgefahren. Alle mit den dicken Handschuhen und 4 – 5 Schichten am Ober- und Unterkörper. So konnte man einigermassen der Kälte trotzen. Die ersten 50 Kilometer waren Asphalt und dann kamen 73 Kilometer Schotterstrasse die sich als richtig schwer entpuppten. Trotz allem muss man auch noch sagen, dass wir ein aussergewöhnliches Glück hatten, denn es war praktisch windstill und das habe ich, als ich mit Melanie diese Strecke fuhr, überhaupt nicht gehabt. Bei uns blies der Wind aus allen Kanälen auf Volldampf. Ich bin das letzte Mal auf dieser Strecke auch gestürzt und habe mir den Fuss verdreht. Als man uns half, das Bike wieder aufzustellen, viel es gleich wegen dem Wind wieder um. Man musste das Bike in Windrichtung stellen, damit es stehenblieb. Mir kam es vor, dass heute die Strasse in einem viel schlechteren Zustand ist als damals und man musste höllisch auf der Hut sein und immer die Fahrspurrillen fahren, denn nebenan war loses Rundkies, dass recht tief war und wenn man in diesen Wall fuhr, brach das Bike augenblicklich aus und man musste damit rechnen, auf die Schnauze zu fallen. Der Spurwechsel musste man sich im Voraus gut überlegen, wo man Ihn macht. Leider hat es einer aus unserer Truppe erwischt und brach sich den Fuss. Ihn hatte es über das Bike gehoben und schlug dann mit ungefähr 50 Stundenkilometer unsanft in die Kiesstrasse hinein und dies geschah wirklich vor meinen Augen. Am Bike fehlten dann einige Plastikteile und meine erste Frage war, wie geht es dir. Er sagte, dass er glaube ok sei aber der Fuss würde ihm ein bisschen weh tun. Wir stellten dann das Bike wieder auf und er setzte sich auch wieder darauf und so konnte es dann mit langsamem Tempo weitergehen. Als wir endlich die 73 Kilometer nach gut anderthalb Stunden geschafft hatten, sagte er, dass sein Fuss immer dicker wird im Stiefel. Ich sagte zu Ihm, dass er denn Schuh ja nicht ausziehen soll, denn sonst kommt er nicht mehr hinein. Etwa nach 50 Kilometer machten wir dann einen Kaffeehalt und er hatte wirklich mühe zu gehen. Am liebsten würde er gleich in einem Zug zum Hotel in El Calafate fahren und dann direkt in den Spital, was wir dann auch machten. Etwas später kam dann die Nachricht, dass er denn Fuss gebrochen hat. Beim Sturz war natürlich ein grosser Adrenalinschub, welcher die Schmerzen in grenzen hielt. Nach und nach kamen dann diese während der Fahrt immer mehr. Es tut uns allen sehr leid für Ihn, denn jetzt ist seine Fahrt am Ende angelangt. Er wird mit dem Besenfahrzeug bis zur nächsten Station mitfahren, denn er muss sein Bike persönlich über die Grenze nach Chile schaffen. Ebenfalls hat uns heute auch Michael verlassen, aber das war auch so geplant. Er muss berufshalber früher aussteigen. Sein Bike wurde heute Abend abgeholt und wird nach Punta Arenas überführt. Landschaftlich war der heutige Tag einfach eine Augenweide. Türkisblaue Seen und Flussläufe wechselten sich ab und eine Landschaft die seinesgleichen sucht. Heute Abend war wieder einmal Edelweiss-Essen, wo wir Michael zuliebe erstmals wieder teilnahmen. Es wurde dann ein gelungener Abend und wurde aussergewöhnlich spät. Normalerweise sind wir immer um 21.30 Uhr in die Haja, doch heute wurde es 3 Stunden später. Wir haben hier im Hotel noch Schweizer und Deutsche getroffen und mit Ihnen geplaudert. Morgen geht es an den Perito Moreno-Gletscher, welcher etwa 80 Kilometer weit entfernt ist. Wir haben einen Bus organisiert, der uns alle dorthin bringt. Mal schauen wie es wird und das Wetter soll gut sein. Mehr dann wieder Morgen.

Datum: 12. April 2023  Ort: Gobernador Gregores  Kilometer: 350 Land: Argentinien
 
Bei klirrender Kälte, Minus 1 Grad, packten wir unsere Lastesel und wollten losfahren. Doch Andreas blockte und sagte, dass er seinen Zündschlüssel nicht mehr hat. Das Bike lief zwar, doch ohne Schlüssel konnte es nicht losgehen. Das Bike lief, da er erstens einen Funkschlüssel hat und zweitens seit tagen sein Bike mit dem ausserordentlichen Ort unter dem Hinterreifen an einem bestimmten Ort notstarten muss, da sein Funkschlüssel defekt ist, und jetzt fehlt im dieser Schlüssel. Er sagte, dass er nicht starten werde, ohne seinen Schlüssel. Er zog sich fast bis auf die Unterhosen aus und leerte seine Säcke. Er durchsuchte seine Taschen und nahm sie aus dem Kofferset und nirgends war sein Schlüssel zu finden. Er ging nochmals auf sein Zimmer und suchte dort alles ab. Wir draussen suchten den Boden ab, auch ohne Erfolg. Dann kam Andreas wieder nach draussen und stand an seinem laufenden Bike und plötzlich kam ihm in den Sinn, dass er am Unterarm seiner Jacke auch noch ein Säcklein hat und voila, da war der gesuchte Schlüssel. Endlich konnte es losgehen. Es war inzwischen bald 9.30 Uhr geworden. Alle waren gut verpackt mit Kopfpariser, dicken Handschuhen und einigen Schichten Kleider, die uns einigermassen Warm halten sollten. Bald schon waren wir auf der Routa 40 und fuhren mit zügigem Tempo die ersten 130 Kilometer bis zu einer kleinen Oase mit einem Haus und einer von Sticker übersäten Tanksäule. Dort tankten alle, die einen kleinen Tank hatten. Ich verzichtete, denn ich hatte das Gefühl, dass ich locker durchkomme. Unser Tempi lag heute fast konstant bei 140 Stundenkilometer. Man konnte das auch gut fahren, denn meist war die Strasse schnurgerade und wenn mal eine Kurve kam, musste man nur schnell vom Gas und sofort wieder den Repet-Schalter drücken beim Tempomat, sodass man wieder die gewohnte Geschwindigkeit fuhr. Die Landschaft hier ist einfach Atemberaubend und eine Fläche löst sich von der Anderen ab. Kein Baum und meistens ist es flach. Viele hundert Guanakos bevölkerten die Flächen. Einige Kadaver hingen an den Zäunen welche zum Teil nur noch aus Knochen und ein bisschen Fell bestanden. Die Tiere verfingen sich im Zaun und konnten sich nicht mehr befreien. Auch einige Emus haben wir gesehen aber zum Photographien bin ich einfach nicht gekommen, denn wenn man anhält, verspringen sie in alle Himmelsrichtungen. Auch einen Wüstenfuchs haben wir bei einem Halt gesehen. Den konnte ich mit der Kamera mit dem Zoom verewigen. Ab und an wechselte plötzlich der Asphalt auf etwa 200 Meter in Schotter. Weiss der Kuckuck warum das so ist. Man hätte doch einfach durchteeren können. Wahrscheinlich gibt’s dafür eine Erklärung. Gegen 14 Uhr sind wir an unserem Ziel angekommen und ich war froh, dass wir hier gut angekommen sind, denn ich hatte nur noch gemäss Tankanzeige für 8 Kilometer Benzin. Nächstes Mal werde ich auch wieder tanken wie die Anderen. Die waren eindeutig gescheiter als ich. Wenn man mit stetig 140 Stundenkilometer unterwegs ist, verbraucht die GS ordentlich Most und das muss ich unbedingt einberechnen. Nach dem Tanken sind wir direkt in ein Restaurant gefahren und haben alle dort Zmittag gegessen. Um ca. 15 Uhr sind wir beim Hotel vorgefahren und haben unsere Zimmer bezogen. Die Anderen unserer Truppe, die wir jetzt drei Tage nicht gesehen haben, stossen heute Abend auch wieder zu uns und damit wären wir wieder komplett. Die haben in den Bergen drei Tage Schotterpiste genossen, wenn man von geniessen sprechen kann. Das ist nicht so unser Ding und wir haben auf diese Tour verzichtet und sind dafür die Routa 40 gefahren, welche viel mehr unserem Gusto entsprach. Morgen ist die Fahrt nach El Calafate und die beinhaltet auch eine Strecke von 70 Kilometer Schotterpiste. Wenn es sein muss, ist das kein Problem für uns, aber lieben tun wir das wirklich nicht und neun anderen auch nicht. Ich weiss noch nicht ob und wann wir heute noch Znacht essen, vielleicht gibt es noch einen kleinen Happen oder auch nicht. Mal schauen. Das Hotel ist recht spartanisch doch es hat eigentlich alles und das Internet ist auch recht flott unterwegs. Für Morgen hat er auch wieder gutes Wetter angesagt und vor allem keinen Wind, was sich dann einiges einfacher fahren lässt. Lassen wir uns überraschen. Alles weitere…

Datum: 11. April 2023  Ort: Perito Moreno  Kilometer: 241 Land: Argentinien
Nach dem spärlichen Frühstück, es gab nur getoastetes Brot mit Butter, sind wir erst nach 10 Uhr abgefahren. Um 9 Uhr gab die Bike-Anzeige noch minus 2 Grad an und unsere Bikes waren voll mit Raureif. Da wir ja heute nur eine kurze Strecke vor uns hatten, konnten wir getrost auch noch bei einem Kaffee warten. Wir zogen uns alle sehr gut an. Eingeschlossen ich. Sogar die Thermo-Unterwäsche kam heute bei mir zum Zuge. Gestern hatte ich kalt, trotz Regenanzug. Dies war wahrscheinlich auch der Feuchtigkeit geschuldet, da es ja auf den ersten 300 Kilometer zum Teil recht heftig geregnet hatte. Heute natürlich ein ganz anderes Bild. Eitler Sonnenschein aber einfach sehr kalt. Auf schnurgeraden Strassen spulten wir unsere Kilometer ab. Eine Hochebene löste die Andere ab und immer das gleiche Bild flach, flach und nochmals flach. Kein Baum, nur noch Büschelgras und einige Stauden ragten aus dem Boden. Wir sahen Guanakos und Emus am Strassenrand. Als ich mit Melanie da war, waren die Strassen gepflastert mit toten Guanakos und Emus. Bis jetzt habe ich noch keine gesehen. Man muss höllisch aufpassen, dass man mit dem Bike keines erwischt, denn sonst könnte das fatal werden.  Gegen Mittag sind wir dann in Perito Morena eingefahren und bevor wir zum Hotel fuhren, tankten wir noch unsere Bikes auf. Nach dem Zimmerbezug sagte Peter, dass wir etwas zu Mittag essen sollten, denn wie schon erwähnt war das Frühstück sehr spärlich. Wir mussten etwas laufen, bis wir ein geeignetes Restaurant fanden. Dort haben wir zwei dann gemütlich unseren Lunch eingenommen und berieten uns, ob wir zum unweit gelegenen See fahren sollen oder nicht. Wir entschieden uns dafür, denn heute haben wir genügend Zeit. Wir zogen uns nochmals um und fuhren zum Lago Argentino. Nach rund 20 Kilometer zeigte sich der See schon in voller Grösse. Wunderschön und fast kein Lüftchen trübte unsere Fahrt. Wir fuhren am See entlang bis etwa 3 Kilometer vor der Chilenischen Grenze. Im kleinen Städtchen fuhren wir direkt an den See und hofften, dass wir dort ein Kaffee finden werden. Dem war dann nicht so. In einem kleinen Laden verkauften sie auch Kaffee, wo wir Beide einen nahmen, einfach to go. Am See setzten wir auf eine Bank und sagten uns, dass keiner es schöner haben kann als wir und wir demütig sind, dass wir das erleben und geniessen dürfen. Anschliessend sind wir wieder zurück gefahren und halt wieder an die gleiche Tankstelle wie schon am Morgen, damit auch wir für morgen unser Bike reisefertig haben. Morgen haben wir etwa 350 Kilometer vor uns, doch das Wetter scheint gut zu sein und wir freuen uns wieder mit allen Schichten bewaffnet auf unsere Böcke zu sitzen und loszudonnern. Mehr dann wieder Morgen.

Datum: 10. April 2023  Ort: Rio Mayo  Kilometer: 403 Land: Argentinien
Der heutige Tag begrüsste uns sehr unfreundlich. Erstens hatten wir keinen Strom, zweitens regnetes recht heftig und drittens war es kalt. Das Frühstück viel für mich auch aus, da es keinen Toast gab und das Brot ist halt nicht meins. Deshalb gabs für mich nur einen Kaffee, den sie wahrscheinlich vor dem Stromausfall bereits gemacht hatten. Um 9 Uhr fuhren wir dann los. Bewaffnet mit Regenkombi, Pulli und Unterjacke. Dies brauchte es alles, denn es war einfach nur kalt. Die dicken Handschuhe mussten ganze Arbeit leisten. Zum Glück gibt es Griffheizung und die lief auf volltouren. Die Strassen waren einigermassen ok und man konnte etwa 120 Stundenkilometer fahren. Nach gut 100 Kilometer tankten die mit den kleinen Tanks nochmals auf und Michael wünschte sich, dass es noch einen Kaffee gibt. Diesen Wünschen kommen wir natürlich gerne nach. Anschliessend fuhren wir weiter. Immer noch regnete es teils heftig. Ab und zu kam ein recht starker Wind dazu. Nach rund 80 Kilometer kam nochmals eine Tankstelle, wo Peter und Andreas nochmals Ihre Bikes füllten, denn nachher gibt es nichts mehr zum Tanken. Michael und ich konnten aufs Tanken verzichten, denn die Tankanzeige gab an, dass wir mit unserem Tank durchkommen sollten. Nach nochmals 100 Kilometer wurde es immer heller und der Regen verabschiedete sich und die Strassen wurden trocken. Ich blieb bei den 120 Stundenkilometern und genoss jetzt auch wieder die «wärmeren» Temperaturen, welche sich von 4 auf 8 Grad erhöhten. Man merkt jedes halbe Grad Differenz auf dem Bike. Etwa 40 Kilometer vor dem Ziel kam plötzlich Michael an mich herangeschossen und wies mich an, dass ich anhalten soll. Die ganze Truppe parkte das Bike auf einer kleinen Brücke. Michael sagte mir, dass er sich verschätzt hätte mit seinem Benzinverbrauch und müsste auf meine Reserve im Kanister zurückgreifen. Ich schaute bei mir nach und konnte feststellen, dass ich noch genug Benzin hatte. Die Anderen waren kein Problem, denn die hatten ja vollgetankt. Er schüttete die vier Liter rein und dann konnten wir den Rest auch noch nehmen. Als wir in Rio Mayo ankamen, stellten wir fest, dass das ein ganz kleines Dorf ist. Zum Glück hatte es eine Tankstelle, wo wir unsere Bikes wieder auf Vordermann bringen konnten. Natürlich fehlte auch der Kaffee im Shop nicht, den wir wirklich genossen. Zum Hotel ging es nur noch etwa 300 Meter, welches wir auf Anhieb fanden. Schön in einer Reihe stellten wir unsere Bikes hin und schon bald kamen auch die Anderen aus unserer Gruppe. Das Hotel hat eigentlich alles. Es gehört nicht zu unserem gewohnten Standart, aber was solls, es ist ja nur für eine Nacht. Morgen geht es weiter nach Perito Moreno. Es sind nur 130 Kilometer was für uns nur ein kleines Fährtchen darstellt. Die Wetteraussichten sind wieder besser. Allerdings die Temperaturen werden weiter sinken, je südlicher wir kommen. Das heisst für uns einfach eins, alles anziehen, was irgendwie geht. Im Hotel konnten wir auch um etwa 15 Uhr etwas essen und wir waren froh, dass wir etwas bekommen konnten. Die meisten hatten kein Frühstück und hatten dementsprechend Hunger. Wir werden dafür am Abend nichts mehr essen und lassen so bei einem Glas Wein den Abend ausklingen. Übrigens das Essen war einfach gut und wir hätten uns schon ein paar Mal gewünscht, dass es ist. Weiteres dann im nächsten Bericht.

Datum: 9. April 2023  Ort: Esquel  Kilometer: 0 Land: Argentinien
Heute stand ganz im Zeichen von Erholung und Ausruhen. Töff putzen, zumindest die Scheiben und die Lichter, mussten mal ordentlich wieder geschruppt werden. Ein Spaziergang mit Peter ins Dörfchen mit Imbiss durfte natürlich auch nicht fehlen und sonst war einfach mal nichts machen Trumpf. Das Wetter war heute trüb und kalt und die Temperaturen machten auch keine Kapriolen. Es war den ganzen Tag bedeckt und ab und zu gabs auch einige Regentropfen. Morgen hat er Regen angesagt und wir werden wahrscheinlich im Regenanzug starten. Wenn dann nicht für Regen, dann gegen die Kälte. Wir werden sehen. Mehr gibt es heute einfach nicht zu schreiben, darum lass ichs jetzt gut sein. Mehr dann wieder Morgen.

Datum: 8. April 2023  Ort: Esquel  Kilometer: 161 Land: Argentinien
Heute haben wir nur einen kleinen Hüpfer vor uns. Nach dem äusserst spärlichen Frühstück, ich trank nur einen Kaffee, sind wir mit unserer kleinen Truppe losgefahren. Der grosse Teil der ganzen Truppe ist noch zu einem See hoch gefahren aber auf dieser Strecke wäre wieder mindestens 50 Kilometer Schotterfahrt fällig gewesen. Dies haben wir uns erspart und blieben auf der Routa 40. Auch diese war schön und man konnte alles mit recht zügigem Tempo fahren. Was will man mehr. Unterwegs hatten wir noch einen kurzen Halt gemacht und tranken aus unserer mitgebrachten Mineralflasche. Kurz vor Ecquel tankten wir unsere Bikes noch auf, damit wir für übermorgen startbereit sind. Um 1 Uhr kamen wir dann im Hotel an und konnten unsere Bikes in einem Vorhof mit Unterstand abstellen. Die Zimmer waren leider noch nicht verfügbar, sodass wir uns entschlossen, im Hotel etwas Zmittag zu essen, da wir alle kein Frühstück hatten. Das Essen war ausnahmslos sehr gut. Vor allem mein Risotto war spitze. Um 14 Uhr waren dann die Zimmer bereit und wir zogen uns zurück. Ich machte nach dem guten Mittagessen ein Liegeli welches sich bis um 17 Uhr ausdehnte. Anschliessend ging auf einen Spaziergang ins Städtchen und erkundete ein bisschen was es so gab. Esquel ist ein schmuckes Städtchen mit vielen Geschäften und ein paar Restaurants. Da heute Edelweiss-Dinner angesagt ist und wir nach wie vor nicht teilnehmen werden, aus schon ein paar Mal zitierten Gründen, gehen wir irgendwo im Centrum etwas essen. Also bin ich wieder zurück marschiert um dann mit Peter zum Nachtessen auszugehen. Um 19.30 Uhr machten wir uns auf den Weg. Unterwegs ist uns ein Pinzgauer-Fahrzeug mit Zürcher Kennzeichen aufgefallen und wir steckten dem eine Visitenkarte und einen Sticker unter den Scheibenwischer. Es vergingen etwa 5 Minuten und schon klingelte mein Telefon. Wir liefen dann wieder zurück und traffen uns. Es waren Christine und Thomas, welche schon seit 8 Monaten unterwegs sind und Richtung Norden fahren. Allerdings in einem gemässigtem Tempo, denn die Höchstgeschwindigkeit mit Rückenwind beträgt 70 Stundenkilometer. Wir gingen dann in ein nahes Kaffee und plauderten sicher eine gute Stunde. Sie erzählten, wir erzählten und wie es so ist, verabschiedeten wir uns dann wieder mit den besten Wünschen für die Weiterreise. Wir suchten ein gutes Restaurant aus und schlugen uns dort die Bäuche voll. Natürlich fehlte auch ein Glas Wein und einem Expresso mit Gügs nicht. Gegen 23.30 Uhr kamen wir im Hotel wieder an und legten uns aufs Ohr. Morgen wird ein Erholungstag sein. Das heisst wieder einmal ausschlafen und einfach nichts machen. Hurra. Alles weitere, na, ihr wisst ja schon…..

Datum: 7. April 2023  Ort: El Bolson  Kilometer: 308 Land: Argentinien
Zum Auftakt des Tages gings zum Frühstück. Ich war einer der Ersten. Bald schon traf auch Peter ein. Um 9 Uhr gabs das Briefing und dann konnte es wieder einmal losgehen. Bei eher verhaltenem Wetter stiegen wir bei eisigen Temperaturen auf unsere Böcke und fuhren los. Auf guten Strassen und mit super Kurven , da konnte man sich wirklich nicht beklagen und die Landschaft, nur ein Prädikat «Himmlisch». Anders kann man das nicht beschreiben. Nach rund 50 Kilometer mussten oder durften wir bei einem See einen Halt einlegen. Ersten um ein paar Fotos zu schiessen und uns wärmer anzuziehen. Jetzt waren die dicksten Handschuhe angesagt und auch noch die Daunenjacke darunter. Anschliessend ging es wieder weiter vorbei an manchen Seeen und Wäldern. In Villa la Angostura machten wir einen Kaffehalt und das Tanken musste auch noch erledigt werden. Frisch gestärkt ging es weiter Richtung Bariloche. Peter wollte einmal durch Bariloche durchfahren, ansonsten hätten wir die Umfahrung genommen. Es war pumpsvoll und einen Parkplatz liess sich beim besten Willen nicht finden. Wir entschlossen uns, die Übung abzubrechen und fuhren weiter nach El Bolson. Strassentechnisch, Wettertechnisch und Kurventechnisch einfach einzigartig und darum liebe ich Südamerika. Es ist einfach der Wahn, hier zu sein und ich bin dankbar, dies zum dritten Mal machen zu können. Dass das nicht selbstverständlich ist, ist mir immer bewusst und wird es immer bleiben. Ganz entspannt kamen wir dann in El Bolson an und fanden das Hotel auf Anhieb. Das Hotel wirkt sehr spartanisch und das Internet funktioniert auch nicht so schnell, dass man den Text, bzw. die Homepage auf dem Zimmer laden könnte. Es hat auch kein Restaurant. Nun, ich habe etwas mehr erwartet. Schlafen kann ich sicher und ein WC habe ich auch. Für uns heisst es jetzt warten bis 20 Uhr, denn erst dann gehen die Restaurants auf. Bis dann vertreib ich mir die Zeit mit Schreiben und werde dann mit einem grossen Hunger ins nächste Resti gehen. Alles weitere dann im nächsten Bericht.
Zurück zum Seiteninhalt