Australien 2019
Motorrad-Reisen
Datum: 5. – 8. Dezember 2019
Ort: Singapur Kilometer: 0 Land: Singapur
Nun ist es
wieder soweit. Die ersten Berichte werden erfasst und niedergeschrieben. Am
Donnerstag, den 5. Dezember 2019 begaben wir uns mit unseren Koffern an den
Bahnhof Weissbad. Es war so gegen 10 Uhr. Als wir auf unser Zugeli warteten,
kamen auch Sutters von der Ebenalp mit Rucksack und Wanderstöcken angebraust
und nahmen den gleichen Zug wie wir. Sie begleiteten uns bis zur Zugstation Kronberg.
Sie wollen vom Kronberg bis ins Weissbad runterlaufen und die angenehmen
Temperaturen auf dem Berg geniessen. Wir tuckerten weiter bis nach Gossau und
nahmen den IC-Zug bis an den Flughafen Kloten. Dort war umgehendes einchecken
angesagt. Wir staunten, dass nicht viele Leute am Schalter bereits anstanden.
Später wurde uns dann klar warum. Nun, als dies vollbracht war, begaben wir uns
auf die Fressmeile und nahmen noch unser Zmittag ein. Asiatisch musste es sein
für dieses Mal. Anschliessend kam dann der Zoll und schwups waren wir im
Transitbereich. Dort nahmen wir noch einen Kaffee und bald war es Zeit für das
Boarding. Im Flugzeug angekommen, es ist ein Airbus A380 und ein riesen Flugi,
staunten wir über die vielen leeren Plätze. Wir hatten auf der Aussenbahn einen
Fenster- und einen Gangplatz, obwohl dort drei Plätze wären. Nun, als ich sah,
dass auf den mittleren Reihen niemand kam, besetzte ich sofort eine Reihe und
machte mich breit. Super, so kann ich längs schlafen und Melanie hat für Ihre
Länge die drei anderen Plätze. Ich muss sagen, dass ich schon länger nicht mehr
so angenehm geflogen bin. Man konnte schlafen in der Horizontalen, einfach nur
super. Unsere Zwischenlandung in Dubai verlief dann ein bisschen hektischer.
Wir hatten nur etwa 80 Minuten zur Verfügung. Trotz nur Transit mussten wir
zwei Scans über uns ergehen lassen und zu allem Überdruss mussten wir auch noch
in einen Bus einsteigen, welcher uns zum anderen Terminal brachte. Kaum
ausgestiegen kam schon ein Mann hektisch auf uns zu und fragte «Singapur?». Wir
bejahten und hetzten dem vorunseilenden Mann hinterher. Das Boarding war
eigentlich schon abgeschlossen, doch konnten wir noch durch. Im Flugzeug hatte
es dann nicht mehr so viele freie Plätze, doch unser nettes Eincheckfräulein in
Zürich hatte für uns wieder eine Dreierreihe reserviert, was auch sehr angenehm
war. Wir dösten oder schliefen die meiste Zeit und nach etwa 7 Stunden landeten
wir dann in Singapur. Natürlich gab es noch Zwischenverpflegung etc. während
des Fluges. Alles in allem auch wieder ein angenehmer Flug. Kurz vor Anreise
auf Singapur, wurden noch Einreiseformulare verteilt, welche wir nach bestem
Wissen und Gewissen ausfüllten. Die Einreise ging ohne Probleme über die Bühne
und schwups, waren wir in Singapur. Es war etwa 13 Uhr als wir aus dem
Flughafen rauskamen und dort nahmen wir uns ein Taxi, welches uns wohlbehalten
ins Hotel Holiday Inn express, mitten in die Stadt brachte. Nach dem Check-In
bezogen wir unser Zimmer und genossen eine wohltuende Dusche. Anschliessend war
ein kurzes Ligeli angesagt. Gegen 17 Uhr begaben wir uns ein bisschen auf die
Gasse und schlenderten den River Way entlang des Singapurflusses in Richtung
Meer. Eine interessante Stadt mit sehr vielen futuristischen Gebäuden, Hotels
und feinen Restaurants. Eins ist uns aufgefallen, der Alkohol ist unglaublich
teuer. Ein Bier kostet etwa 16 Singapur Dollar. Umgerechnet etwa 12 Franken.
Das liess uns ein bisschen leer schlucken. Die Restaurantpreise liegen auf
Schweizer-Niveau. «Das Bier aber nicht!!!!» Nach dem Nachtessen begaben wir uns
dann wieder zurück ins Hotel und um 22 Uhr war dann Nachtruhe angesagt.
Anderntags sind wir dann nach dem Frühstück zur Hopp ON und OFF – Bustour
aufgebrochen. War richtig sehenswert. Überall gab es über die Kopfhörer die
entsprechenden Informationen und auch allgemein wurde einem vieles
Interessantes mitgeteilt. Zum Beispiel: Ein Auto kann nur neu eingelöst werden,
wenn ein anderer das Autofahren aufgibt. Jedes Fahrzeug ist mit einem Router
versehen, welcher misst, wieviel und wieweit gefahren wird. Jeden Monat wird
dann die Strassensteuer anhand der Daten abgerechnet und Singapur kostet den
normalen Autofahrer etwa das Dreifache als wir das kennen. Es gibt auch keine
alten Autos auf der Strasse und der Verkehr hält sich wirklich in Grenzen.
Ausserdem sind die Autos sehr leise und ein Gehupe hört man mit Nichten. Alles
kommt uns sehr sauber und modern vor. Das Gesundheitssystem soll eines der
modernsten der Welt sein und ist auch entsprechend teuer. Insgesamt ein cooler
Zwischenstopp. Morgen Abend geht es weiter nach Sydney. Wir sind gespannt.
Alles weitere im nächsten Bericht.
Datum: 9.
- 10. Dezember 2019 Ort: Sydney Kilometer: 0 Land: Australien
Heute ist
Abreisetag. Gegen 9 Uhr sind wir aufgestanden und anschliessend zum Frühstück.
Es hat von allem etwas, sodass man nicht verhungern muss. Gegen 12 Uhr haben
wir im Hotel ausgecheckt und unser Zimmer abgegeben. Die Koffer durften wir in
einem Gepäckraum abstellen. Um noch etwas von Singapur zu sehen, liefen wir
wieder an den Singapur-River hinunter und schlenderten noch durch einige Malls
hindurch. In einem Restaurant assen wir noch etwas kleines, damit wir dann
nicht mit leerem Magen ins Flugzeug steigen. Dieses fliegt ja erst um 20.30
Uhr. Wir hatten geplant, so ca. um 17.30 Uhr ins Taxi zu sitzen und dann sofort
einzuchecken. Nach dem River-Spaziergang gingen wir wieder zurück zum Hotel, wo
wir in der Outside-Lobby es uns gemütlich machten. Melanie bezog noch ihr
Schäferstündchen auf den bequemen Lounge-Sessel ein. Bald war es Zeit für das
Taxi und schon waren wir unterwegs an den Flughafen. Kein Gedränge auf den
Strassen und in gut 20 Minuten waren wir schon an unserem Terminal. Das
Einchecken hatte nicht mal 5 Minuten gedauert, sodass wir noch genug Zeit für
einen Kaffee hatten. Anschliessend durch den Zoll, den wir erstmals automatisch
und selber machen mussten. Man legt den Pass auf eine Scheibe, dann geht die
Tür auf und kommt zum nächsten Check-Point. Dort muss man den Daumen auf einen
Scanner legen, welcher den Pass mit dem Daumenabdruck vergleicht und schon geht
das nächste Tor auf und fertig war die ganze Angelegenheit. Drinnen sind wir
noch durch die diversen Shops durchgeschlendert und schon bald war das Boarding
angesagt. Einen Scann durch das Gepäck und schon sassen wir kurze Zeit später
im Flugzeug auf unseren Plätzen. Nicht mehr so luxuriös wie beim Hinflug nach
Singapur doch die Plätze waren ok. Pünktlich hoben wir ab. Nach dem Nachtessen
verdunkelten sie die Kabine und schlafen war nun angesagt. Wir dösten und
schliefen und die Zeit verging eigentlich wie im Fluge. Pünktlich sind wir in
Sydney um 7.30 Uhr angekommen. Der Zoll und die Immigration gingen ohne
Zwischenfälle vorbei und schon standen wir am Flughafen-Ausgang. Was jetzt? Das
Auto haben wir erst auf 14 Uhr bestellt. Nach einem Kaffee sind wir dann zu
Hertz an den Schalter gegangen und man glaubt es nicht, nach einer guten halben
Stunde sassen wir bereits im Auto. Das Autoterminal von Hertz und von allen
anderen Anbieter war einen Steinwurf vom Flughafen entfernt. Sich natürlich
zuerst in diesem Auto zurechtzufinden dauerte eine kleine Weile. Alles ist
links und das eingeben des Hotels, welches wir vorab reserviert hatten, auf dem
integrierten GPS war auch nicht ganz ohne. Vorsichtig sind wir dann
losgetuckert Richtung Innenstadt. Für die 18 Kilometer brauchten wir eine gute
Stunde. Es hatte recht viel Verkehr und bis wir mal auf der richtigen Seite des
Hotels waren, mussten wir drei Anläufe nehmen. Der Linksverkehr hat das Seinige
natürlich auch ausgemacht. Der Zimmerbezug ging auch flott und das Auto konnten
wir in die Tiefgarage stellen. Den Schlüssel musste ich an der Reception
abgeben, damit sie bei Bedarf umparkieren können. Einen dreistündigen
wohlverdienten Mittagsschlaf musste dann auch noch sein, bevor wir uns dann ins
Getümmel von Sydney wagten. Getümmel ist ein bisschen übertrieben. Wir
spazierten Richtung Meer und nach gut drei Kilometern standen wir vor dem
weltberühmten Opera-Gebäude. Wir hatten gar nicht gemerkt, dass wir schon so
lange unterwegs waren und es hat richtig Spass gemacht. Es war recht windig und
von den Bränden konnte man die Rauchwolken zwar ausmachen, denn über der Stadt
hing so ein Nebel aus Rauch aber gerochen hat man nichts und die Rundumsicht
war eigentlich recht gut. Anschliessend sind wir durch den Hydepark zurückmarschiert.
Einige schöne Fotos konnten wir von Blumen, Bäumen und Echsen machen. Als wir
zurückkamen ins Hotel zogen wir uns nur noch schnell um und begaben uns ins
nahe Restaurant beim Hotel, wo wir recht gut Znacht bekamen. Nach der
wohlverdienten Nachtruhe sahen wir am Morgen aus dem Fenster. Alles war
rauchverhangen und es roch draussen dann sehr stark nach Rauch und Verbranntem.
Der Wind, der gestern noch sehr aktiv war, war jetzt weg und die Temperaturen
waren auch gegen 30 Grad gestiegen. Trotz allem haben wir uns aufgemacht und
sind an den Harborbay runtergelaufen. Aussicht hatte man einfach keine. Zuerst
wollten wir so ein Hopp On-Out-Schiff nehmen, was wir dann doch sein liessen.
Man sah einfach nichts und der beissende Rauch machte Melanie mit Ihrem Husten
recht zu schaffen. In einer nahegelegenen Mal nahmen wir einen Kaffee und
machten uns wieder zurück über die Fussgänger-Meile zum Hotel. Unterwegs
kauften wir noch eine Coke-Zero und ein Sandwich für die Zwischenverpflegung.
Morgen geht es weiter Richtung Brisbaine. Mal schauen wie das mit dem Rauch
bzw. Bränden ist. Alles weitere, ihr wisst es ja, im nächsten Bericht.
Datum: 11.
- 12. Dezember 2019 Ort: Port Macquarie Kilometer: 388 Land: Australien
So gegen 10
Uhr sind wir in Sydney losgefahren. Ich muss schon sagen, das mit dem
Linksverkehr ist wirklich noch gewöhnungsbedürftig. Ich weiss nicht wie viele
Male ich heute den Scheibenwischer anstatt der Blinker eingeschaltet habe. Aber
eben. Üben und nochmals üben. Nach etwa einer Stunde waren wir aus Sydney
draussen. Das Wetter war heute wieder hervorragend. Kein Rauch mehr und relativ
gute Sicht. Die Temperaturen bewegen sich so im 25iger Bereich und der Himmel
ist meist bedeckt, aber kein Regen. Es ging eigentlich recht flott auf den
Highways. Man darf 110 Kilometer pro Stunde fahren und alle, wirklich alle
halten sich ausnahmslos daran. Die Geschwindigkeit gilt für Motorräder wie auch
für Lastwagen gleich. Unser Auto motzt, sobald ich 5 Stundenkilometer zu
schnell bin. Die nette Dame aus dem Lautsprecher sagt dann, man muss sich an
die Verkehrsregeln halten. Was ich dann natürlich sofort mache. Wenn ich den
Tempomat reindrücke, bremst das Auto automatisch, wenn ich auf einen langsamer
fahrenden auffahre. Wir haben noch nie in so einem modernen Auto gesessen und
für uns ist das richtig faszinierend. Obwohl wir eigentlich ein grosses Auto
haben, verbraucht der im Schnitt nur 6 Liter pro hundert Kilometer. Alles in
allem ein richtig cooles Auto. Es ist schon eine andere Reiserei als mit dem
Bike. Am Morgen haut man die Koffer in den Kofferraum und los kann es gehen.
Wie auch heute. Unser erstes Ziel ist heute Port Macquarie. Hier übernachten
wir dann zwei Nächte. Auf dem Weg fuhren wir an zig Waldbrandfelder vorbei. Es
war schon beeindruckend, wie das Feuer eine so grosse Fläche in Mitleidenschaft
ziehen kann. Der Verkehr war sehr mässig und das Fahren dementsprechend entspannt.
Einen kurzen Halt machten wir für einen Sandwich-Frass und eine Cola Zero.
Ansonsten sind wir einfach durchgefahren. Gesehen haben wir viel Wald und
Felder die bebaut werden und sonst hat es fast keine Häuser. Natürlich,
Australien hat ja nur 25 Millionen Einwohner. Das ist gut drei Mal so viel wie
die Schweiz, aber auf einer viel, viel grösseren Fläche. Gegen 16 Uhr kamen wir
dann in Port Macquarie an. Eine beschauliche Stadt. Wunderbar Strände, welche
von einigen Surfern in Beschlag genommen werden. Einige Schulklassen, die so
glaube ich, Ihre Turnstunde an den Strand verlegt haben. Wir sind hier im Hotel
IBIS einquartiert. Am Abend sind wir dann noch in die Stadt reinmarschiert und
haben uns dort in einem schönen Restaurant mit Steaks wunderbar verpflegt. Dazu
gab es standesgemäss ein Bier. Die Restaurants servieren das Abendessen nur von
18 – 21 Uhr. Nachher ist Schluss und die Restaurants werden dann auch
geschlossen. Einige Bars und Pups sind dann noch offen für die Partygänger.
Gegen 10 Uhr verzogen wir dann uns in unsere Gemächer und frönten unserem
wohlverdienten Schlaf. Anderntags widmeten wir uns unserem Frühstück. Der
Frühstückraum hat eine geniale Lage. Man sieht direkt auf die wunderbaren
Strände. Übrigens das Wasser hat höchstens 20 Grad. Also nichts für mich. Das
ist mir einfach zu kalt. Auch die Surfer sind alle in Neopren-Anzügen unterwegs.
Der ganze weitere Tag waren wir mehr oder weniger auf Achse. Wir mussten noch
Landkarten besorgen, damit wir besser planen können und liefen die Strände und
die hübsch angelegten Rundwege ab. Am Abend gingen wir dann wieder ins
Städtchen und verpflegten uns dieses Mal mit Thai. Es war sehr gut obwohl die
Schärfe uns einige Schweissperlen auf die Stirnen zauberten. Auf dem Rückweg
gabs dann noch einen Espresso ohne Seitenwagen und schon war der Tag wieder
gelaufen. Ach ja. Das habe ich noch fast vergessen. Am Strand unten haben sie
eine Art Openair. Der Beginn war uns nicht ganz klar. Wir warteten sicher etwa
eine Stunde bis es losgehen sollte. Aber nichts geschah! Wir wissen auch nicht
warum. Auf alle Fälle zogen wir uns wieder auf unser Zimmer zurück und pfusten
wunderbar.
Datum:
13. Dezember 2019 Ort: Brisbane Kilometer: 620 Land: Australien
Wir standen
heute etwas zeitiger auf, denn wir hatten einige hundert Kilometer mehr zu
fahren als vor zwei Tagen. Gegen neun Uhr sind wir dann los. Nach einer guten
halben Stunde waren wir dann auf dem Highway. Der Highway zog nicht direkt in Strandes
Nähe hoch Richtung Brisbane. Zum Teil waren wir recht tief im Landesinnern.
Auch hier die verbrannten Wälder. Sie begleiteten uns eigentlich auf dem ganzen
Weg. Mit zwei Halts fuhren wir die ganze Strecke. Einmal mit einem Tankstopp
verbunden und einmal mit einem KFC. Die Poulets waren riesig aber gut. Ach ja,
unser supermodernes Auto. Das muss ich auch noch loswerden, denn das habe ich
auch noch nie gesehen. Nach etwa zwei Stunden Fahrt, fragt mich die nette Dame
auf dem Bildschirm ob es denn nicht Zeit wäre für einen Brake. Ich musste
einfach schmunzeln. Gegen 18.30 Uhr kamen wir dann in Brisbane an. Die Einfahrt
in diese grosse Stadt war von recht vielen Staus begleitet. Da unser Hotel im
Stadtzentrum ist mussten wir recht geduldig bleiben. Unser Navi führte uns
zielsicher direkt vor das Hotel, welches sehr schön und zentral liegt. Nach dem
Auspacken durfte ich dem Portier die Schlüssel in die Hand drücken und dieser
versorgte das Auto in der Tiefgarage. Super Service. Hier bleiben wir jetzt
drei Tage und erkunden die Stadt Brisbane, welche direkt an einem Fluss liegt.
Am Abend haben wir uns im Hoteleigenen Restaurant verpflegt und durften ein
herrliches Steak verschlingen. Dazu gesellte sich eine Flasche Shiraz, welche
recht zügig leer war. Morgen geht es dann auf Besichtigungs-Tour. Hier soll es
nicht ein Hopp ON-OFF-Bus geben, sondern ein Schiff im Stile von Hopp ON-OFF
Bus. Mal schauen wie das dann wird. Wir freuen uns darauf. Alles weitere in
meinem nächsten Bericht.
Datum: 14.
– 15. Dezember 2019 Ort: Brisbane Kilometer: 0 Land: Australien
Nach einer
durchzogenen Nacht sind wir am Morgen aufgestanden. Die Klimaanlage war zu kalt
und das Kissen zu gross und zu dick etc. Frühstück bekommen wir die nächsten
drei Tage nicht, denn Melanie hat das Zimmer irrtümlicherweise ohne Frühstück
über Booking gebucht und jetzt wollen die 32 Australien Dollars pro Person
nachträglich. Nun, das bezahlen wir nicht und trinken halt a la carte einen
Cappuccino am Morgen. Gegen halb elf sind wir los in Richtung Innenstadt. Erst
Mal mit Mapsme ausgerüstet, watschelten wir los an den Fluss Brisbane. Alle
roten Schiff Hopper sind gratis und man kann einfach nur einsteigen. Nach drei
Stationen verliessen wir das Schiff wieder und besuchten den botanischen Garten
von Brisbane. Eindrücklich. Alles ist sehr gepflegt und hat einen besonderen
Charm. Dieser Park am Flussufer gelegen ist wirklich extra Klasse. Alles ist
gratis. Es hat sogar ein Freibad, welches ebenfalls gratis ist. Einen
Kinderspielplatz der seinesgleichen sucht. Riesig und alles wirklich gepflegt.
Als wir da durch waren, bestiegen wir wieder einen Schiffhopper und setzten
hinüber auf die andere Seite des Flusses. Dort ist die Innenstadt. Zu Fuss
schlenderten wir durch unendlich viele Strassen und Fussgängerzonen, bis wir
wirklich auf der Schnorre waren und mit dem Hopper wieder zurück in unser Hotel
tuckerten. Die Hopper sind wirklich gut organisiert. Es gibt nur eine Person
die das Schiff steuert. Diese macht auch das Anlegen und Aus- bzw. Austeigen
bereit. Alle werden mit einem freundlichen Hallo oder ByBy begrüsst oder
verabschiedet. Richtig sympathisch. Nach einem Erholungsnickerchen beschlossen
wir, dass wir heute irgendwo in der Stadt essen gehen. Also machten wir uns
auf, bestiegen wiederum einen Hopper und setzten über an den Hafen der
Innenstadt. Nach einem kurzen Marsch in der Fussgängerzone stiessen wir noch
auf einen Weihnachtsumzug. Ob er so hiess wissen wir natürlich nicht, aber nach
den Sujets zu schliessen muss es etwas mit Weihnachten zu tun haben. Der Aufzug
war etwa so wie bei uns an der Fasnacht. In Hafennähe fanden wir dann ein
Italo-Restaurant, wo wir uns mit Spaghetti verpflegten. Naja, es könnte besser
sein, oder anders rum, ich habe schon bessere gehabt. Gegen 23 Uhr nahmen wir
wieder den Hopper zurück und mit uns recht viele Leute auch, welch mit Kind und
Kegel unterwegs waren. Anschliessend war dann Nachtruhe angesagt. Am nächsten
Morgen wieder das gleiche Spiel. Allerdings hatten wir eine bedeutend bessere
Nacht gehabt. Die Klima blieb abgestellt und ein kleineres Kissen habe ich auch
bekommen. Nach dem Cappuccino marschierten wir wiederum los an das Flussufer
und wanderten dann bei rund 30 Grad alles am Fluss entlang, wiederum in diesen
Park, den wir gestern mit dem Hopper besuchten. Zum Glück hatten wir am
Flussufer entlang meist angenehmer Schatten und der Wind hielt das eine oder
andere Schweisströpfchen zurück. Im Park nahmen wir dann etwas kleines zu
Zmittag. Wir waren vom vielen Marschieren etwas auf der «Schnurre» und
beschlossen, dass wir wieder ein Stück zurücklaufen und dort den Hopper nehmen.
Leider haben wir an der falschen Anlegestelle gewartet. Etwa 300 Meter weiter
vorne sahen wir unser Hopper anlegen und dann natürlich ohne die Killers weiter
zu fahren. Nun, das war natürlich kein Problem. Wir hatten ja Zeit und
spazierten halt an die nächste Anlegestelle. Bald schon kam wiederum ein roter
Hopper (nur die Roten sind gratis) welchen wir dann bestiegen. Nach einer
kleinen Rundfahrt auf dem Fluss kamen wir dann an unserem Pier an, wo wir dann
die 500 Meter noch zu Fuss zu unserem Hotel unter unsere Sohlen nahmen. Die
Temperatur gegenüber gestern ist heute sprunghaft gestiegen. Waren es gestern
so um die 26 Grad bei leichter Bewölkung, waren es heute weit über 30 Grad bei
eitlem Sonnenschein. Morgen soll es bis 38 Grad werden. Dann sind wir aber
schon wieder unterwegs mit dem Auto Richtung Norden an der Küste entlang. Das
genaue Ziel ist noch nicht definiert, aber so 3 – 400 Kilometer werden es schon
sein. Mal schauen wo es uns hinschlägt. Heute Abend essen wir entweder im Hotel
oder in einem nahegelegenen Restaurant. Auch das werden wir erst später
entscheiden. Alles dann im nächsten Bericht.
Datum: 16.
– 17. Dezember 2019 Ort: Hervey Bay Kilometer: 539 Land: Australien
Wir habens uns
dann Asiatisch schmecken lassen und sind etwa 500 Meter von unserem Hotel in
ein Asia-Restaurant gegangen. Einmal Curry und einmal Sweet und Sour mit einem
Topf Reis dazu. Schmeckte hervorragend. Das Restaurant war so ein
Regionalrestaurant mit viel Laufkundschaft, welche vorher bestellt haben und
dann alles abholten und zu Hause oder wo auch immer assen. Am Morgen dann
hatten wir noch unseren obligaten Cappuccino und dann gings ans packen. Als wir
ausgecheckt hatten standen wir vor dem Hotel und warteten auf unser Auto,
welches der Portier dann auch brachte. Während dem Warten sprach uns ein
jüngerer Herr an und fragte woher wir kommen. Switzerland, war unser Antwort.
Er sofort Roger Federer Country! Yes! Er erzählte, dass das sein grösstes Idol
sei und er bzw. jetzt sein Sohn auch Tennis spiele und er mit seinem Sohn in
Brisbane ein Turnier habe. Er kenne auch Rosset, Hingis und wie sie alle
heissen. Er war mächtig stolz darauf. Durfte er ja auch sein. Oder? Er fragte
uns, wo es hinginge und wir sagten Bundaberg. Er würde nicht dorthin gehen,
denn dort sei ja nichts los. Wir sollen Hervey Bay, dass sei in der Nähe von
Fraiser Island. Kurz entschlossen disponierten wir um und fuhren mit Ziel Hervey
Bay. Die Strasse führte erst recht weit ins Landesinnere, wo es recht heiss
wurde. 42 Grad stand auf unserer Aussenanzeige vom Auto. Drinnen hatten wir
mollig kühl. Unsere Klimaanlage haben wir auf 24 Grad eingestellt. Auf dem Weg
sahen wir an verschiedenen Stellen wo der Wald und das Gras gebrannt haben,
kamen aber nie mit offenem Feuer in Sichtnähe. Bald schon waren wir in Hervey
Bay und parkierten mittig in der Stadt auf einem Parkplatz. Mit dem
Reservetelefon, welches ich mit einer Australischen Simkarte ausgestattet habe,
suchten wir über Booking ein Hotel. Wir fanden auf Anhieb ein ansprechendes.
Dieses fuhren wir dann etwa ein Kilometer entfernt an. Kurz eingecheckt und
schon sassen wir in unserem Apartment. Wir haben dieses Mal ein Motel
ausprobiert und müssen sagen, dass auch das immer eine Option ist. An der
Reception wollten sie natürlich sofort ein Ausflug nach Fraiser Island
andrehen. Rund 250 Australische Doller’s soll das pro Person kosten. Da das
Wetter für den nächsten Tag nur bedeckt hatte, verzichteten wir. Wir können das
ja noch auf unserem Rückweg machen. Wenn wir so einen Ausflug machen, möchten
wir auch dementsprechendes Wetter dazu. Wir hatten ja noch die Option,
anderntags nach Bundaberg zu fahren und dort die Rumproduktion anzuschauen. Auf
jeden Fall wird es uns sicher nicht langweilig. Nach dem Zimmerbezug sind wir
dann noch ein bisschen ins Dorf spaziert und haben uns alles ein bisschen
angeschaut. Den Rückweg nahmen wir am Meer entlang. Unsere Schuhe zogen wir aus
und wateten im «seichwarmen» Meerwasser wieder zu unserem Motel zurück. Äpfel und
Getränke haben wir auch noch im Dorf gekauft. Diese deponierten wir kurz im
Zimmer und setzten uns ins Auto und fuhren noch an den Hafen hinunter. Auch den
inspizierten wir oberflächlich und fuhren wieder zurück. Der Strand am Meer ist
sagenhaft. Keine Liegestühle nur einfach Sand und ein paar wenige Leute, die
überhaupt nicht störten. Ohne die kämen wir uns bald einsam vor. Zu Abend assen
wir im moteleigenen Restaurant, denn wir mochten nicht nochmal in die Stadt
watscheln. Wir sind genug gewatschelt. Das stellte sich als einen Glückstreffer
dar. Es war einfach gut. Dazu gabs noch ein wohlverdientes Bier. Bald schon
gings in die Haya. Natürlich stand noch ein kurzer Schwatz mit Pascale an. Am
Morgen dann gingen wir zum Frühstück. Erstmals wieder, denn in Brisbane hatten
wir ohne. Wir bestellten Rührei mit Toast und einen Cappuccino dazu. Lecker.
Nun machten wir uns auf nach Bundaberg in die Rumdistelerie. Ein Weg von 125
Kilometer. Auf dem Weg wurde es zeitweise immer dunkler und der Rauch von den
Buschfeuer konnte man immer mehr sehen. Plötzlich am Strassenrand sahen wir wie
es brennt und kurz darauf stand da die Feuerwehr mitten auf der Strasse und
leitete den Verkehr um. Auf Nebenstrassen kamen wir dann wohlbehalten in
Bundaberg an. Die Distelerie fanden wir auf Anhieb. 30 Dollar pro Person
kostete der Rundgang mit Führer. Es war recht interessant. Die Geschichte etc.
konnten wir im Museum und von Videos erfahren. Wir verstanden natürlich nicht
alles was der Plapperi-Führer alles von sich gab aber das meiste konnten wir
recht gut verstehen. Nach einer guten Stunde war der Rundgang dann
abgeschlossen und wir machten uns auf den Heimweg nach Hervey Bay. Das
Abendessen nahmen wir wieder im Motel ein. Das Essen war wiederum eine Wucht.
Was will man mehr. Am Abend werden immer die Papageien aktiv. Das ist dann ein
Geschnatter sondergleichen. Die Vögel kann man fast nicht sehen nur hören. Ab
und zu fliegen sie dann wieder auf und wenn man Glück hat, erspäht man einige
davon. Grüne, gelbe, weisse. Alle Farben haben sie. Während dem Fahren habe ich
auch mal einen ganzen Schwarm Kakadus gesehen. Wir halten sie in Käfigen und
hier fliegen sie zu hunderten herum. Das ist schon krass. Das Wetter war heute
den ganzen Tag bedeckt, doch die Temperaturen bewegten sich immer so im 28iger
Bereich. Sehr, sehr angenehm. Nach dem Abendessen verzogen wir uns wieder in
unsere Gemächer und planten unser nächstes Ziel. Das wird Morgen Rockhampton
sein. Melanie hat bereits ein Zimmer in einer Travellloge gebucht. Mal schauen
wies dort ist.
Datum: 18.
Dezember 2019 Ort: Rockhampton Kilometer: 399 Land: Australien
Zeitig sind
wir heute aufgestanden und wollten wiederum zum Frühstück. Nichts wars mit
Frühstück. Heute geschlossen. Jäno, dann halt ohne Frühstück. Gestern hatten
wir noch vollgetankt und mussten uns heute um das Benzin nicht kümmern. 880
Kilometer können wir mit einer Tankfüllung zurücklegen. 5,7 Liter braucht das
Auto für 100 Kilometer. Das ist schon super. Teilweise auf der gleichen Strasse
wie wir gestern schon nach Bundaberg gefahren sind fuhren wir in Richtung
Rockhampton. Die Ortschaften werden jetzt immer spärlicher. Es kann gut sein,
dass während 80 Kilometer nichts kommt. Auch wieder an vielen Kilometern
verbrannten Wälder entlang. Aus Distanz konnten wir einige Feuer und
Rauchwolken ausmachen. Die Strasse aber war Feuerfrei und kein Problem. Das
Fahren ist wirklich entspannt. Es wird fast nie überholt und niemand, wirklich
niemand fährt zu schnell. Das ist auch bei den Töfffahrern so. Auch die fahren
sehr diszipliniert. Die Trucks ebenso. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass
wir einige Känguru tot am Strassenrand sahen. Lebende haben wir nur einmal drei
Stück gesehen, als wir uns verfahren hatten und auf einer Nebenstrasse in einer
Sackgasse landeten. Da hüpften doch gleich drei von diesen hübschen Kreaturen
an uns vorbei. Für einen Fotostopp hatten sie leider keine Zeit. Leider! Ein
Kaffee-Stopp und ein Cola-Stopp machten wir auf dem Weg. Gegen 16 Uhr trudelten
wir dann in Rockhampton ein und fanden unsere Travellloge auf Anhieb.
Natürlich, das mit unserem Autoeigenen GPS. Das versteht sich von selbst. Das
Auto konnten wir unter ein Vordach stellen und das Zimmer befindet sich im 5
Stock, wo wir eine schöne Aussicht vom Balkon haben. Melanie hat jetzt noch
Wäsche in die Loundry gebracht, damit wir auch wieder unsere Wäsche gewaschen
haben. Meistens hat es in den Motels und Lodges Loundrys, die für die Gäste zur
Verfügung gestellt werden. Echt gut, wenn man so wie wir unterwegs ist. Nachher
spazieren wir dann noch in die Stadt hinein und werden dort etwas zum
Abendessen einnehmen. Wie’s dann war, berichte ich dann später.
Datum: 19.
Dezember 2019 Ort: Rockhampton Kilometer: 22 Land: Australien
Heute war ja
ein Easy-Day und doch hat es einiges zu berichten. Gestern Abend sind noch zwei
Töfffahrer mit neuen GS Adventures vor dem Hotel vorgefahren. Beide haben
Touratech-Taschen aus den Koffern gezogen und ich schliesse darum daraus, dass
sie von Europa sind. Dies sahen wir vom Balkon aus, aus dem fünften Stock.
Vergeblich hofften wir, dass wir die Fahrer noch sehen. Aber schwups, die waren
am Morgen bereits wieder weg. Allgemein können wir sagen, dass die Australier
früh am Morgen aufstehen und gehen entsprechend auch früh zu Bett. Wir sind da
halt genau umgekehrt. Wir gehen eher spät ist Bett und am Morgen halt etwas
später aus den Federn. In unserem Hotel haben wir nur bis 9 Uhr Frühstück,
sodass wir den Wecker auf 8 Uhr stellten. Aber eben, der Parkplatz vor dem
Hotel war gestern Abend voll und heute Morgen bis auf zwei Autos leer. Gestern
Abend sind wir dann noch in ein Steakhouse wo wir uns richtig fleischig
verköstigen konnten. Ich habe Rindsrippen gehabt und Melanie ein paniertes
Schnitzel. Ihr Schnitzel mussten sie auf dem Teller zusammenlegen, damit dieses
Platz hatte. Die Rippen kamen auch grossspurig daher. Der Kartoffelstock war im
wahrsten Sinne wirklich nur Beilage. Mit wirklich vollem Magen spazierten wir
dann wieder ins Hotel zurück und legten uns zu Bett. Nach dem Frühstück machten
wir uns dann mit dem Auto auf zum Zoo von Rockhampton. Luftlinie etwa 6
Kilometer von unserem Hotel entfernt. Endlich konnten wir einige Fotos machen
mit den Kängurus, Koalas und was es halt so gibt in einem fremdländischen Zoo.
Anschliessend sind wir dann in den botanischen Garten gelaufen und haben dort
noch auf einer Bank eine Ruhepause eingelegt. Die Temperaturen waren heute
recht warm. So um die 32 Grad. Im Schatten und ein bisschen Wind sehr
erträglich aber an der Sonne recht warm. Anschliessend fuhren wir wieder zurück
und stellten unser Auto im Hotel ab. Zu Fuss ging es dann wieder in die Stadt,
welche an einem sehr schönen Fluss liegt. Auf dem River-Way war es schattig und
angenehm. Als wir dort an einer Bank vorbeikamen, lag auf der Bank eine Geldbörse.
Wir behändigten diese und schauten kurz rein. Etwa 50 Dollar und Fahrausweis
etc. waren drinnen. Wahrscheinlich hat jemand die Geldbörse im hinteren
Hosensack eingesteckt und dann ist sie Ihm aus dem Sack rausgerutscht. Nun, was
machen wir damit. Liegenlassen kommt eigentlich nicht in Frage. Ich steckte sie
mal ein und sagte zu Melanie, wenn wir ein Polizeiposten in der Stadt sehen,
geben wir sie dort ab. Auf dem Weg in die Stadt kamen wir noch an einer
Drogerie vorbei, wo wir uns mit Zahnpaste und Bürsteli eindeckten. Als wir an
der Kasse standen, stand hinter uns eine Polizistin, welche auch einen Einkauf
machte. Draussen warteten wir dann auf sie, bis sie rauskam und fragten sie,
was wir mit der Geldbörse machen sollen. Sie dürfe die Geldtasche nicht annehmen,
da sie keine Videokamera dabeihabe. Wir sollen doch diese auf dem nächsten
Polizeiposten, welcher im nächsten Block war, abgeben. Gesagt, getan. Es ging
dann doch nicht so schnell. Der Posten war im oberen Block auf der linken
Seite. Dort angekommen, wurden wir höflich von einer netten Dame an der
Reception, Schalter könnte man das auch nennen, begrüsst. Ich erklärte Ihr, wo
wir die Börse gefunden hätten und würden sie jetzt abgeben. Sie wollte gleich
ein Protokoll ausfüllen und ich lehnte sofort ab. Wir seien Touris und hätten
sonst keine Interessen. Sie sagte, dass das auch gut sei und verschwanden nach
einigen Minuten wieder. Melanie sagte zwei Tage vorher, dass ich die Haare noch
schneiden soll. Nun ein Barbier tuts auch. Der macht das sicher auch. So war es
dann auch. Etwa 20 Minuten musste ich warten und schon sass ich auf dem Sessel.
Der Coiffeur fragte natürlich woher und wohin. In den 10 Minuten wusste ich, so
glaube ich jedenfalls, seine ganze Lebensgeschichte. Zwei Söhne und
ursprünglich Grieche etc. Die 25 Doller waren für meinen neuen Coupe gut
investiert. Jetzt muss ich im Hotel nur noch rasieren und dann bin ich wie
rundumerneuert. Am Abend liessen wir dann das Steakhouse aus und gingen zum
Italiener. Spaghetti mit Muscheln mussten es heute sein. Als Vorspeise hatten
wir einen Caprese-Salat und ein frisches, mit Knoblauchbutter bestrichenes
Pizzabrot bestellt. Nun, was als Vorspeise kam, hätte uns ewig als Nachtessen
gereicht. Der Caprese-Salat wurde auf einer Pizza serviert und die Grösse des
Pizzabrotes war einfach nur gross. Die Hälfte davon assen wir zusammen und
bekamen anschliessend dann die Spaghetti. Sie waren sehr gut! Oder auch spitze.
Aber eben mehr als essen kann man ja nicht. Etwa drei Viertel konnten wir noch
verdrücken. Zum Abschluss genehmigten wir uns dann standesgemäss noch einen
Grappa. Übrigens der erste Schnaps in Australien, ausgenommen der Rum den wir
bei der Besichtigung bekommen haben. Anschliessend wieder der gleiche Gang ins
Hotel zurück und die Verdauung spielen lassen. Was wir auch erfahren haben,
dass die Schüler in ganz Australien jetzt Sommerferien haben. Diese beginnt am
14. Dezember 2019 und endet am 27. Januar 2020. Anfangs, als wir in Australien
starteten, mussten wir immer in den Schulzonen mit 40 Stundenkilometer fahren.
Dies wurde von der netten Dame im GPS immer angekündigt und die Signallampen
leuchteten dann auch rot und plötzlich jetzt nicht mehr. Den Grund haben wir nun
mit den Ferien beantwortet. Morgen geht es weiter nach Airlie Beach. Es soll
dort die schönsten Strände geben wie in der Karibik. Wir lassen uns
überraschen. Mehr dann im nächsten Bericht.
Datum: 20.
Dezember 2019 Ort: Airlie Beach Kilometer: 498 Land: Australien
Nun, es ist
wie gestern. Wir sind glaube ich wieder die Letzten zum Frühstück um 8.30 Uhr.
Aber wie gesagt, das ist kein Problem für uns. Gemütlich nahmen wir unsere
Cappuccinos und einen Toast, Eier etc. Wie gehabt. Anschliessend Zimmer räumen
und auschecken. Auf dem GPS noch das Hotel in Airlie Beach eingeben und los
gings. Die Fahrt aus Rockhampton war easy. Nach etwa 20 Kilometer war nur noch
Wald oder mit altem, gelben Gras bewachsene Steppe. Unsere Tankanzeige war noch
bei halbvoll und planten, dass wir in der Hälfte dann noch tanken müssen. Die
Fahrt verlief eigentlich problemlos. Die Temperaturanzeige war mit 32 Grad auch
nicht so hoch und das Tempo von 100 Stundenkilometer konnten wir auf der ganzen
Strecke meist einhalten. Vorbei an Brandzonen die wahrscheinlich in den letzten
Tagen entstanden sind und an unzähligen toten Kängurus am Strassenrand. Eines
konnten wir mal noch aus der Ferne sehen. In Südafrika heissen sie Emus und
sind eigentlich kleine Straussenvögel. Hier sind sie etwas kleiner als die
Straussenvögel, die wir kennen. Graues Gefieder und eigentlich gar nichts
schönes zum Anschauen. Auch so einen konnten wir aus der Ferne ausmachen. Wir
haben den gleichen im Zoo von Rockhampton gesehen. Zwischen den einzelnen Städten
hat es ausser einigen Farmern einfach nichts. Wir möchten nicht gestorben hier
irgendwo wohnen. Da hat man mindestens eine Stunde, bis wieder etwas Lebendes
zum Vorschein kommt. Irgendwo auf einer Raststätte, die darf man sich nicht wie
bei uns vorstellen denn es hat kein Restaurant oder Tankstelle, haben wir einen
Brünzlihalt gemacht. Toiletten hat es! In einem kleinen Häuschen stand ein Mann
hinter einem Tresen, der einige Kleinigkeiten feilbot, so glaubten wir
jedenfalls. Dem war dann gar nicht so. Ich bestellte zwei Kaffee und dieser
füllte zwei Becher voll und gab sie uns. Was das kostet, war meine Frage.
Nichts, das sei gratis. Wir könnten auch noch ein Gebäck nehmen, wenn wir
möchten, was wir verneinten. Wir waren wirklich erstaunt. Natürlich hat es noch
eine Tipbüchse aufgestellt, wo wir ein paar Doller reinwarfen. Es ist schon
erstaunlich, schon der Zoo in Rockhampton war gratis und der botanische Garten
ebenfalls. Bei uns, einfach undenkbar. Nach den knapp 500 Kilometer fuhren wir
dann Airlie Beach ein und fuhren direkt zum Hotel, welches etwas oberhalb von
der Stadt liegt. Wir haben nebst einer grandiosen Suite auch einen super
Ausblick auf die Bucht von Airlie Beach. Morgen wollen wir einen Ausflug machen
mit dem Boot auf die sagenhaften Inseln, welche mit traumhaftem weissem Sand
umgeben wären. So wird es jedenfalls in den Foren beschrieben und die Fotos im
Internet machen jetzt schon «gluscht». Zu Abendessen wissen wir noch nicht wo.
Entweder im Hotel oder in der Stadt. Mal schauen wies kommt. Mehr dann im
nächsten Bericht.
Datum: 21.
Dezember 2019 Ort: Airlie Beach Kilometer: 5 Land: Australien
So, da wäre
noch gestern Abend. Gegen 19 Uhr sind wir noch ins Dorf runter. Runter, weil
wir etwa 100 Höhenmeter oberhalb des Dorfes Airlie Beach wohnen. Natürlich mit
dem Auto, denn zu Fuss sind es rund einen Kilometer zu laufen und das mochten
wir nicht mehr. Auf dem Beach-Areal haben wir parkiert und sind ins Dorf reingelaufen.
Da ist was los! Pups und Restaurants in Hülle und Fülle. Die einen mit Musik
und die Anderen eben nicht. Als wir bei einem Tour-Operator für Ausflüge vorbeikamen,
gingen wir hinein und informierten uns über mögliche Ausflüge. Schwups, wurde
uns ein Ausflug massgeschneidert verkauft. Wir gehen an die White-Beaches mit
einem Katamaran. Ab 12 Uhr und um 18 Uhr sollten wir wieder zu Hause sein.
Anschliessend nahmen wir noch einen Steak-Znacht in einem der zahlreichen
Restaurants ein. Schmeckte recht gut. Nach der Rückfahrt ins Hotel nahmen wir
dann noch einen Drink an der Hotelbar und schon hiess es ab ins Körbchen. Heute
Morgen gingen wir so gegen 9 Uhr zum Frühstück. Es hat für jeden etwas und war
recht gut. Gegen 11 Uhr sind wir dann an den Pier hinuntergefahren und haben
wie am Flughafen eingecheckt. Um 11.45 Uhr war dann das Boarding. Mit einem
Katamaran zuerst auf eine Insel hinaus, wo wir umsteigen mussten auf einen
anderen Katamaran. Übrigens hat es 74 solcher Inseln im Meer draussen. Die
einen sind bewohnt und die Anderen eben nicht. Nach zwei Stunden kamen wir dann
auf der besagten weissen Insel mit weissem Sand an. Genial kann man nur sagen.
Wirklich schneeweisser Sand. Ins Meer konnte man nicht unbedingt, doch einige
wagten es trotzdem. Ich natürlich auch. Das Wasser ist saichwarm, aber die
Chelly-Fische, das sind Quallen, seien zahlreich hier und sehr aggressiv. Beim
Berühren gäbe schmerzhafte Verletzungen. Vom Schiff aus haben wir einige
gesehen. Man hätte so schwarze Anzüge anziehen können, doch das behagte uns
nicht und so liessen es wir halt bleiben. Einen kurzen Schwumm habe ich
trotzdem gemacht und überlebte diesen grandios. Melanie hat sich auf keine
Experimente eingelassen und sünelete am weissen Strand. So um 16 Uhr ging es
dann wieder zurück auf das Schiff und die Rückreise konnte starten. Um gut 18
Uhr sind wir dann wieder zum Ausgangspunkt zurückgekommen. Die Crew war sehr
nett und die Betreuung vom feinsten. Auf dem Schiff gab es kleine Häppchen und
ein Getränk gratis, bzw. war inklusive. Man hatte den ganzen Mittag nicht
einmal das Gefühl, dass wir «nur» Touris sind, sondern fühlten uns geschätzt.
Das hat uns wirklich beeindruckt. Nicht wie Vieh, welches von einem Ort zum
anderen bugsiert wird mit dem kleinsten Aufwand, der möglich ist. Also unser
Fazit. Gerne wieder einmal. Heute Abend geht’s wieder ins Dorf hinunter um
unsere Mägen wieder zu beruhigen. Gleichzeitig besprechen wir, ob es morgen
weitergeht, oder ob wir noch bleiben. Das alles im nächsten Bericht.
Datum: 22.
Dezember 2019 Ort: Townsville Kilometer: 276 Land: Australien
Heute sind
wir für einmal früh aus den Federn. Nach dem gestrigen Abendessen mit einer
ganzen Flasche Wein intus, sind wir sofort ins Hotel zurück und genossen
unseren Schlaf. Gegen halb acht sind wir zum Frühstück und das anschliessende
Packen war dann nur ein Klacks und schon waren wir im Auto Richtung Townsville,
unserer Zwischenstation nach Cairns, unserem Endziel im Norden von Australien.
Gestern haben wir uns noch abgesprochen, wie und wo wir die Weihnachtstage
verbringen werden. Der Entscheid ist nun auf Cairns gefallen. Wir machen noch
einen Zwischenstopp in Townsville, wo wir jetzt sind und Weihnachten verbringen
wir dann in Cairns. Die Fahrt war unspektakulär. Wieder säumten auf der ganzen
Strecke tote Kängurus die Strassen. Vorbei an Wälder, und riesigen
Zuckerrohrplantagen. Man kann es kaum glauben, dass ein Land mit nur 25
Millionen Einwohner so viel Zucker braucht. Ab Brisbane haben wir zig
Kilometerlange Plantagen gesehen. Auffallend ist auch, dass die Australier, ob
jung oder alt, sehr, sehr viele davon viel zu schwer sind. Da hat es Frauen und
Männer, die einfach unheimlich schwer sind. Die ernähren sich natürlich auch
fast nur von Fastfood und hauen Mengen rein, die ich meines Lebtags nicht
herunterbringen würde. Nun, die müssen das selber wissen und ich habe selber
mein Päcklein zu tragen. Aber im Vergleich, ginge ich als Spargel durch. Da wir
relativ früh in Airlie Beach aufgebrochen waren, sind wir dementsprechend früh
in Townsville angekommen. Nach dem Zimmerbezug ging es gleich los und wanderten
die Stadt an. Übrigens die Zweitgrösste von Queensland. Einen Zwischenstopp
machten wir dann noch im Aquarium von Townsville. Dort sahen wir in den
verschiedenen Becken die Fische, und andere Kreaturen, welche im Great
Barrier-Rif lebten. War recht eindrücklich und schön. Anschliessend ging es
weiter an den Hafen und dann an die Strände. Die Strände sind wie leergefegt.
Niemand dort, obwohl schönstes Wetter und 35 Grad. Man kann einfach nicht
baden. Die Quallen sind viel zu gefährlich. Die Leute sahen wir dann in der
Badeanstalt mit Kind und Kegel. Nach einem kurzen Halt in einem Strandkaffee
machten wir uns wieder auf den Weg zum Hotel. Wir mussten richtig schwitzen.
Wir hatten ein wenig den Weg unterschätzt und kamen dann todmüde wieder im
Hotel an, wo wir uns dann unter die Decke legten und uns erholten. Nun, heute
noch irgendwo Nachtessen und dann ab in die Haja. Morgen geht es dann zu
unserem nördlichsten Punkt unserer Reise.
Datum: 23. Dezember 2019
Ort: Cairns Kilometer: 376 Land: Australien
Wir sind
dann gestern Abend noch in ein nahegelegenes Restaurant spaziert und haben es uns
mit Pouletflügeli und einem Cesars-Salat gemütlich gemacht. Dazu je ein Bier
und Schluss war’s. Gemütlich sind wir dann wieder ins Hotel zurück und genossen
die Nachtruhe. Heute Morgen dann der Aufbruch. Nicht dass wir noch ein
Frühstück im angrenzenden Restaurant genommen haben. Dieses war im Zimmerpreis
nicht inbegriffen, sodass wir von der Karte bestellt haben. Das Auto war ja
schon gepackt und los konnte es gehen. Kurz noch auf dem GPS Cairns eingeben
und schon führte uns dieses zielsicher aus der Stadt. Eitler Sonnenschein
herrscht mit ca. 33 Grad. Im Auto spürt man die Hitze kaum. So nach 100
Kilometer kam eine Tafel wo angeschrieben steht, «Willkommen in der Tropic-Zone
von Queensland». Und tatsächlich änderte sich einiges. Der Wald wurde ganz
anders. Vorher säumten wiederum viele ehemalige Brandflächen die Strassen und
auch sehr viele Kängurus, welche Tod am Boden lagen, taten ihr seiniges dazu.
Nicht dass es jetzt keine toten Kängurus mehr gab, aber der Wald und die
Flächen waren jetzt saftig grün. Nicht mehr mit getrockneten Grass Stängel
durchsetzte Wälder, sondern dicht zugewachsen. Riesige Zuckerrohrplantagen
wurden von kleineren Bananenplantagen unterbrochen und eben alles richtig
saftig grün. Der Wald ist hier der Regenwald von Australien. Das habe ich auch
nicht gewusst. Ich war immer der Meinung, dass der Regenwald in Südamerika
zuhause ist, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Man lernt halt immer wieder
dazu. Auch hatten wir ab der besagten Tafel keine Brandflächen mehr ausmachen
können und gehen davon aus, dass es hier keine gegeben hat. Ich kann mir auch
kaum vorstellen, dass wenn es so grün ist und kein getrocknetes Grass hat,
dieses sich auch nicht entzünden kann. Die restlich gut 250 Kilometer spulten
wir mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,6 Liter pro hundert Kilometer
problemlos ab. Der Verkehr war sehr easy und man kann das Meiste mit dem
Tempomat fahren. Etwa gegen 15 Uhr kamen wir dann in Cairns an und fanden das
Hotel auf Anhieb. Nach dem Zimmerbezug staunten wir nicht schlecht über das
Hotel. Alles topmodern. Im Aussenbereich ein schönes Schwimmbad mit einem
Strand und anderen Poolen. Nach dem Umziehen zogen wir unsere Schlarpen an und
machten uns auf, die kleine Stadt Cairns auszukunden. Am Strand wieder das
gleiche Bild. Keine Menschenseele ist da. Krokodile und Quallen schrecken
scheinbar wirklich ab. Die Warntafeln überall machen natürlich darauf aufmerksam.
Dafür haben wir am Strand erstmals die Australien-Pelikane gesehen. Diese sind
schwarz und weiss hier. Die haben wir auch noch nie gesehen. Auch andere
Papageien und sogar Fledermäuse, die in einem Baum gehangen sind haben wir
gesehen. Die Fledermäuse waren sicher, wenn sie gehangen sind, etwa 30
Centimeter Länge. Melanie schauderte es. Wäh, war nur Ihr Kommentar. Zugegeben,
die hatten jetzt gar nichts amächeliges an sich. Nach der ersten Inspektion
machten wir uns wieder zurück ins Hotel und zogen uns um für das Nachtessen.
Wir haben ein Thai-Restaurant, unweit unseres Hotels, entdeckt. Dort assen wir
dann zwei verschiedene Currys mit einem Kübel Jasmin-Reis dazu. Es schmeckt
hervorragend. Endlich wieder einmal etwas mit Sauce. An der Hotelbar gab es
dann noch einen Rum zu Abschluss und so verging der Tag wie im Fluge. Morgen
ist dann der Weihnachtstag. Mal schauen wie das so abläuft. Wir werden sehen.
Datum: 24. Dezember 2019
Ort: Cairns Kilometer: 0 Land: Australien
Heute haben
wir ausgeschlafen und kamen erst gegen 9 Uhr zum Frühstück. Es hat von allem
etwas. Es war sehr gut. Nebenan sass ein Pärchen. Beide recht eingewunden. Man
glaubt es fast nicht, was die auf dem Teller und anschliessend im Magen hatten.
Ich würde platzen! Der Teller war randvoll und schwups, war dieser leer und auf
zum nächsten Teller. Nach dem Frühstück sind wir noch kurz aufs Zimmer und dann
mit den Adiletten bewaffnet, so Roger’s Ausssage, dass meine Adidas-Latschen so
in der Retrosprache heissen, wieder an die Strandpromenade gelaufen. Die
Pelikane waren natürlich auch wieder Vorort und genossen scheinbar das schöne
warme Wetter. Nach dem Spaziergang gingen wir wieder zurück ins Hotel und zogen
uns um ins Badetenue. Jetzt wollen wir mal das Bad geniessen. Herrlich war das.
Angenehm warm, ohne dass es bei mir eine Hühnerhaut abzeichnete. Das heisst
dann was. Nach dem Schwumm begaben wir uns auf die Liegestühle. Lange hält man
das aber an der Sonne nicht aus. Das ist einfach zu warm. Wir strichen die
Segel und gingen aufs klimatisierte Zimmer. Bald schon wurde es eins und
Melanie musste sich bereit machen für Ihren «Zehennägeli-Service», welcher sie
gestern noch bestellt hatte. Ich mache mich über meinen Bericht her, damit ich
dann anschliessend frei bin. Wahrscheinlich begeben wir uns nochmal
anschliessend ins Bad und geniessen einige Stunden am Pool. Am Abend essen wir
im Hotel und lassen die Weihnachten an uns vorüberziehen. Es ist ein ganz
spezielles Erlebnis, mal in den Tropen zu sein über Weihnachten. Es kommt uns
ein bisschen komisch vor. Überall rennen sie mit Nikolaus-Mützen herum und die
Gummi-Tannenbaum-Attrappen sind wirklich gewöhnungsbedürftig. Gut, sie haben
hier halt keine Tannenbäume so wie wir sie kennen. Das einzige Nadelgehölz,
sind Pinien und einzelne Föhren welche ich ab und zu gesehen habe. Jetzt stehen
noch einige Weihnachts-Gruss-Botschaften an, welche wir über’s Internet dann
verbreiten werden. Morgen geht es wieder Südwärts. Wir haben nun abgemacht,
dass wir jetzt auf dem Rückweg andere Stationen anfahren werden, als die, die
wir auf der Hinfahrt machten. Wo das sein wird ergibt sich dann erst kurz vor
Abfahrt. Mehr dann im nächsten Bericht.
Datum: 25.
Dezember 2019 Ort: Mackay Kilometer: 746 Land: Australien
Jetzt sind
wir in Mackay nach einer längeren Fahrt, aber erst noch zu Gestern. Am späteren
Nachmittag oder fast schon Abend genehmigten wir uns einen Drink bzw. ein Glas
Weissen in der Hotelbar im Turm. Die Bar ist zuoberst und man hat von dort aus
eine sehr schöne Aussicht. Beim Lift unten stand ein Security-Mann und
kontrollierte, dass alle Männer geschlossene Schuhe tragen und keine
Flip-Flops, denn das war der Dress-Code für die Bar. Der Tower hat zwölf
Stockwerke und ist das höchste Gebäude in Cairns. Nach dem Drink gingen wir
schon leicht angeheitert ins Hotel-Restaurant wo wir einen netten Tisch
bekamen. Ein Steak musste es heute sein. Dieses war dann köstlich. Melanie
hatte etwas Kleineres bestellt und bekam glaube ich eine Scheibe Rindsbraten.
Sie sagte es sei gut, aber…. Dazu ein Glas Roten, der sehr gut war.
Schlussendlich war dann das unser Weihnachtsmenu mal in ganz anderer
Atmosphäre. Seit zig Jahren wieder alleine an Weihnachten. Das war schon
ungewohnt. Aber eben. Unseren Kindern geht es gut und uns geht es gut, was will
man mehr. Die Temperaturen waren heute wieder ausserordentlich angenehm. Am
Nachmittag zwickten wir noch ein Bädli im hoteleigenen Schwimmbad. Es war
herrlich. Nach dem Abendessen gingen wir aufs Zimmer und erledigten noch einige
Schreibarbeiten, welche mittels Sozial-Media hereinkamen und dann ab ins
Körbchen. Um 7 Uhr, wir hatten den Wecker gestellt, machten wir dann noch
einige Anrufe. Zu Pascale und zu Roger. Roger hatte nicht abgenommen aber die
Nepaleser dann schon. Als das auch erledigt war gingen wir zum Frühstück und
dann ans Packen. Kurz ausgecheckt und schon sassen wir im Auto. Heute hatten
wir eine längere Fahrt vor uns. Diese war wiederum unspektakulär. Nach einem
kleinen Pass, der war richtig klein, ich schätze so 200 Höhemeter, verliessen
wir den tropischen Teil von Queensland und kamen wieder in die normalen
Gefilden. Der Wald wechselt wirklich nach dem Pass von Regenwald in normalen
Wald. Einige Zwischenstopps legten wir ein und das Wetter und die Temperaturen
waren ideal. Aufgefallen ist uns, dass fast keine Autos unterwegs waren. Wenn
ich in den Rückspiegelschaute kein Auto und wenn ich nach vorne guckte auch
keines. Also konnten wir immer konstant die 100 Stundenkilometer fahren. Als
wir in Mackay ankamen war die Stadt wie leergefegt. Keine Autos auf der Strasse
und die Läden, ob Stors oder Restaurants waren wirklich alle geschlossen. Zum
Glück haben wir im Hotel ein Restaurant, waren unsere Gedanken. Als wir im Hotel
ankamen und eincheckten, beschied man uns, dass auch das Hotelrestaurant
geschlossen sei. Ich fragte, ob wir irgendwo essen könnten. Die Dame von der
Reception sagte, sie wisse auch nicht wo etwas offen hätte, denn eben, es sei
Weihnachten. Nun gut, was will man machen. Nach dem Zimmerbezug suchten wir
einen MC Donalds und fuhren dorthin. Geschlossen! Natürlich wegen Weihnachten!
Weiter gings zum nächsten, etwa 3 Kilometer entfernten MC. Dort eine riesige
Schlange am Drive in, denn nur dieser war geöffnet. Gut, wir stellten uns mit
dem Auto in die Schlange und konnten nach etwa einer halben Stunde unsere
Hamburger warm in Empfang nehmen. Schnurstracks zurück zum Hotel und die
Burgers reingehauen. Die anschliessende Nachtruhe liess nicht lange auf sich
warten. Roger hat uns dann noch kurz vor dem Zubett gehen telefoniert und uns
auch noch schöne Weihnachten gewünscht. Morgen geht es weiter nach Gladstone.
Datum: 26.
Dezember 2019 Ort: Gladstone Kilometer: 447 Land: Australien
Wir sind
relativ früh aufgestanden heute Morgen und gingen zum Frühstück, welches sehr
lecker war. Anschliessend wieder Packen und auschecken und schon ging es wieder
los Richtung Süden. Wiederum sind wir an zahlreichen Brandherden vorbeigefahren.
An einem Ort war die Feuerwehr noch präsent, sodass wir davon ausgingen, dass
das Feuer erst vor kurzem gelöscht werden konnte. Das Wetter war heute leicht
bis stark bewölkt aber die Temperaturen lagen immer so um 30 Grad. Wenn es eine
dunkle Wolke hatte, pisste es einige Kilometer lang und schon war es danach
wieder trocken. Einmal aber prasselte es wirklich wie aus Kübeln. So etwa 20
Kilometer lang. Scheibenwischer auf Vollgas und das Tempo drosseln war
angesagt. Anschliessend war der Spuk dann wieder vorbei. Es ist schon
erstaunlich, wie viele Kängurus am Strassenrand liegen. Ich schätze pro Tag so
etwa 50 Stück. Die Einen schon vergammelt und die Anderen eher frisch. Vor
allem am Abend beim Eindunkeln, sei es brandgefährlich und man müsse höllisch
aufpassen um keines zu überfahren. Nun, wir sind zu dieser Zeit so oder so
nicht unterwegs und sind auch froh darüber. Als wir in Gladstone ankamen zeigte
sich das gleiche Bild wie gestern Abend in Mackay. Alles wirkt ausgestorben und
alle Läden und Restaurants sind geschlossen. Zum Glück hat unser Restaurant im
Hotel heute aber offen, sodass wir uns heute wieder normal verpflegen können.
Morgen geht es wieder weiter. Wohin wissen wir noch nicht. Das entscheiden wir
am Abend oder erst am Morgen. Alles weitere im nächsten Bericht.
Datum: 27.
Dezember 2019 Ort: Gladstone Kilometer: 48 Land: Australien
Also, wir
haben uns entschieden, dass wir nochmals eine Nacht in Gladstone anhängen. Das
heisst für uns einen Ruhetag wird eingeschaltet. Nach dem Frühstück, es gab
keinen richtigen Kaffee, nur Pulver, sind wir mit dem Auto ins Städtchen
Gladstone hineingefahren direkt an den Hafen. Es sei der tiefste Hafen auf der
Westseite, sodass auch grosse Frachtschiffe einlaufen können. Dem war auch so.
Riesige Frachter mit Gas und Kohle kommen hier an. Sie werden gelöscht mit
kilometerlangen Förderbändern. Nach der Besichtigung sind wir noch in einige
Parks gegangen. Der eine schöner als der Andere und allesamt sehr gepflegt. Mit
Wasserspielen für Jung und Alt und Grillstellen gehören selbstverständlich auch
dazu. Anschliessend sind wir nach Tannum Sands gefahren. Es waren etwas mehr
als 25 Kilometer. Auch dort. Die Strände riesig lang und gross bis zum geht
nicht mehr. Etwa 200 Meter weiter vorne haben wir gesehen, dass auf etwa 100
Meter gebadet wird. Dort wurde der Strand zum Baden temporär freigegeben und
dort tummelten sich einige, es waren etwa 20 Personen welche mit dem Surfbrett
einige schöne Wellen nahmen oder einfach in den Wellen badeten. Ich habe leider
meine Badehosen nicht mitgenommen. Bin halt trotzdem bis zu den Knien ins
Wasser. Das Wasser war saichwarm. Wunderschön. Nun, nach dem Spaziergang ging
es wieder zurück ins Hotel, wo wir noch ein Pouletflügeli verdrückten. Morgen
geht es definitiv weiter bis nach Surfers Paradise. Das sind dann gut 600
Kilometer. Gleichzeitig haben wir in Surfer Paradise ein Hotel für 4 Nächte
gebucht. Es wird immer schwieriger über Sylvester etwas Vernünftiges zu finden,
sodass wir uns entschieden haben, dort 4 Tage richtig Ferien zu machen. Wir
freuen uns darauf und hoffen natürlich, dass das Hotel schön ist. Weiteres dann
im nächsten Bericht.
Datum: 28.
– 31. Dezember 2019 Ort: Surfers
Paradise Kilometer: 750 Land: Australien
So, jetzt
wieder einmal einen Bericht. Ich habe mich in den letzten Tagen etwas rar
gemacht. Ich hatte einfach keinen Bock und muss zugeben, dass ich jetzt auch
keinen alzugrossen Bock habe. Aber Tagebuch ist einfach Tagebuch. Basta! Nun,
wir sind am 28. Dezember in Gladstone abgefahren. Wir hatten wirklich ein
hervorragendes Frühstück in Gladstone. Es gab sogar verlorene Eier auf Spinat
und Toast. Es war wirklich super. Die Fahrt war recht easy. Um Brisbane herum
hatte es erheblich mehr Verkehr. Einige Male mussten wir uns in einem
fliessenden Stau einreihen. Gegen Abend kamen wir dann in Surfers Paradise an.
Leider fuhren wir anhand dem GPS an das falsche Hotel heran. Erst nach
nochmaliger Konsultation des Handys und den Daten haben wir dann das richtige
Hotel gefunden. Es ist eine riesige Anlage mit mehreren Häusern und einer ebenso
grossen Tiefgarage wo genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Leider hat es
keine Liftanlagen in unserem Haus. So mussten wir die schweren Koffer bis in
den zweiten Stock hinauf schleppen. Nun, es ist ja jetzt für 4 Tage, denn wir
bleiben bis am 1. Januar 2020 hier und geniessen jetzt ein bisschen Ferien und
machen von der Reise mal einen Unterbruch, was uns ja auch mal zu steht.
Surfers Paradise ist wirklich wie im Paradies.
Traumhafte Strände, welche wir jeweils nur mit dem Auto anfahren können,
da die Hotel-Anlage etwa 5 Kilometer Luftlinie vom Meer entfernt ist. Was uns
aber keineswegs stört. Am ersten Tag gings natürlich an den Hauptstrand. Wieder
das gleiche Bild wie schon weiter oben. Der ganze Strand ist wunderschön und
auf etwa 150 Meter Breite hat es gelbrote Fahnen, welche von den Strand-Security
überwacht wird. Zwischen diesen Fahnen befinden sich dann alle, welche das Meer
unbeschwert geniessen möchten. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen,
nur mein kleiner Zeh ins Meerwasser zu halten. Endlich mal wieder Wellen wie
man sich es wünscht. So 1,5 bis 2 Meter hohe Wellen kamen schön im Takt an. Die
Einen musste man unten durch schwimmen und die Anderen konnte man voll nehmen.
Für mich war es ein Riesengaudi. Für Melanie weniger. Sie hasst die Wellen und
hätte am liebsten eine Badewanne. Des einen Freud und des anderen Leid. Die
Sonne hier ist recht intensiv und man muss höllisch aufpassen, dass man sich
kein «Brändli» einhandelt. Melanie hat es haarscharf fast erwischt. Sie war
wirklich ein bisschen rot. Bei mir hielt es sich Naturgemäss in Grenzen. So
haben wir in Surfers Paradiese alle Strände zumindest angefahren und einige
haben wir auch standfest besucht. Einmal sind wir sogar 20 Kilometer hinunter
Richtung Süden gefahren. Auch dort wirklich wunderschön. Immer hat es kleine
Abschnitte wo man baden kann oder darf. Natürlich hat es einige ganz wenige
Leute, ich vermute Einheimische, welche auch an anderen Orten baden. Die kennen
wahrscheinlich die Situation und können das besser einschätzen als wir Grünschnäbel,
wie wir es sind. Aufgefallen ist uns auch, dass niemand und das heisst wirklich
niemand einen Liegestuhl an den Strand nimmt. Ich habe noch keinen einzigen
gesehen. Die Meisten nehmen ein Frottetüchlein mit und legen sich darauf und
einige haben einen Sitzstuhl, welcher sich in den Sand eingräbt. Wiederum
einige haben auch einen Sonnenschirm dabei, wo sie sich in den Schatten legen
können. Auch aufgefallen ist mir, dass der Strand keinerlei Muscheln,
Algenresten etc. hat. Nicht mal ein Blättchen von einem Baum oder sonst
irgendwas. Einfach blanker Sand. Sonst hat es doch immer einiges an Schwemmholz
und sonstiger Unrat. Hier ist einfach nichts. Nur blanker Sand. Himmlisch! Die
ersten zwei Abende haben wir jeweils im Hoteleigenen Restaurant gegessen. Am
dritten Abend wollten wir mal Chinesisch und fuhren mit Google das ausgesuchte
Restaurant an. Es war wirklich ein Glückstreffer. Zwischendurch hielten wir uns
auch am hoteleigenen Pool auf, wo auch Melanie auf ihre Kosten kam und einen
verdienten Schwumm machen konnte. Allerdings sind hier die Schattenplätze ein
wenig rar, doch mit ein wenig Fantasie konnte man dann auch so einen Platz
ergattern. Am Sylvester-Abend werden wir das Buffet im Hotel einnehmen und
werden dann mit dem Shuttle-Bus um ca. 21 Uhr an den Beach hinuntergeführt, wo
ein Feuerwerk stattfinden solle. Wir lassen uns überraschen. Von Surfers
Paradiese geht es dann morgen wieder weiter Richtung Sydney. Station werden wir
in Coffs Harbor und Newcastle noch machen. So mal unser Plan. Dann ist es dann
schon wieder soweit, dass wir uns auf den Rückflug vorbereiten. Wir haben
beschlossen, dass wir nach Dubai fliegen und dort einen Zwischentag einlegen
werden. Wies dann kommt, erfahrt Ihr im nächsten Bericht.
Datum: 01.
Januar 2020 Ort: Coffs Harbour Kilometer:
321 Land: Australien
So, heute
hat sich sehr vieles getan. Aber von Anfang an. Wir sind heute so gegen 9 Uhr
wiederum zum Frühstück und bald schon hiess es dann packen. Die schweren Koffer
musste ich wiederum über mehrere Treppen in die Tiefgarage fugen. Anschliessend
fuhren wir aus dem Parkhaus noch vor das Eingangsportal des Hotels und checkten
an der Reception aus. Das ging blitzschnell. Die Rechnung wird nicht mehr
ausgedruckt, sondern wird einem per E-Mail gesandt. Sehr effizient! Im GPS
gaben wir unser neues Ziel in Coffs Harbour ein und schon konnte es losgehen. Übrigens,
gestern Abend sind wir noch am Abend ans Buffet gegangen. Wir waren etwas leise
enttäuscht von der Auswahl. Beim Hauptgang gab es nur Turtenbraten oder Fisch.
Es war wirklich recht dürftig. Zum Glück gab es Prawns auf dem
Vorspeisenbuffet, wo ich mich natürlich genüsslich daran vergnügte. Leider
musste ich alle zuerst schälen, doch dann konnte es mit dem Schmaus losgehen.
Gegen 21 Uhr sind wir dann mit dem Hotelbus an den Beach hinuntergefahren
worden. Riesig viele Leute dort, welche sich mit Picknick usw. einrichteten und
auf 24 Uhr warteten. Alle mit Kind und Kegel. Einige Strassenmusikanten
rundeten das Schauspiel ab. In einem Pup tranken wir bei Lifemusik noch ein
Bier. Gegen Halbelf nahmen wir ein Taxi wieder zurück zum Hotel. Dort noch ein
Glas Weisswein und danach ab in die Kiste, ohne noch auf den Sylvester zu
warten. Für uns hat es gestimmt und trauern dem Übergang auf das 2020 wirklich
nicht nach. Die Fahrt war wiederum geprägt mit abgebrannten Wäldern.
Kilometerlang säumten die Baumkadaver die Strassen. Eigentlich schon
erschreckend, wie das aussieht. Wir mussten keine Umleitungen betreffend
Waldbrände hinnehmen, sodass wir auf dem direkten Weg unser Ziel anfahren
konnten. Zwei Mal hatten wir unterwegs einen kleinen Halt auf sogenannten
Rastplätzen. Diese sind nicht zu vergleichen mit den Unserigen. Da hat es nur
ein Sch…..haus und eventuell noch ein zwei Tische und fertig ist die ganze
Sache. Aber für ein kurzen Halt reicht es alle mal. Als wir in Coffs Harbour
ankamen, bezogen wir sofort unser Zimmer und machten uns auf an den Beach von
Coffs Harbeour. Die Temperaturen haben sich auch massiv gesenkt. Es sind nur
noch um die 28 Grad hier und die Wassertemperatur dementsprechend natürlich
auch. Am Beach genehmigten wir uns eine Glace und eine Cola Zero. Passt
natürlich auch nicht aber was solls. Einmal mit Zucker und einmal halt ohne.
Nach der Besichtigung gingen wir wieder zurück ins Hotel um unsere Strategie
für die nächsten Tage zu erarbeiten. Wir haben nun beschlossen, dass wir am 5.
Januar unser Auto abgeben werden. Morgen geht es weiter nach Newcastle, wo wir
drei Tage bleiben werden. Von dort aus fahren wir dann mit dem Auto direkt nach
Sydney und geben dieses bei Hertz wieder ab. Am Abend um 21.45 Uhr geht dann
unser Flug nach Dubai wo wir am 6. Januar 2020 um 5.15 Uhr ankommen werden.
Dort haben wir jetzt ein Hotel gebucht für die folgenden zwei Tage. Am 8.
Januar fliegen wir dann von Dubai ab und kommen so um 12 Uhr in Zürich wieder
an. Jetzt ist alles gebucht und bestätigt. Eigentlich wollten wir das Ganze
einen Tag früher machen, doch während der Buchungsphase, verteuerte sich der
Flug innert Minuten um sage und schreibe Fr. 1300.--. «Gahts no!» Sagten wir
uns und probierten dann einen Tag später und schon hatten wir die
dreizehnhundert Franken gespart. So kommen wir halt einen Tag später in Zürich
an. Aber das ist es uns wert. Alle Flüge haben wir über Emirats gebucht und wir
freuen uns, mit den grossen Vögel A380 zu fliegen. Das ist wirklich ein
Erlebnis. Morgen geht es weiter nach Newcastle. Mal schauen, wies dort wird.
Mehr darüber dann im nächsten Bericht.
Datum: 02.
– 04. Januar 2020 Ort: Newcastle Kilometer:
598 Land: Australien
Wir sind nun
in Newcastle. Das ist etwa 140 Kilometer von Sydney entfernt in nördlicher
Richtung am Meer. Am zweiten sind wir hier angekommen und waren eigentlich den
ganzen Tag unterwegs. Wiederum an x ehemaligen Brandstellen vorbei. Wir haben
gehört, dass es in Victoria sehr schlimm ist mit den Buschfeuern und dort viele
tausend Leute evakuiert werden mussten. Zum Glück spüren wir hier nichts von
alle dem. Gestern waren wir noch im Hunten Vally, welches zu den grössten
Weinbaugebieten gehört. Wir besuchten eine Weinkellerei und kauften uns als
Souvenir zwei kleine Fläschchen Rotwein. Den botanischen Garten liessen wir
sausen wegen der Hitze. Wir machten noch eine kleine Rundfahrt durch das Tal
bis wir beschlossen, nach Port Stephens zu fahren und dort die Gegend
auszukundschaften. Es hat uns nicht von den Socken gehauen aber die Fahrt
selber war wirklich abwechslungsreich und unterhaltsam. Gegen Abend sind wir
dann wieder ins Hotel zurück wo wir das Abendessen im hoteleigenen Restaurant
einnahmen. Heute machten wir dann einen Ausflug an den Lake Macquarie. Das ist
ein riesiger See, welcher vom Meer gespiesen wird und deshalb auch Salzwasser
hat. Es hat nur ein Zugang zum Meer, welcher sehr schmal ist und mit einer
Brücke verbunden ist. Die Brücke wird jeweils aufgezogen, wenn grösser Schiffe
vom Meer hereinfahren wollen. Leider sind die Temperaturen heute unerträglich
heiss. Es hatte bereits um 13 Uhr 44 Grad am Schatten und es sollen heute auch
noch 47 Grad werden. Es ist einfach brandheiss! Nach der Besichtigung von
Swansea, Warners Bay und Toronto, beschlossen wir wieder ins Hotel zurück zu
fahren. Es hatte fast keine Leute unterwegs. Alle versuchen sich in
klimatisierten Räumen aufzuhalten und die, die unterwegs sein müssen, sitzen in
ihren Autos, welche natürlich auch mit einer Klimaanlage ausgestattet sind. Es
wird auch im Radio immer wieder durchgesagt, dass man ersten viel trinken muss
und zweitens nur im Notfall nach draussen gehen sollte. Morgen sollen die
Temperaturen wieder im normalen Bereich sein. Gemeldet haben sie so um die 28
Grad. Es ist wirklich erstaunlich, dass innerhalb von einem Tag die
Temperaturen um 15 Grad schwanken. Der Wetterbericht hat schon seit einer Woche
an diesem 4. Januar eine mörderische Hitze vorausgesagt und die haben wir
jetzt. Morgen haben wir noch einen gemütlichen Tag. Die gut 140 Kilometer bis
nach Sydney sind ja nun wirklich nur noch ein Klacks. Wir werden morgen
gemütlich Frühstücken und dann ohne Stress nach Sydney fahren. Dort geben wir
am Flughafen bei Hertz noch das Auto ab und verschieben uns dann in den
Flughafen. Unser Flieger geht ja erst um 21.45 Uhr. Das wird nun der letzte
Bericht aus Australien sein. Der Nächste kommt dann noch von Dubai. Wir sind
gespannt auf die Stadt. Mehr dann, ihr wisst ja schon, im nächsten Bericht.
Datum: 05.
– 06. Januar 2020 Ort: Dubai Kilometer:
178 Land: VAE
Wie gehabt.
Frühstück und zwar ganz gemütlich. Dann wiederum ganz gemütlich auschecken im Hotel.
Nun ging es los Richtung Sydney auf der Autobahn. Höchstgeschwindigkeit ist in
Australien 110 Kilometer pro Stunde. Den Tempomat eingerichtet bei 115
Kilometer pro Stunde und den Abstandhalter auf kurz eingestellt, so fuhren wir
ebenfalls gemütlich nach Sydney. Einen kurzen Stopp noch an einer Raststätte
eingeschaltet (Brünzlihalt und so…) und bald kamen wir in der Grossstadt Sydney
an. Der Verkehr war natürlich auch wieder mehr als vorhin, bzw. in den letzten
Wochen, doch in einen Stau kamen wir nicht. Die Sicht in Sydney war auch wieder
erheblich besser als das was wir bei unserer Ankunft vorfanden. Die
Temperaturen bewegten sich im 28iger Bereich. Gestern hatten sie hier auch über
40 Grad, wie wir in Newcastle. Wir hatten ja 44 Grad und das war nun halt sehr
warm. Die 28ig sind heute äusserst angenehm. In einem Zug fanden wir das
Abgabeterminal von Hertz und innert einer Minute hatten wir unser Auto
abgegeben. Es war wirklich ein wunderbares Auto. Wir hatten noch nie ein so
modernes Fahrzeug unter unserem Hintern. Das Teil fuhr wirklich fast
selbstständig. Ich musste nur steuern und alles Andere machte das Auto selber.
Faszinierend. Das Auto verbraucht etwa 5,5 Liter auf hundert Kilometer, was für
die Grösse wirklich wenig scheint. Ständig gab er an, ob er jetzt im
Batteriemodus fährt oder mit dem Benziner oder auch beides zusammen. Sobald es
etwas runterging, luden die Generatoren mit der Herunterfahrt sogleich auch
wieder die Batterien. Es war wirklich cool. Wir hatten total gut 7000 Kilometer
in Australien zurückgelegt. Allesamt auf guten Strassen. In den Sand hinaus auf
die Sandpisten haben wir verzichtet. Sand haben wir ja schon genug gesehen. Die
Fahrt bis nach Cairns war wirklich schön und abwechslungsreich. Vor allem der
Sprung über einen Pass und man befand sich im Regenwald und letztendlich in den
Tropen. Melanie meinte bei der Planung, dass 4 Wochen niemals bis nach Cairns
und zurück reichen werden. Dem aber ist bei weitem nicht so. Locker, je
wirklich locker schafft man das. Man könnte noch den einen oder anderen Park
besichtigen und man hätte immer noch genügend Zeit. Es wird unterwegs natürlich
auch vieles verkauft an Besichtigungen. Wasserfall da und Park da. Eine
Bloggerin hat geschrieben, dass sie auch so zu einem Wasserfall gefahren sei
und musste zusätzlich noch anderthalb Sunden zu Fuss gehen bis zum Wasserfall.
Was sie vorfand, war ein dreimetriger Fall, der kein Wasser führte. Haha.
Solches tun wir uns halt nicht an. Wir haben super Strände gesehen und keinen
einzigen Liegestuhl darauf. Das hat wirklich gutgetan. Nicht wie in Italien und
anderen Touriorten, wo die Strände mit Liegestühlen zugepflastert sind.
Einziger Wehrmutstropfen ist, dass man an den meisten Stränden nicht baden
kann. Haie, Krokodile und vor allem Quallen, welche sehr gefährlich sind. An
einigen Touri-Orten werden kleine Abschnitte für Badende geöffnet. Diese sind
jeweils mit gelbroten Fahnen markiert und dazwischen darf man dann auch baden.
Das Wasser ist phänomenal warm. Einfach herrlich und die Wellen tun das Seinige
dazu. Für mich einfach himmlisch. Wer aber für Badeferien nach Australien
reist, ist definitiv am falschen Ort. Es steht viel mehr die Landschaft und die
Fauna an oberster Stelle. Man sieht Koalas, Kängurus und jenste Papageienarten
welche manchmal bis nervig lautstark ihre Präsenz zeigen. Vor allem am Abend
ist es mit den Papageien wirklich sehr laut. Bis die ihren Schalfbaum bezogen
haben, kreischen sie unaufhörlich und sobald es ganz dunkel ist, ist alles
mucksmäuschen still. Wie wenn einer einen Schalter umgelegt hätte. Der Besuch
eines weissen Kakadus auf unserem Balkon war wirklich auch eine schöne
Begegnung. Der hatte es gar nicht eilig und machte keine Fluchtreaktionen, als
er uns bemerkte. In Cairns hatten wir auch einen schwarzen Kakadu gesehen und
ich konnte den sogar noch fotografieren. Dass es schwarze Kakadus gibt, habe
ich auch gar nicht gewusst. Das ein kleiner Rückblick auf unseren Aufenthalt in
Australien.
Nun wieder
zurück zu Flughafen Sydney. Als wir das Auto abgegeben hatten marschierten wir
noch die gut 100 Meter rüber an den Flughafen und gingen sofort zum Check-In,
um den grossen Koffer loszuwerden. Inzwischen war es etwa 14 Uhr geworden. Bei
den Emirates gaben wir dann den Koffer ab und waren von nun an auf warten
eingestellt. Unser Flieger geht je erst um 21.45 Uhr. 21 Uhr ist Eincheckzeit.
Im Flughafen assen wir dann noch etwas kleines auf der Fressmeile.
Zwischenhindurch gab es mal wieder einen Kaffee und um 18 Uhr sagte Melanie,
dass sie jetzt durch den Zoll will. Man könne ja auch auf der anderen Seite
warten. Ich wollte nicht und sie wollte! Nun, wer hat gewonnen? Natürlich. Man
weiss es ja im Voraus. Um 18 Uhr waren wir dann auf der anderen Seite. Man
konnte dort den Flughafen nicht mehr verlassen und rauchen konnte man auch nicht
mehr. Wir haben nun abgemacht, das nächste Mal macht jeder das was er will.
Will einer die Immigration machen, dann kann er das machen. Will der Andere
draussen bleiben, dann kann er das auch machen. Einzig zum Checkin müssen dann
alle anwesend sein. Um 21.30 Uhr begann dann der Checkin und pünktlich flogen
wir dann ab Richtung Dubai. Gut 14 Stunden sollen es sein. Der Flieger war
bummsvoll. Nach dem Flieger-Znacht warf ich eine Tablette rein und bald schon
schlief es tief und fest. Melanie nahm keine, konnte aber trotzdem schlafen.
Nach gut 5 Stunden bin ich dann erwacht und warf sofort nochmals eine rein und
schon ging der Schlaf munter weiter. Kurz vor Dubai gabs dann noch Zmorge und
bald schon landeten wir um 5.15 Uhr in Dubai. Die Zollkontrollen waren ein
Klacks und schon waren wir drin. Wir stellten uns an den Taxistand und schon
kam eines und nahm uns mit ins Hyatt-Hotel. Es war natürlich erst etwa 6.30 Uhr
und wir konnten natürlich nicht erwarten, dass unser Zimmer schon bezugsbereit
ist. Nach dem Check-In sagte der Rezeptionist, dass wir doch ans
Frühstücksbuffet gehen sollen und dort gemütlich frühstücken. Er rufe uns dann,
sobald das Zimmer frei sei. Um 8 Uhr war es dann bereits soweit. Im Zimmer
angekommen war erst mal duschen angesagt und dann legten wir uns noch für 2
Stunden in die Federn, aber richtig schlafen konnten wir auch nicht. Also zogen
wir uns an und marschierten los Richtung Innen- bzw. Altstadt, wenn man hier
von Altstadt reden kann. Eigentlich ist hier alles neu. Wolkenkratzer um
Wolkenkratzer reihen sich hier auf. Einer höher als der Andere. Beeindruckend.
Durch ganz Dubai zieht sich ein Fluss der mit kleineren Schiffen befahren wird.
Auf dem Marktplatz wird man ständig angequatscht mit «Rollex, Omega, Taschen
etc.» alles natürlich gefälscht. Bei den Uhren sage ich immer Tissot und
strecke denen meinen echten Armwecker entgegen und dann lassen sie es sofort
bleiben. Im Goldabschnitt sieht man dann wirklich Gold soweit das Auge reicht.
Ob Fingerringe, Ohrenhänger, Halsketten oder sogar ganze Kleider aus Gold.
Alles hat es. Laut Touriauskunft sollen hier mindestens 25 Tonnen Gold
ausgestellt sein und in den Geschäften liegen. Nachwiegen konnte ich natürlich
nicht aber glaubt mir, es hat wirklich sehr viel Gold hier. Auf unserem Marsch
in die Innenstadt haben wir einen Hopp On-Off-Bus gesehen und fragten an einem
Stand nach, wo man Tickets für diesen Bus kaufen kann. Unweit von unserem
Standort war dann so ein Verkaufsstand, wo wir Tickets für zwei Tage kauften
und schon bald sassen wir in so einem Bus. Eine Rundumfahrt auf der roten Linie
dauerte etwa 2,5 Stunden, was recht lange war. Als wir wieder zum Ausgangspunkt
zurückkamen beschlossen wir, wieder zu Hotel zurück zu spazieren, denn der
Ausflug hat uns wirklich ein bisschen auf die Schnorre gebracht. Um 17 Uhr
waren wir im Hotel und gingen direkt ins Zimmer. Natürlich informierten wir uns
noch wegen dem Nachtessen im Hotel, damit wir heute Abend ja nicht verhungern.
Es kam alles ganz anders. Als wir aufs Zimmer kamen legten wir uns erst mal hin
und schliefen. Ich erwachte um 24 Uhr. Abendessen natürlich im Eimer! – und
Hunger hatten wir natürlich auch gar keinen. Jetzt hiess es halt
weiterschlafen. Um 6 Uhr Früh war dann Schluss mit schlafen. Alles weitere dann
im nächsten Bericht.
Datum: 07.
Januar 2020 Ort: Dubai Kilometer:
0 Land: VAE
So, jetzt
ist es soweit. Wir haben den letzten Tag unserer Reise nun auch schon fast
hinter uns. Um ca. 7.30 Uhr sind wir zum Frühstück. Es ist sehr reichhaltig und
hat von allem etwas. Später schmeisse ich mich an meinen Laptop und schreibe
nochmals einen Bericht, denn seit dem Abflugtag aus Sydney habe ich nichts mehr
geschrieben. Da hatte es ein bisschen Nachholbedarf. Anschliessend machten wir
uns auf und watschelten wieder an den Fluss zur Station, wo jeweils die Schiffe
anlegen um eine Schifffahrt durch Dubai zu machen. Wir mussten nach unserer
Ankunft eine Viertelstunde warten bis das Boot anlegte. Die Fahrt dauerte rund
eine Stunde und war aus diesem Blickwinkel sehr imposant. Gestern fuhren wir ja
mit dem Hopp On-Off-Bus durch die Strassen und heute mit dem Schiff auf der
Wasserstrasse, was eine völlige andere Perspektive ergab. Als das Schiff wieder
anlegte machten wir uns auf die Socken um in einem Shopping-Center uns
umzusehen. Dieses lag ca. 600 Meter weit entfernt. Nach Ankunft gingen wir
hinein und waren erstaunt, dass 90 Prozent aller Läden geschlossen oder
aufgegeben waren. Das Shopping-Center glich einer Bauruine. Nix wars mit
shoppen. Melanie war leicht enttäuscht, denn sie wollte mal in eine Mal. Die
Grosse, welche sehr spektakulär sei, wäre einige Kilometer weiter gewesen und
ein Taxi mochten wir für das auch nicht nehmen, denn dies hatte nicht oberste
Priorität. Wir machten uns dann wieder auf den «Heimweg». Dank Mapsme ist das
heute ja keine Sache mehr. Dieses Teil ist schon genial. Es funktioniert
einfach überall auf der Welt und zeigt einem auch den Weg, wenn man offline
ist. Kurz gesagt einfach Spitze. Zwischendurch genehmigten wir uns auf dem Weg
noch einen kleinen Imbiss. MC Donald musste es heute sein. Wir hauten zwei
Burger rein. Ich habe einen grösseren und Melanie einen kleineren. Gegen vier
Uhr kamen wir dann im Hotel wieder an und legten uns ein bisschen hin. Heute
Abend wollen wir unser Nachtessen ja nicht verpassen. Nicht so wie gestern!
Heute Abend wollen wir dann noch definitiv packen, denn morgen heisst es früh
aus den Federn, denn unser Flug geht um 8 Uhr. Das heisst, dass wir um 6 Uhr am
Flughafen sein sollten. Nach Adam Riese werden wir so um 5 Uhr aufstehen und
die Morgentoilette machen. Anschliessend auschecken im Hotel und mit dem Taxi
zum Flughafen fahren. Um 12.15 Uhr sollten wir in Zürich landen. Natürlich hat
sich auch meine Mutter noch gemeldet, dass sie dann auf dem Flughafen warten
werde. Wir freuen uns darüber natürlich riesig! Nach dem Kaffeeklatsch setzen
wir uns dann in den Zug nach Weissbad. Wir freuen uns, wieder in unsere Heimat
zu kommen, denn wir waren jetzt fast 5 Wochen on the Road. Eine schöne und
spannende Reise findet nun ihren Abschluss. Alle, die unseren Bericht jeweils
gelesen haben, hoffen wir, dass es einiges interessantes zu lesen gab. Jetzt
ist es Zeit, mein Tagebuch zu schliessen. Hoffe Ihr hattet Spass daran. Bis zum
nächsten Mal. The Killer’s