Rumänien 2021
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Datum: 16. September 2021 Ort: Weissbad Kilometer: 497 Land: Schweiz
Mit einem «Schnuz» ist es dann auch gewesen. Es war eine Fahrt mit Ups und Downs. Einmal wieder Regen und dann wieder nur noch stark bewölkt. Die Grenzen zu und von Deutschland gingen problemlos. Allerdings sahen wir auf der anderen Seite, also im Gegenverkehr Kilometer lange Staus. Wir waren froh nicht dort zu stehen. In Österreich wurde sehr viel an den Autobahnen gebaut, sodass wir recht viel mit 60 und 80 unterwegs waren. In Deutschland konnte man dann nochmals richtig auf das Tempo drücken. Das ist manchmal etwas surreal, denn in allen anderen Ländern in Europa hat es immer Beschränkungen und nur in Deutschland nicht. Gegen 16 Uhr sind wir dann in Weissbad eingefahren und haben Roger und Michaela nur um 20 Minuten verpasst. Sie sind mit dem Bike von Neapel zurückgekommen. Jetzt ist das der letzte Bericht von unserer Schwarzmeer-Reise. Es war schön und zugleich auch spannend. Es ist immer wieder faszinierend wie andere Länder so ticken. Darum sind wir Biker und werden es noch eine Weile bleiben. Bis dann…
Datum: 15. September 2021 Ort: Seeboden Kilometer: 678 Land: Österreich
Es kommt meist anders als man Denkt. Also noch erstmal zu gestern Abend. Wir sind dann noch los, bewaffnet mit einem Stadtplan in Richtung Altstadt von Sarajevo. Melanie wollte partout nicht laufen, so entschlossen wir uns, mit dem Tram in die Altstadt zu fahren. An der Haltestelle wollten wir uns ein Ticket lösen und dann einsteigen. Zum Lösen des Tickets kam es dann nicht, denn wir wussten nicht wo wir zu so einen Ticket kommen können. Schwups, stiegen wir trotzdem in ein Tram ein und fuhren halt schwarz die 6 – 7 Stationen. Ohne dass etwas passiert war befanden wir uns dann in der Altstadt, wo alles eine grosse Fussgängerzone war. Wir waren überrascht, dass hier alles sehr orientalisch ist. Etwa 10 – 20 Prozent der Frauen laufen mit einem Kopftuch herum. Mir kam es vor wie in Marokko an einem Markt. Es war sehr speziell. Überall Minarette. Irgendwo nahmen wir in einem Kaffee einen Cappuccino. Später wollten wir irgendwo noch etwas essen und entschlossen uns die Fussgängerzone in Richtung unserem Hotel zu verlassen und ein nettes Restaurant zu suchen. Wir wurden fündig und wie. Mensch war das gut. Super Service, guten Wein und ein Filetsteak, ich könnte es nicht besser machen. Das Restaurant in einem Hinterhof heisst Tavola und wir würden immer wieder hingehen. Zum Schluss watschelten wir die letzten paar hundert Meter wieder zurück zum Hotel, wo wir die verdiente Nachtruhe geniessen konnten. Heute Morgen ging es dann los. Nicht wie geplant über Mostar, sondern auf direktem Weg nach Zagreb. Das Wetter spielt jetzt für die Rückreise eine grosse Rolle. An der Küste hat er für die nächsten Tage schlechtes Wetter angesagt und wir befanden, dass wir nun heute so weit wie möglich in Richtung Heimatland fahren. Etwa 20 Kilometer vor Zagreb haben wir dann Ljubljana, was auf Deutsch Laibach heisst, eingegeben. Das passieren der Grenze nach Kroatien und dann wieder auch nach Slowenien war mit etwa einer halbstündigen Wartezeit verbunden. Zum Teil war es sehr warm. Am höchsten stand 35 Grad auf der Anzeige. In Bosnien mussten wir noch ein gehörigen Teil auf Hauptstrassen fahren. Anschliessend wechselten sich nur noch Autobahnen ab. Die Grenze zu Österreich wie auch der Karawankentunnel waren dann problemlos. Auch schon standen wir am Karawankentunnel längere Zeit bis wir endlich durchkonnten. Unser Hotel in Seeboden fanden wir, bzw. unser GPS, problemlos. Müde, ja richtig auf der «Schnorre» kamen wir an. Nochmals auspacken und ab unter die Dusche. Das Abendessen im Hotel war super. Um 21 Uhr war Lichterlöschen. Morgen fahren wir in einem «schnuz» nach Hause. Wir rechnen damit, dass wir in den Regen kommen werden, denn die Aussichten sind mies. Mehr dann im letzten Bericht.
Datum: 14. September 2021 Ort: Sarajevo Kilometer: 308 Land: Bosnien
Heute wars ein gehöriges Stück Arbeit. Warum? Fast alles ging über Land. Durch x Dörfer und dann wieder Landstrasse und das den ganzen Tag. Mal etwas rauf und dann wieder runter. Zum Glück haben wir sehr gut gefrühstückt. Übrigens das Hotel in Belgrad war genial. Da stimmt einfach alles. Gerne werden wir dieses Hotel im Hinterkopf behalten. Unterwegs trafen wir noch ein anderer Töfffahrer. Natürlich auch mit einer GS Adv. Unterwegs, und er lud uns spontan noch zu einem Kaffee ein. War richtig nett. Wir haben noch zusammen die Adressen ausgetauscht. Vielleicht trifft man sich irgendwann mal wieder. Nirgendwo bekommt man ein vernünftiges Internet. Nicht mal an den Tankstellen hat man was bekommen. Aufs geradewohl sind wir dann in Sarajevo eingefahren und mussten uns halt analog wie früher unser Hotel suchen. Zugegeben, wir wurden schnell fündig und eine Tiefgarage fürs Bike hatten sie sogar auch noch. Wir sind hier im 10ten Stock und können auf die Stadt herunterschauen. Nach einer kurzen Dusche gings an den Bericht schreiben. Morgen geht es weiter in Richtung Kroatien. Mostar wollen wir unterwegs auch noch besuchen. Heute Abend essen wir irgendwo in der Stadt. Mehr dann Morgen.
Datum: 13. September 2021 Ort: Belgrad Kilometer: 395 Land: Serbien
So, nun sind wir in Belgrad. Der heutige Tag war recht easy. Das Meiste war Autobahn und wir kamen sehr gut voran. Der Grenzübergang nach Serbien verlief auch problemlos. Etwas Anstehen musste man. Der bulgarische Zollbeamte haute seinen Stempel in unseren Pass und wir fuhren dann zum serbischen Border. Auch der ohne Beanstandungen. Auf der Bahn kamen wir dann natürlich gut voran, sodass wir gegen 14 Uhr in unserem Hotel einchecken konnten. Jetzt hatten wir ja Zeit für eine Stadtbesichtigung. Die Zeit mussten wir auch wieder umstellen, da Serbien das mitteleuropäische Zeitfenster hat. Mit Turnschuhen, kurzen Hösli und einem Stadtplan bewaffnet verliessen wir unsere Hotel und marschierten in Richtung Altstadt. Nach einigen Fötelis entschlossen wir uns auch noch an die Donau herunter zu marschieren. Inzwischen war es sehr warm geworden und genossen deshalb unterwegs noch ein Bier in einem netten Strassenrestaurant. Schweissgebadet kamen wir am Donauufer an und setzten uns auf ein schattiges Bänkchen. Hier kommt die Donau und der Fluss Sava zusammen und genau an dieser Stelle durften wir die Umgebung geniessen. Melanie meinte, dass wenn ein Taxi vorbeikommt, sie in dieses steigen werde um zum Hotel zurückzukommen. Nun, es kam dann ein bisschen anders. Wir umrundeten die Burg von Belgrad alles am Ufer entlang und kamen dann wieder in die Nähe der Altstadt. Kein Wort wurde mehr über ein Taxi gesprochen. Wir marschierten und marschierten und haben dann gesagt, dass wir bei Gelegenheit in einem Restaurant etwas zu Abend essen. Etwa 500 Meter von unserem Hotel entfernt wurden wir dann fündig. Ein Salat für Melanie und ich habe eine Risottospeise genommen. Das Risotto war hervorragend. Der Nachholbedarf an Flüssigkeiten wurde ebenfalls gestillt. Todmüde sind wir dann wieder im Hotel gelandet und waren froh wieder da zu sein. Wir sind alles in allem etwa 10 Kilometer durch die Stadt «gfueset». Bald schon war Lichterlöschen angesagt. Morgen geht es wieder weiter nach Sarajevo.
Datum: 12. September 2021 Ort: Sofia Kilometer: 461 Land: Bulgarien
Heute Morgen nach einem riesen grossen Frühstücksbuffet, ich habe selten so eines gesehen, fuhren wir dann ab mit dem Ziel Sofia. Erst ging es noch durch die Stadt Varna und dann endlich auf die Bahn. Hier darf man 140 Stundenkilometer auf der Autobahn fahren. Es ging recht zügig los und die ersten hundert Kilometer waren bald runter. Kaum waren die Hundert Kilometer durch hiess es von den Tafeln, dass hier die Autobahn zu Ende sei und schwupps waren wir auf der Hauptstrasse. An unzähligen Sonnenblumen- und Maisfelder vorbei immer wieder unterbrochen von sehr grossen und langen Waldabschnitten fuhren wir etwa 300 Kilometer so. Etwa 70 Kilometer vor Sofia dann endlich wieder «Bahn». Ein wenig Müde sind wir dann im Hotel ob Sofia gut angekommen. Duschen, Helm putzen, Umziehen und sofort den Bericht schreiben, war dann das anschliessende Programm. Das Wetter und ie Temperaturen waren heute wie schon immer einfach genial. Etwa 26 Grad und wolkenloser Himmel. Wir werden heute hier im Hotel etwas zu Abend essen und planen die nächste Etappe. Was, Wie und wann dann Morgen im nächsten Bericht.
Datum: 11. September 2021 Ort: Golden Sands Kilometer: 211 Land: Rumänien
Erstens kommt es anders und zweitens als man Denkt. Gestern haben wir am Abend uns entschlossen, morgen doch unsere Habseligkeiten zu packen und weiter zu fahren. Unser Ziel war nach Sofia zu fahren. Das haben wir zum Glück nicht erreicht und sind dann unter Umständen an den Golden Sands Beach gefahren. Nun aber der Reihe nach. Gestern Abend mussten wir feststellen dass hier die Saison gelaufen ist und alles eingepackt wird. Wir fragten uns, was wir hier sollen. Den ganzen Tag herumhängen? Darum haben wir uns dann entschlossen die Weiterfahrt anzutreten. Voller Elan haben wir unser Ziel Sofia ins Visier genommen und sind im Inland zur Grenze zu Bulgarien bei der Stadt Silistra gedonnert. Als wir am Border ankamen schnauzte uns ein Beamter an, dass wir wieder umkehren sollen, denn die Grenze ist nicht für Touris geöffnet. Nach zweimaligem Nachfragen gab er uns nur mit einer schroffen Handbewegung zu verstehen, dass wir umkehren und verschwinden sollen. Beim dritten Mal nachfragen zeigte er uns auf der Karte, wo die Grenze geöffnet sei. Dies ist an der Küste in der Stadt Vanna Veche. Scheisse, die ganze Strecke für die Katz. Wir fuhren dann die Ganze Strecke an der Bulgarischen Grenze entlang bis zum besagten Ort. Am Border angekommen zeigte uns sich eine recht lange Autoschlange. Wir reihten uns dort ein und warteten. Ab und zu ging es ein zwei Autolängen weiter und wieder stehen. Endlich kam ein Frau auf uns zu und fragte nach Covid-Zertifikat. Wir zückten beide unser Natel und wiesen Ihr unser Zertifikat aus. Mit einem trockenen Ok durften wir in der Schlange stehen bleiben. Nach einer guten halben Stunde kamen wir dann zum Zollbeamten. Dort mussten wir unsere ID aushändigen und sogar die Fahrzeugpapiere wollte er auch noch. Nach fünf Minuten wurden uns unsere Papiere wieder ausgehändigt und konnten weiterfahren. Endlich in Bulgarien. Und jetzt? Nun, jetzt fahren wir halt nach Varna. Pascale sei auch schon mal dort vor vielen Jahren in den Ferien gewesen, erinnerte sich Melanie. Da dies ja nicht so weit ist zum Fahren suchten wir uns ein gutes Hotel dort aus. Direkt am Golden Sands Beach. In gut zwei Stunden waren wir dort. Das Hotel kann sich wirklich sehen lassen. Es hat vom Pool bis Spa alles was das Herz begehrt. Vor allem hat es auch Touris und die meisten Restaurants sind geöffnet und es herrscht auch Betrieb. Das war uns gleich sympathisch. Kurz umziehen und sofort an den Strand. Wir steuerten sofort einen Liegestuhl mit Sonnenschirm an und wollten uns setzen, da kam schon der Aufpasser. Wir müssen 20 Lew bezahlen. Ich sagte ihm, ich hätte nur Karte. Nur Cash, war die Antwort. Wir können ja an den nächsten ATM und dort Geld rauslassen. Das kam in einem Ton rüber, als hätte ich etwas verbrochen. Einfach nur unfreundlich. Wir nahmen unsere Tüchlein von den Liegestühlen wieder weg und setzten uns halt in den Sand und lagen dort sicher eine Stunde. Anschliessend wollte Melanie noch den Skypool vom Hotel besuchen. Schwups waren wir dort und siehe da auch Liegestühle. Der Skypool war wirklich schön und das Ambiente ebenso. Wir genehmigten uns je ein Bier und gingen später dann wieder aufs Zimmer. Ein superschönes Zimmer. Gross und der Balkon hat es Melanie natürlich angetan. Später dann schlenderten wir durch das kleine Städtchen Golden Sands und fanden dort ein hübsches Restaurant. Etwas abseits aber für uns hat es gepasst. Wir assen dort zu Abend und zum Schluss gabs auch noch ein Schnäpschen. Morgen geht es nun weiter nach Sofia. Das gibt ein rechtes Stück Arbeit, denn jetzt müssen wir von der Küste aus dorthin fahren und können nicht wie geplant die heutige Strecke fahren. Morgen dann mehr. Bis dann….
Datum: 10. September 2021 Ort: Mamaia Kilometer: 239 Land: Rumänien
Nachdem Frühstück, Packen schwangen wir uns auf unser Bike. Wir hatten ein gute halbe Stunde bis wir endlich aus Bukarest raus waren. Von da an auf die Bahn auf dem direkten weg nach Mamaia. Das Wetter war leicht bewölkt bei rund 24 Grad. Um ca. 14 Uhr fuhren wir bei unserem Hotel vor. Unser Gepäck mussten wir ein wenig «bugglen» bis zum Hotel eingang, denn das Hotel liegt an der Flaniermeile. Wir stellen fest, dass hier die Saison bereits gelaufen ist. Nur noch wenige Restaurants haben offen. Die geschlossenen sind verbarrikadiert und die Liegestühle etc. abgeräumt. Der Strand ist etwa 200 Meter breit. Wir sind dann bis zum Wasser gelaufen und haben unsere Zehen ist Wasser gehalten. Naja, nicht mehr allzu warm. Etwa 22 Grad habe ich geschätzt. Einige waren noch am baden aber nicht mehr viele. Wir stellten uns vor, wie dass hier in der Hauptsaison ist. Heiss, laut und mit unzähligen Leuten gespickt. Nach der kurzen Inspektion zogen wir uns in ein geöffnetes Strandresti zurück und genehmigten uns einen Aperolspritz. Auf dem Rückweg zum Hotel gabs noch eine Glace, welches wir auf einem Bänklein genehmigten. Wir schauten dem spärlichen Umzug zu und bald schon zogen wir uns wieder in unsere Hotelgemächer zurück. Wir werden heute Abend hier in einem der noch geöffneten Restaurants zu Abend essen. Wo, wird sich dann zeigen. Wir werden hier zwei Tage bleiben und lassen Morgen sicher die Seele baumeln. Mehr dann Morgen.
Datum: 9. September 2021 Ort: Burkarest Kilometer: 188 Land: Rumänien
In Vulkan sind wir mit dem Ziel Bukarest losgefahren. Erst ging es wieder wie gestern gewohnt auf der Hauptstrasse geschlängelt durch etliche Dörfer. Mal ging es hoch und dann wieder runter. Wälder und nochmals Wälder säumten die Strassen. Etwa 70 Kilometer vor Bukarest durften wir auf die Bahn. Die letzten Kilometer spulten wir im nu mit 140 Stundenkilometer runter. Da das Hotel welches wir gebucht hatten mitten in der Stadt war, mussten wir uns durch die Strassen mit recht viel Verkehr durchwühlen. Wohlbehalten kamen wir um ca. 14 Uhr an. Nach dem Zimmerbezug machten wir uns mit einem Stadtplan bewaffnet auf und «schueneten» in Richtung Altstadt. Erst noch ein Besuch beim Parlamentsgebäude. Dieses ist recht gigantisch. Wie kann man nur so ein Bauwerk erstellen. Es wurden x Kirchen abgerissen und ein ganzer Stadtteil dem Erdboden platt gemacht. Nur um dieses gigantische Gebäude zu erstellen. Der Gigantismus fängt schon beim grossen Springbrunnen an und endet an einer Allee, welche auf etwa einem Kilometer von Springbrunnen begleitet wird. Als wir das Gebäude von aussen besichtigt haben, bogen wir in die Altstadt ein. Es ist hier sehr touristisch. Unzählige Restaurants und es gibt von Kebab, Hamurger, Pizzas etc. alles. Überall wird man angequatscht, ob man hier essen oder trinken will. Genau dort, wo wir nicht angemacht wurden, haben wir dann zu Abend gegessen. Es war recht gut und wir freuten uns über die gute Wahl. Ein, zwei Gläser Wein durften es auch sein. Übrigens der Rumänische Wein ist sehr gut. Das hat uns schon erstaunt. Wir erwarteten sauren oder rauer Wein. Nichts da, einfach sehr gut. Der Rückmarsch nahmen wir dann mit dem Mapsme unter unsere Füsse. Mit Blattern an den Füssen, kamen wir wieder bei unserem Hotel an. Müde gings dann eine Runde Schlafen. Morgen geht es weiter ans schwarze Meer.
Datum: 8. September 2021 Ort: Vulkan Kilometer: 279 Land: Rumänien
Gestern Abend gingen wir in der Stadt Hermannstadt etwas essen. Nur etwas kleines, da wir zum Zvieri-Snack schon gemeinsam eine Pizza verdrückt haben. Hermannstadt oder auch Sibiu genannt ist eine richtig schöne Stadt. Die Altstadt präsentierte sich Abends noch etwas schöner als am Tag. Die Lichter überall und die vielen Leute, welche die Restaurants bevölkerten taten das seinige dazu. Gegen 22 Uhr kamen wir wieder zurück ins Hotel. Heute Morgen dann wieder ans Frühstücksbuffet. Es hatte von allem was man so braucht. Anschliessend haben wir noch die genaue Route festgelegt, denn heute geht’s über den Transfagarsan-Pass. Nur wenige Kilometer nach Sibiu schwenkte die Route ab und los gings mit den Endlos scheinenden Kurven auf den Pass hinauf. Unendlich lang, kam es uns vor. Im nachhinein müssen wir sagen, dass dies der längste Pass war den wir je gefahren sind. Kurve an Kurve. Einmal Spitz und dann wieder Lang. Irgendwann kamen wir dann über die Baumgrenze und die Passhöhe erreichten wir bei gut 2050 Metern. Unterwegs zog ich mir noch eine Jacke drunter darüber, denn das Thermometer gab nur noch etwa 11 Grad an. Das Wetter ist einfach grandios. Es könnte nicht schöner sein. Nach dem Pass ging es dann wieder runter und auch hier unaufhörlich. Kurven um Kurven. Zig Biker waren auch unterwegs. Entweder überholten wir diese oder sie kreuzten uns von der anderen Seite. Der ganze Pass ist etwa 100 Kilometer lang. In Worten Einhundert! Da kann der Stelvio gleich mal einpacken. Den Transfagarsan muss man einfach mal gefahren haben. Die Strassen sind über alles gesehen gut. Natürlich hat es ab und zu mal ein Schlagloch, aber die konnte man meist gut umfahren. Als wir auf der anderen Seite unten ankamen, hatten wir die glorreiche Idee, wieder nach Brosov hoch zu fahren. Dass dies aber auch wieder an unaufhörliche Kurven nach sich ziehen würde, an das dachten wir nicht. Auf der Karte sah dies ganz easy aus, aber so, wie die Route sich dann präsentierte wars genau das Gegenteil. Müde, ja wirklich Müde kamen wir dann in Vulkan, etwa 10 Kilometer von Brosov entfernt im Hotel an. Das schmucke Hotel ist auf dem Land. Es hat einen kleinen Spa-Bereich, den wir ja so oder so nicht nutzen und ein kleines Restaurant, wo wir das verdiente Abendessen einnehmen werden. Morgen ziehen wir weiter in Richtung Bukarest. Mal schauen genau wohin. Mehr dann Morgen im nächsten Bericht.
Datum: 7. September 2021 Ort: Sibiu Kilometer: 319 Land: Rumänien
Gestern Abend haben wir im Hotel gegessen. Rissotto mit Garnelen und Lachs an einer feinen Sauce hats gegeben. Zum Schluss noch ein Expresso mit Grappa. Das Rissotto war nicht ganz nach meinem Gusto und dennoch nicht ganz schlecht. Gestern habe ich noch vergessen, dass wir ein Tankproblem hatten und zar nicht nur ein Problemli sondern wirklich ein Problem. Auf der Autobahn kam plötzlich die Tankanzeige zum vorschein und meldete, dass ich nur noch etwa für 50 Kilometer Benzin hätte. Vorher war all «Henneschiss» eine Tankstelle gekommen und ich dachte, dass das auch hier so sein wird. Dem war aber nicht so. Nach etwa 25 Kilometer suchte ich während dem Fahren nach einer Tankstelle. Bei der nächsten Ausfahrt fuhren wir raus und ich suchte auch noch auf dem Google. Inzwischen hatten wir nur noch 21 Kilometer im Tank. Als ich die Route zur nächsten Tankstelle eingab, gab er mir an, dass das noch 19 Kilometer seien. Wir mussten tatsächlich wieder zurückfahren bis zur nächsten Ausfahrt und fanden dann wohlbehalten die Tankstelle. Das war knapp. Auf der weiterfahrt sagte ich zu Melanie: «Wenn dort, wo wir wieder zurückgefahren bin dann eine Tankstelle kommt, haue ich dem Google das Würstchen ab. Nunja, soweit ist es nicht gekommen, denn bis zur Grenze kam wirklich keine Tankstelle mehr. Das noch als kleiner Nachtrag zu gestern. Heute Morgen haben wir gut gefrühstückt und sind so gegen 9.30 Uhr auf die Piste. Ca. 180 Kilometer ging es durch Dörfer und über Land. Sehr eindrücklich. Es hatte relativ viel Verkehr und das Überholen fand meist im Minutentakt statt. Ab und zu einige schnelleren Passagen, aber sonst halt mit 60 – 70 Stundenkilometer. Die Rumänen nehmen es mit den Geschwindigkeiten nicht so ernst. Wenn 50 wird mindestens mit 60 gefahren und bei 100 wird etwa mit 120 gebrettert. Nach der Überlandfahrt hatte es dann plötzlich eine Autobahn, die wir dann genussvoll auskosteten. Plötzlich war dann wieder Schluss und weiter gings durch die Dörfer. Zum Schluss durften wir dann für die letzten Kilometer auf die Bahn. In Hermannstadt (Sibiu) fuhren wir dann ohne umschweife direkt zum Hotel, welches am Rande der Altstadt steht. Kurzes umziehen und dann los zur Stadtbesichtigung. Die Häuser sind fein herausgeputzt und die Plätze sind sehr gut besucht von Touris. Übrigens, die Altstadt ist UNESCO-Kulturerbe. Es ist wirklich schön zum anschauen und irgendwo in einem der zahlreichen Restaurants nahmen wir dann noch einen Drink und eine Pizza zu zweit für den kleinen Gluscht. Heute Abend geht’s dann noch zum Essen irgendwo. Die Auswahl ist wirklich gross.
Datum: 6. September 2021 Ort: Oradea Kilometer: 447 Land: Rumänien
Gestern Abend sind wir noch an den Strand hinunter. Als ich vor Jahren hier war, war dort das Ausgehviertel par Exelance. Aber was wir hier sahen war wirklich ganz anders. Überall räumten sie die Bars und Tische ab. Die Saison ist anscheinend jetzt bereits vorbei. Einige Leute sahen wir noch am Baden oder standen einige Meter Tief im Wasser. Der Plattensee ist nirgends sehr tief und man kann einige Meter hinauswaten und man ist immer noch knietief im Wasser. Nach einem ausgedehnten Spaziergang ging es wieder ins Hotel zurück, wo wir das Abendessen einnahmen. Es gab Buffet und war hervorragend. Heute Morgen dann wieder zum Frühstück und auch das liess keine Wünsche offen. Um 9 Uhr bestiegen wir unser beladener «Esel» und peitschten ihn über die Autobahn an die rumänische Grenze. Den Tempomat hatte ich auf 140 Stundenkilometer eingestellt und im Nu waren wir in Budapest. Leider hat uns das Navi nicht um Budapest herumgeführt. So mussten wir wohl oder übel durch die ganze Stadt. Das ging recht flott. Wir schlossen uns anderen Bike-Fahrern an, welche auf der Busspur fuhren. So konnten wir natürlich elegant an den stehenden Kolonnen vorbei und waren froh, als wir durch waren. Wir alleine hätten uns nicht getraut einfach auf der Busspur zu fahren, aber wenn man sich einem Tross anschliessen kann, lass ich mich nicht zweimal bitten. Etwas später bei einem Halt, bemerkten wir, dass unsere Ungarn-Karte an Altertum schwächelte. Es ging an Orten auf der Autobahn durch, wo auf der Karte gar keine eingezeichnet war. So war es dann auch beim Grenzübergang. Auf der Karte war weit und breit kein Border eingezeichnet. Der Übergang war kein Problem. Allerdings wurden unsere Personalien kontrolliert sowie auch das Zertifikat. Abschliessend sagten die beiden Zöllner: «Willkommen in Rumänien». Jetzt waren es nur noch einige wenige Kilometer bis nach Oradea. Unser zuvor gebuchtes Hotel fanden wir im nu. Nach dem Ablad das einchecken und ab aufs Zimmer. Nur kurz wieder umziehen und Abmarsch in die Stadt. Es wurde dann ein ausgedehnter Spaziergang. Naja, man kann wirklich von einem Marsch sprechen. In der Fussgängerzone gab es dann noch eine kleine Erfrischung und dann wieder zurück ins Hotel. Rumänien ist auch mit der Zeit um eine Stunde voraus, sodass wir schon bald zum Nachtessen gehen. Wies dann war, dann im morgigen Bericht.
Datum: 5. September 2021 Ort: Siofok Kilometer: 449 Land: Ungarn
Da wir gestern relativ früh ins Bett gingen, war der Tagwach natürlich dementsprechend. Bereits um 8 Uhr sassen wir am Frühstückstisch. Von der Hochzeit haben wir gestern Nacht weder etwas gehört noch gespürt. Zum Frühstück gab es von allem und war sehr reichhaltig. Um 9 Uhr tuckerten wir dann los. Erst nach Graz und dann weiter an die ungarische Grenze. Nach dem problemlosen Übertritt machten wir an einer Tankstelle einen Halt und lösten noch das E-Ticket für die Autobahnen in Ungarn. Weiter ging es in Richtung Balaton. Erst alles durch diverse Dörfer und dann die letzten 70 Kilometer auf der Autobahn. Das Navi fand unser gebuchtes Hotel im Hiuhum. Das Wetter könnte nicht schöner sein. Am Plattensee montierten wir sofort unsere kurzen Hosen. Melanie stürzte sich ins Bikini und legte sich nach der kurzen Dusche augenblicklich auf den Liegestuhl am kleinen Pool. Wenige Meter nebenan setzte ich mich an einen kleinen Tisch und brachte, den heutigen Tag zu Papier. Die Temperaturen sind äusserst angenehm. 27 Grad und eitler Sonnenschein. Siofok ist etwa in der Mitte des Plattensee’s. Natürlich nicht in der Mitte, sondern am Rand. Ich war alleine vor vielen Jahren schon mal hier und konnte mich erinnern, dass es recht touristisch war. Wir werden heute Abend noch an den «Strand» gehen und einige Fötelis machen. Morgen geht es weiter nach Rumänien. Wo genau kann ich heute noch nicht schreiben. Mehr davon dann im nächsten Bericht.
Datum: 4. September 2021 Ort: Achleiten Kilometer: 467 Land: Österreich
Nun geht es wieder los. Am Morgen sind wir im Weissbad ganz gemütlich aufgestanden und um ca. 10.30 Uhr losgefahren. Die Fahrt war recht mühsam. Viele Lastwagen, Baustellen und weiteren Beschränkungen machten einem das Leben schwer. Ab Salzburg konnten wir dann durchstarten und endlich in gewohnter Manier die Bahn benutzen. Das Wetter traumhaft und die Temperaturen ebenso. Kurz vor Wels suchten wir dann ein Hotel und wurden in Achleiten fündig. Riesiger Betrieb welche heute auch ein dreihundert-köpfiges Hochzeitsfest beherbergten. Alles ohne Maske ober mit Zertifikat. Das Abendessen nahmen wir im Hotel ein und es war hervorragend. Gegen 21 Uhr gings dann in die Haja. Alles weitere dann Morgen.